Mainstream verboten - Die alternativen Lieblings-Konzerte der Taminoaner

  • Doppelt selten ist Carl Czerny: Konzert für Klavier zu vier Händen & Orchester op. 153


    Carl Czerny lebte von 1791-1857 und war Schüler Ludwig van Beethovens, Solist bei der ersten Wiener Aufführung von Beethovens 5. Klavierkonzert am 11. Februar 1812 und Lehrer u.a. von Franz Liszt.


    Sein Konzert für Klavier zu vier Händen & Orchester ist das einzige Werk, das mir aus dem Stegreif einfällt, in dem beide Pianisten ihren Part an einem Klavier spielen. Alleine schon deswegen ist das Werk erwähnenswert.
    Die Stellen für Klavier geraten ausgesprochen virtuos, vom Orchesterspiel darf man keine themenmäßige Verarbeitung und Weiterentwicklung des Lehrers Beethoven erwarten, wohl aber gefällige Melodien mit viel Schwung und Esprit. Czerny beweist weitgehende Eigenständigkeit, wenngleich insbesondere im ersten Satz im Klavierspiel schon Ähnlichkeiten mit dem Werk des Lehrers hörbar sind.


    Seit Jahren besitze ich diese Aufnahme



    Vor kurzem erschien eine neue Aufnahme, die ich allerdings noch nicht kenne:



    Ich erwarte mir von der Neuaufnahme mehr Brillanz und ein besseres Orchesterspiel, denn bei aller Sympathie und Anerkennung für das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt zeigt der Vergleich der Sinfonie Nr. 2 mit dem SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern einen nicht zu überhörenden Qualitätsunterschied.
    Aber der ist hier nicht das Thema. ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Die Erwähnung des Korngold-Violinkonzerts bringt mich auf das Violinkonzert von Miklos Rozsa. Das scheint, ungeachtet Heifetz' Aufnahme (ich finde sonst nur noch eine bei Naxos) ziemlich unbeachtet geblieben zu sein, gefällt mir aber eher besser als Korngolds.


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Irgendwo zwischen ‚schräg‘, ‚faszinierend‘ und ‚klasse‘ angesiedelt ist ein Konzert, das es so „eigentlich“ gar nicht geben dürfte … und das ganz sicher nicht mainstream ist:


    Konzert für Sitar und Orchester von Ravi Shankar (1920-2012)
    bzw


    Herrlich farbig eingespielt von André Previn und dem London Symphony Orchestra; eine sehr gut klingende Aufnahme von 1987.
    Deutlich ist zu vernehmen, dass Soloinstrument und Orchester zwei unterschiedlichen Kulturkreisen angehören. Dennoch gelingt es Ravi Shankar, eine Synthese herzustellen, die einerseits zwar ‚schräg‘, andererseits wirklich faszinierend und auch passend klingt. Sperrige Passagen wechseln mit ausgesprochenen Ohrwurmthemen; allein der kurze Dialog im ersten Satz zwischen Flöte und Sitar verzückt und macht Lust auf mehr. Und bisserl verströmt dieses Werk den Geist der 70er … als vier Pilzköpfe mit Ravi Shankar für ein Projekt „zusammenarbeiteten“ … mit nem Pfeiferl im Mund und verklärten Augen 8o:angel:

  • Jaja ... ich weiß, die Scheibe ist schon ziemlich in die Jahre gekommen und die meisten von euch werden sie eh' schon lange haben. Und trotzdem empfehle ich die darauf enthaltenen Klavierkonzerte a-moll op. 85 und h-moll op. 89 von Johann Nepomuk Hummel. Und zwar in genau dieser Aufnahme hier mit dem Briten Stephen Hough am Klavier. Mainstream sind die Konzerte Hummels nie geworden und selbst wenn unter eingefleischten Klassik-Liebhabern, wie den geschätzten Foren-Mitgliedern und -Mitlesern, gerade diese Aufnahme hier recht weit verbreitet sein dürfte, so sagt dies noch lange nichts über den allgemeinen Bekanntheitsgrad der Werke. Im Konzert jedenfalls sind sie mir noch nie begegnet.
    Hochdramatische Werke des frühen 19. Jahrhunderts in exemplarischer Einspielung. Wer's noch nicht hat: Kaufen und dann hören!!




