Who is Who in Oper und Konzert?

  • Ich tippe mal auf Christine Schäfer. Geboren in Frankfurt am Main (Goethe), Untericht u.a. bei DFD und Aribert Reimann. Lulu vom Dienst.


  • Ich tippe mal auf Christine Schäfer. Geboren in Frankfurt am Main (Goethe), Untericht u.a. bei DFD und Aribert Reimann.


    Richtig getippt! :jubel:
    Das Werk der Moderne ist in der Tat die "Lulu", die sie zum ersten Mal in Salzburg sang. Ich konnte sie in dieser Rolle in Glyndebourne erleben. das Video einzustellen hast Du mir abgenommen. Spätestens ihr Salzburger Auftritt als Cherubino mit Harnoncourt, wo sie und nicht die Netrebko nach Meinung etlicher Kritiker die eigentliche Sensation war, hat sie endgültig berühmt gemacht.



    Und hier singt sie das Sopransolo in Mahlers 4. Symphonie:



    Ich schätze diese kluge und sympathische Sängerin sehr, die wirklich interessante CDs veröffentlicht.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Der Gesuchte weilt noch unter uns. Geboren wurde er in einer deutschen Stadt, die ein sehr renommiertes Opernhaus besitzt. Die dunklen Jahre verbrachte er in einem fernen Land und zwar in einer Stadt, die ebenfalls ein berühmtes Opernhaus hat. Hier lernte er u.a. bei einem der bedeutendsten Dirigenten seiner Zeit. Nach dem Krieg kehrte er nach Europa zurück und wirkte zuerst an einem weiteren zentralen Ort der Operndarbietung. In den folgenden Jahren fand man ihn an verschiedenen eher randständigen Opernhäuser. Operngeschichte schrieb er mit der UA eines bedeutenden Werks der Nachkriegszeit. 10 Jahre prägte er dann als Chef ein zentral gelegenen deutschen Opernhaus bevor es ihn "zu den Spieltischen" zog, in derem Umfeld er dann seine letzten aktiven Jahre verbrachte.

  • Michael Gielen fällt mir ein. Auf ihn treffen die Angaben zu, die uns uns lutgra mitgegeben hat. Das ferne Land ist Argentinien, der berühmte Dirigent, den er dort kennenlernte Erich Kleiber und die enorm wichtige Nachkriegs-UA, die er leitete, Zimmermanns "Soldaten". Stimmts? ?(


    LG Rheingold


    P.S. Bertarido war schneller!

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Ihr habt natürlich beide richtig getippt. :jubel::jubel:
    Lt den Regeln wäre Bertarido jetzt mit dem nächsten Rätsel dran.

  • Lt den Regeln wäre Bertarido jetzt mit dem nächsten Rätsel dran.


    Dann will ich nicht länger auf mich warten lassen.


    Der Künstler, nach dem ich heute frage, war ein solches Universaltalent, dass er kaum in eine der gängigen Schubladen zu stecken ist: Instrumentalvirtuose und „Wunderkind“, Dirigent, Komponist, Lehrer und – wie man heute sagen würde – Kulturmanager. In allen Bereichen hat er Herausragendes geleistet, sein berühmtester Schüler bezeichnete ihn als den größten Musiker, dem er je begegnet sei, ein anderer verglich ihn mit Mozart. Geboren in einem damals eher randständigen Land entwickelte er sich zum Kosmopoliten, der als gefeierter Dirigent und Solist in aller Welt auftrat. Er blieb jedoch seiner Heimat stets verbunden und trug maßgeblich zum Aufbau eines Musiklebens dort bei. Auch bei der Entstehung eines nationalen Opernhauses war er nicht unbeteiligt, und selbstverständlich war er es, der am Eröffnungsabend dirigierte (eine romantische Oper stand auf dem Programm). Die beiden Weltkriege und die sich daraus ergebenden politischen Verwerfungen hatten auch auf sein Leben Auswirkungen und führten dazu, dass er die letzten Jahre seines Lebens in der Fremde verbrachte und dort auch starb. Heute ist er in seinem Heimatland hoch geehrt, zahlreiche Institutionen sind nach ihm benannt. Opern hat er nicht nur dirigiert, sondern er hat auch selbst eine komponiert.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Klingt nach George Enescu, dem rumänischen Komponisten, Geiger und Dirigenten. Sein berühmtester Schüler dürfte Yehudi Menuhin gewesen sein. Das Opernhaus Bukarest eröffnete er 1921 mit Lohengrin. Er starb 1955 im Exil in Paris.


