Ich habe vor ein paar Tagen, aufgrund des anderen threads mir mal Fricsays DG-Aufnahme (Berliner Phil 1953) angehört. Zwar kenne ich zB Toscaninis nicht, aber es dürfte sich hier um eine der zügigsten und vielleicht auch "trockensten" Aufnahmen handeln. Von denen, die mir gerade zur Verfügung stehen, ist es klar die Schnellste 17:22, 7:48, 7:51, 9:14 (Es gibt eine spätere Stereo-Einspielung (mit dem RSO Berlin) von ca. 1960, die vom Dirigenten nicht freigegeben, aber Jahrzehnte später posthum veröffentlich wurde, die im Kopfsatz 4, im 3. gut eine und im Finale gut 2 min langsamer ist!)
Meiner Erinnerung nach hatte nicht zuletzt diese (vergriffene, höchstens in Japan oder als "graue" Wiederveröffentlichung erhältliche) Interpretation vor etwa 7 Jahren dazu beigetragen, dass ich wieder etwas mehr Interesse an Tschaikowsky faßte.
Obwohl mir beim Wiederhören das Stück schon gut gefallen hat, war mir nun aber selbst diese Lesart stellenweise zu "schmalzig", besonders die eigentlich durchaus beeindruckenden Ecksätze. Und die kühne Kombination mit den vergleichsweise leichten Mittelsätzen löste bei mir diesmal Reaktionen aus, die von âmes humorigen Anmerkungen im Rating-thread nicht allzuweit entfernt waren...
JR