    Ich nominiere übrigens beide Konzerte; somit ergibt sich nun bei mir folgende Nominierungsreihenfolge (Zwischenstand):
    1. Scharwenka 2
    2. Scharwenka 3
    3. Dussek g-moll op. 49
    4. Hummel a-moll op. 85
    5. Hummel h-moll op. 89


    Grüße
    Garaguly

  • Meine Nr 2 ist erneut ein Klavierkonzert von Pleyel: Leicht, luftig, unbeschwert, eingängige Ohrwurmthemen. Es handelt sich hier um das Klavierkonzert in C-Dur C4. Vor allem das tänzerische Rondo ist ein Depressionskiller erster Güte...
    Beste Unterhaltung des 18. Jahrhunderts. Man versteht durchaus was für das zeitgenössische Publikum den Reiz von Pleyels Kompositionen ausmacht, was sie von Mozart und Haydn unterschied....

    mit freundlichen Grüßen aus Wien

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Alfred Schnittke - Klavierkonzert

    Das Konzert für Klavier und Streichorchester dauert ca. 25 Minuten.
    Zunächst hört man das Klavier solo und dann mischt sich das Orchester ein.
    Man spielt gegeneinander statt miteinander, Klavier und Orchester "sprechen" eine unterschiedliche Sprache.
    Es kommt zu einem Kampf um die Vorherrschaft, um die Richtung, wo es langgehen soll.
    Nach langen gegensätzlichen "Diskussionen" findet man endlich eine gemeinsame Sprache.
    Man hat zueinander gefunden. Klavier und Orchester spielen miteinander.

    mfG
    Michael

  • Schnittke: Konzert für Klavier und Streicher


    Das habe ich zufällig - :yes: - soeben wieder einmal gehört - trotz eines alten Radiomitschnitts und einer CD-Einspielung diesmal mit den Klaviernoten auf YouTube (umd Hamelin als Solisten).


    Faszinierende Polystilistik zwischen bisweilen bruitistischen Ostinati und quasi neobarockem Choral-Schmelz in den Streichern, zwischen einfachsten, verhaltenen Melodiefragmenten und durchaus virtuosen Passagen. Schnittke - ganz unverwechselbar.


    Ansonsten hat Schneewittchen im letzten Beitrag eine zutreffende Grobstrukturanalyse geboten. :thumbup:


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Die Erwähnung des Korngold-Violinkonzerts bringt mich auf das Violinkonzert von Miklos Rozsa. Das scheint, ungeachtet Heifetz' Aufnahme (ich finde sonst nur noch eine bei Naxos) ziemlich unbeachtet geblieben zu sein, gefällt mir aber eher besser als Korngolds.



    Mittlerweile gibt es von Rozsas Violinkonzert op. 24 eine Neueinspielung mit der Geigerin Jennifer Pike und dem Dirigenten Rumon Gamba für das britische Label CHANDOS. Wenn es einen nicht unbedingt zu der alten Heifetz-Einspielung zieht, dann greife man ruhig zu dem Gespann Pike/Gamba. Die machen das nämlich ziemlich gut. Klangtechnisch ist die CHANDOS-Platte erste Sahne.




    Grüße
    Garaguly

  • Wieniawski, Violinkonzert Nr. 1 fis-moll, op. 14 (auch genannt: "Wieniawskis Rache" ;) ). Wer beim Solisten nicht experimentieren möchte, greife zu Michael Rabins Aufnahme. Aber es gibt auch Gründe für Pikaisen.

  • Der österreichische Komponist und Klavierfabrikant Ignaz Josef Pleyel hat auch wunderbar anmutige Musik für die Klarinette geschrieben, hier seine Konzerte Nr. 1 und 2:



    Beim Hören kommen Leichtigkeit und Frohsinn auf, das ist Musiktherapie pur :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Ein solcher Edelstein, der im Verborgenen funkelt ist das 2. Klavierkonzert von Giuseppe Martucci. Ein gewaltiges Werk im romantischen Stil mit durch die Länge und die pianistischen Ansprüche enormen Herausforderungen an den Pianisten. Gerhard Oppitz spielte dieses Werk in der Saison 11/12 beim Heilbronner Sinfonie Orchester.
    Meine Frau und ich waren von der Instrumentierung, dem Melodienreichtum und der Virtuosität dieses Werkes sehr angetan und hören Sätze daraus häufiger.
    Auch das Publikum hat das unbekannte Werk ausgezeichnet angenommen. Wobei die Popularität von Oppitz, der Einführungsvortrag vor dem Konzert und der informative Text im Abendprogramm sicherlich zum Erfolg beigetragen hat.
    Auch ein Beispiel dafür, dass man mit weniger bekannten Werken - wenn diese sorgfältig gewählt sind - ein zugkräftiges, voll akzeptiertes Programm gestalten kann.
    Es ist m. E. weit erfolgreicher, nach solchen Pretiosen zu suchen, als das Publikum mit gewissen zeitgenössischen Werken erziehen zu wollen und zu schocken - zumindest bei uns in Heilbronn. Wobei das eine das andere nicht generell ausschließt.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Meine Nr 3:

