Hallo,
Wenn man solch ein Forum gründet, dann setzt man alle Hebel in Bewergung, daß es dann auch läuft. Findet man dann wie hier Beiträge, die man einfach überlesen hat, dan fragt man sich ob man nicht doch des Guten zuviel getan hat.
Ich sehe erst jetzt den Beitrag von Theophilius wo er die "Selbstmordtheorie " der " Winterreise" in Frage stellt nein sogar verneint. Zum Gleichen Schluß bin ich auch gekommen, hab aber dan vergessen das hier zu posten.
Es ist eine Geschicht der Resignation, und Theophilius schreibt ganz richtig, der Leierkastenmann ist hier die Metapher dafür.
Der Leierkastenmann ist keinesfalls der Tod, kein Hund, auch nicht als Symbol, würde den Tod anknurren, es handelt sich um einen Ausgestoßenen, und der Reisende wird mit ihm zusammen gehen oder stehen.
Auch scheinbare Anspielungen wie "eine Straße, die noch keiner ging zurück" müssen nicht unmittelbar mit dem Tod zu tun haben.
Wir alle gehen diese Straße, es ist jene des Lebens, und natürlich führt sie in den Tod.....
Nun zu Bubba,
Ich orte eine Trendwende der Werte die ich schon an anderer Stelle hier im Forum bemerkt habe, vorzugsweisse bei den ganz Jungen. Die alten Werte werden wieder ausgegraben.
Niemand kann verlangen daß der Dichter Wilhelm Müller "zeitgemäß" ist, bzw, daß er eine heute gültige Aussage zu machen hat. Das mindert jedoch nicht seinen Wert.
Schließlich ist auch fraglich welchen Eindruck Goethe, Schiller, Uhland, Chamisso und andere bei heutigem Publikum hinterlassen.
Ich finde aber, deren Sprache, deren Gefühlswelt gibt mir die Möglichkeit der Stimmung vergangener Zeiten zu lausche, etwas, daß ich gern tue.
Müller uind etliche andere heute fast vergessene Poeten atmen aber den Geist der frühen Romantik, und ich finde das wunderbar, daß wir das nacherleben können. Siehe auch meine Statements im Thread:
Franz Schubert - - - Gedanken zum Schubertlied und seinen Interpreten
Beste Grüße
Alfred