    Sind Boccherinis Cellokonzerte bereits Mainstream ? Diese Frage gilt es vorerst zu beantworten BEVOR man sich entschließt die in diesem Thread hier zu veröffentlichen. Ich persönlich würde meinen, sie sind es nicht. Lange Zeit war generell nur EIN Cellokonzert, jenes in B-dur, in der Bearbeitung durch Friedrich Grützmacher verfügbar.
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Richard Strauss ist natürlich purer Mainstream, doch sein Violinkonzert d-Moll op. 8 fristet ein Schattendasein und gehört deshalb hierher.
    Ich höre mir diese Aufnahme immer wieder gerne an. Mit 18 Jahren wurde das Konzert vollendet, also ein Jugendwerk, was mitunter zu merken ist, wenn Themen nicht so kontrapunktisch tiefgehend verarbeitet werden, wie wir es vom Komponisten gewohnt sind. Es fängt in der gewichtigen Tonart d-Moll mit einem fanfarenartigem Thema an, das von dickem Blech und der Pauke unterlegt wird. Weiter geht es mit einem schwungvollem Geigenpart, dem ein kraftvolles Tutti gegenübersteht. Das ist schon große romantische Konzertmusik. Sehr stimmungsvoll der Mittelsatz, dem sich ein virtuoses Rondo anschließt, in dem der Solist noch einmal voll gefordert wird. Leider fehlt eine große Solo-Kadenz.

    Boris Belkin spielt hier mit dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin unter Vladimir Ashkenazy in einer Aufnahme aus dem Jahre 1991.
    Im Richard-Strauss-Jahr vermisse ich dieses Werk auf einem Konzertspielplan, jedenfalls in Berlin, wo sich ja viele Orchester und Gastspiele präsentieren. Aber welcher Geiger oder welche Geigerin hat es in seinem Repertoire? Also bleibt es bei den üblichen Tondichtungen.
    Mit besten Grüßen
    :hello:
    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Immer wieder faszinieren mich die Klavierkonzerte (bzw überhaupt die Musik) von Geirr Tveitt, einem norwegischen Komponisten, der von 1908 bis 1980 lebte. Tveitt ist unüberhörbar nordisch, stellenweise mischt auch die typsiche Hardangar-Fidel mit.


    Das Klavierkonzert no 4 "Aurora Borealis" Op. 130

    ist schon ein echter Brocken, Orchesterpart und klavier bauen sich zu einer komplexen Kathedrale auf, die stellenweise kaum mehr zu durchschauen ist. Faszinierend.


    Das Klavierkonzert no 5 Op. 156

    Ist um einiges „gefälliger“ und eingängiger. Tolle Musik.


    Beide Aufnahmen sind von Naxos und es spielt das Royal Scottish National Orchestra unter Bjarte Engeset, den Klavierpart bedient Havard Gimse.
    :)

  • Auch kein Mainstream:


    J.S. Bach "Italienisches Konzert" BWV 971 – mit Albrecht Mayer, Oboe und dem Ensemble Sinfonia Varsovia :hail:


    http://vimeo.com/56707111


    Ein Pianist äußerte sich zu dieser Aufnahme so:


    "Da habe ich das Stück jahrelang immer wieder auf dem Klavier gespielt und mich jedes Mal gefragt: Was zur Hölle ist an dem Stück 'italienisch'? Nach Hören dieser Aufnahme ist es klar geworden. Grandiose Interpretation."

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Meine Nr 4

    Derzeit ist die abgebildete CD mit 3 Violonkonzerten Leclairs bei jpc nicht mehr lieferbar. Bei Amazon angeblich noch 1 Exemplar. Das ist der Fluch der Billigpreispolitik und der Abverkäufe. Die Konzerte von Jean-Marie Leclair (1697-1764) sind nämlich durchaus hörenswert. Überspitzt formuliert, könnte man ihn als französischen Vivaldi bezeichnen, aber das trifft es natürlich auch nicht ganz. Immerhin hatte er einige Studien in Italien absolviert, was sich natürlich auch auf seinen Stil auswirkte.
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auf einem Flohmarkt ergatterte ich - Jahrzehnte ist es her - eine CD mit Cellokompositionen von Max Bruch, darunter
    Kol Nidrei (Adagio nach hebräischen Melodien) op. 47
    Canzone für Violoncello und Orchester op. 55
    Adagio nach keltischen Motiven op. 56
    und das
    Ave Maria op. 61
    Der Solist auf dieser CD ist Martin Ostertag
    es spielt das Sinfonie-Orchester des (damaligen) Südwestfunks unter Michael Boder.
    Eingespielt ist auch noch Bruchs Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88 (mit Ostertag, Karl Schlechta (Klarinette) und Eckart Schleifer (Viola), Südwestfunk-Orchester, Boder.


    Von der CD, produziert durch die (mir unbekannte) Firma aurophon in (damals) Staufen (BW) gibt es sicherlich kein Cover, ich habe erst gar nicht danach gesucht.


    Diese kleineren Piecen (das Doppelkonzert braucht auch nur etwa 16 Minuten) habe ich damals immer wieder herauf und herunter gehört, haben mich sofort angesprochen - dieser Thread bringt mich dazu, die CD mal wieder hervorzukramen um mal zu hören und zu erleben, wie es heute auf mich wirkt...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Und hier meine No 2:


    Mercadante, Saverio (1795-1870)
    Klarinettenkonzert Es-Dur Op 76

    Klarinettenkonzert B flat major Op 101


    Prager Kammerorchester


    Dieter Klöcker, Klarinette



    Stereoplay 04/05: "Ein prachtvolles Raritätenprogramm, das von allen Beteiligten engagiert, mit brillanter Virtuosität und mit einer betörend schönen Tonkultur präsentiert wird."

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Das Klarinette/Viola-Konzert von Bruch gibt es in einigen weiteren Aufnahmen; ich besitze die mit Brunner/Zimmermann, die zwei weitere eher ungewöhnliche Doppelkonzerte enthält: Lutoslawski für Klarinette und Harfe (ursprgl. Oboe, für das Ehepaar Holliger komponiert) und Strauss' Duett-Concertino f. Klarinette/Fagott. (Ich nominiere die aber nicht unbedingt als meine alternativen Lieblingskonzerte...)


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Hallo,
    wer in "erweiterter Suche" Atterberg eingibt, kann 16 Seiten lesen, auf denen Atterberg erwähnt ist - sehr oft nur im Zusammenhang mit anderen Komponisten u.ä. - in den Beiträgen, die sich tatsächlich mit Werken Atterbergs beschäftigen, geht es überwiegend um seine Sinfonien und dem Klavierkonzert - zu dem Violinkonzert ca. 6-8 Beiträge.
    Nun ist sein Violinkonzert nicht mein "Lieblings"violinkonzert, aber ich höre es mit mehr Freude als sein Klavierkonzert, vom Bruchschen Violin"schmalz" ganz zu schweigen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Meine nächstes Konzert hatte Rheingold bereits genannt, aber ich nominiere es auch (allerdings in einer anderen Aufnahme, die bei mir Ogdon als Lieblingseinspielung abgelöst hat)


    Das ist sicher kein unbekanntes Werk (Rheingold wies bereits darauf hin), aber häufig gespielt wird es – allein aufgrund der Anforderungen an den Pianisten – nicht. Und es ist imO kein Werk für jeden Tag, es vermag mich nämlich fast körperlich mitzunehmen.


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)


  • Hallo,
    um Wiederholungen zu vermeiden, verweise ich auf die Threads
    "Katalanische Komponisten des 20. Jahrhunderts" und
    "Blancafort, Manuel, Komponist aus Katalonien".


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler


  • Hallo,
    es ist schwer zu entscheiden, welches der 3 Flötenkonzerte die meiste Aufmerksamkeit verdient. Am bekanntesten dürfte das Flötenkonzert Nr. 2, e-Moll, op. 57 sein (auf der CD die Nr. 1-3), allein schon wegen seines 3. Satzes. Im Forum wird Mercadante besonders als Opernkomponist beachtet.

    Hier noch eine Einspielung auf YouTube:



    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Mein Kandidat Nr 5 in diesem Thread ist eine Aufnahme mit Viola-Konzerten von Franz Anton HOFFMEISTER (1754-1812) und Carl Philipp STAMITZ. Jedem Freund der Viola (Ich liebe dieses Instrument sehr) muß das Herz höher schlagen, wenn er diese drei "Ohrwurm-Konzerte" hört. Nein - nicht nur Mozart hat großartiges geschaffen. Auch ansonst gibt es an dieser Aufnahme m.E keine Einwände, ich finde sie rundum gelungen und als eine wertvolle Erweiterung des Repertoires.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    (Spielregeln für Neueinsteiger: Siehe Beitrag Nr 1)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Die Bezeichnung Concerto Grosso ist eine Kurzbezeichnung für dieses Konzert für Orchester mit Solotrompete, Klavier, Vibraphon & Kontrabass (1966), dass sich auf dieser ausgezeichneten CD mit dem Klavierkonzert Nr.2 (1972) und der Sinfonie Nr.7 (1992) befindet.


    Die Ausführenden sind das Staatliche SO der UDSSR Moskau unter der auentischen Stabführung von Jewgenij Swetlanow.


    :angel: Das Werk ist Rhythmik pur und geht (mir jedenfalls) absolut unter die Haut ! Klar ein weiteres Lieblingskonzert, wie auch das Klavierkonzert Nr.2 auf der CD, bei dem A.Eshpai selber am Klavier sitzt.



    Albany, 1972-1992, 1974 (CG), ADD


    ---------------------------------------
    Das Concerto Grosso ist eines der beliebtesten Konzerte von Andrei Eshpai. Auf YouToube sind mehrere Aufnahmen verfügbar.
    Eine der neusten Aufnahmen ist dieses YT-Video vom Februar 2014 mit dem Odense SO / Alexander Vedernikov. Auch hier würde ich die CD-Aufnahmen mit Fedossejew und Swetlanow vorziehen, da diese noch unerbittlicher den rhythmischen Spuren nachgehen.
    Aber hier mit Bild - das hat auch was:


    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Nr: 6 - Wieder ein Kandidat für einen eigenen Thread: Der Geigenvirtuose, Komponist und Dirigent Karol Lipinski (1790-1861), der wegen seiner stupenden Geigentechnik auch "der polnische Paganini" genannt wurde. Er hat 4 Violinkonzerte geschrieben (Nr 1 befindet sich auf der abgebildeten CD) sowie zahlreiche Stücke für Solovioline und diverse Fantasie über Opernarien für Violine und Klavier.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es folgen die Nominierungen 2 und 3


    2) Sigismund Thalberg: Klavierkonzert f-moll op. 5

    Ein romantisches Virtuosenkonzert im besten Sinne.


    3) Arthur Somervell: Klavierkonzert a-moll "Highland"

    Hier gefällt mir besonders die Verschmelzung aus den "Volksweisen" mit den Elementen des Klavierkonzerts.


    Warum ich beide Konzerte so mag ist ausführlicher im entsprechenden Hyperion-thread zu lesen
    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Und nun folgt meine Nominierung Nr 7 - Nein, natürlich ist es nicht Mozarts Klavierkonzert Nr 22 - sondern Salieris Klavierkonzert in C-dur. Kaum jemals auf Tonträger festgehalten, ist es hier auf dem Label sheva eingespielt. Interessenten haben hier also die relativ seltene Gelegenheit eines seiner insgesamt Klavierkonzerte zu hören, denn Salieri war vor allem als Opern- und Liedkomponist tätig. Instrumentalwerke und Konzerte komponierte er nur sehr wenige.

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    clck 1979

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Nominierung Nr 8 ist das Cellokonzert in D-dur (Badley D3) von Leopold Hofmann (1738-1793) Prinzipiell könnte man jedes der 4 auf dieser CD enthaltenen Cellokonzerte nominieren, aber letztlich mußte ich doch EINES auswählen.(Geschrieben hat er indes 8) Stilistisch irgendwo zwischen Haydn und Boccherini angesiedelt, ist es quasi ein Fenster in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, undramatisch, aber klangschön. Beste Unterhaltungsmusik der Vergangenheit ohne "doppelten Boden" und "politischen Aussagen"......

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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