    Seine für Electrocord produzierten Aufnahmen der Bach Violinsonaten und -partiten gehören zu den seltesten und teuersten Schallplatten überhaupt.


    Seine einzige Oper harrt noch des ersten Hörens bei mir.


  • Klingt nach George Enescu, dem rumänischen Komponisten, Geiger und Dirigenten. Sein berühmtester Schüler dürfte Yehudi Menuhin gewesen sein. Das Opernhaus Bukarest eröffnete er 1921 mit Lohengrin. Er starb 1955 im Exil in Paris.


    Seine für Electrocord produzierte Aufnahmen der Bach Violinsonaten und -partiten gehören zu den seltesten und teuersten Schallplatten überhaupt.


    Lieber lutgra, auch das ist wieder richtig - dass Du als Kenner der Musik des 20. Jahrhunderts das Rätsel lösen konntest, wundert mich nicht.


    Es war in der Tat Yehudi Menuhin, der sich so überschwänglich über seinen Lehrer Enescu äußerte. Ein weiterer, später zu Berühmtheit gelangter Schüler von ihm war Arthur Grumiaux. Pablo Casals bezeichnete Enescu als "das größte musikalische Phänomen seit Mozart".


    Für mich ist er, der einem breiteren Publikum nur durch eine seiner Rumänischen Rhapsodien bekannt ist, einer der am meisten unterschätzten Komponisten. Seine Oper "Oedipe" halte ich für ein Meisterwerk, leider wird sie viel zu selten gespielt. Und auch viele seiner Orchesterwerke und kammermusikalischen Werke sind von allererstem Rang.


    Ich hoffe, dass auch seine Zeit noch kommt!


    Hier hören wir ihn auf der Violine:


    Hier interpretiert er ein eigenes Werk gemeinsam mit Dinu Lipatti:


    Und hier ein Mitschnitt einer kompletten "Oedipe"-Aufführung an der Wiener Staatsoper:

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Enescus vierte Symphonie hatte ich vor einigen Monaten vorgestellt.


    Da ich gerade wenig Zeit habe, hat ja vielleicht Rheingold Lust, ein Rätsel zu stellen, er hatte ja parallel mein letztes Rätsel auch richtig gelöst. Falls nicht oder falls er das hier nicht liest, mache ich es morgen.

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  • Da ich gerade wenig Zeit habe, hat ja vielleicht Rheingold Lust, ein Rätsel zu stellen, er hatte ja parallel mein letztes Rätsel auch richtig gelöst.


    Das würde ich sehr begrüßen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • na, dann mache ich mal weiter.
    Der Sohn eines Cellisten arbeitet(e) gerne mit dem Sohn eines Dirigenten zusammen. Gemeinsam gestalteten sie Opern in einem Stil, der hier im Forum nicht auf einhelligen Zuspruch stösst. Bei einer einschlägigen Zeitschrift führte das aber vor einigen Jahren zur Höchstauszeichnung. Das Debut machte der Gesuchte übrigens - wie oft als Einspringer - mit Schrekers Der ferne Klang. Daneben bemühte er sich wiederholt, uns gewisse Ängste zu nehmen. Auch hat er sich für einen Komponisten eingesetzt, der kein Weichei ist.

  • Der Sohn des Cellisten ist Ingo Metzmacher, befreundet mit dem Regisseur Peter Konwitschny

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Beide und beides natürlich richtig und innerhalb einer Minute. Aber Elisabeth war wohl um Sekunden schneller und darf die nächste Frage stellen. Die weiteren Hinweise werden hier aufgelöst, der mit dem Weichei ist zugegebenermaßen ziemlich platt :untertauch:.


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  • Der Gesuchte lehrte gegen Ende seiner Karriere an der Musikhochschule seiner Heimatstadt und war Schüler eines Bass-Kollegen, der 1944 in die sogenannte “Gottbegnadeten-Liste“ aufgenommen wurde. Er wechselte aber über das lyrische italienische Baritonfach zum Heldenbariton und feierte als Wagnersänger große Erfolge. Eine Wagner-Rolle war es denn auch, die ihm einen der berühmtesten, in den USA verliehenen Musikpreise der Welt einbrachte. Namhafte Kollegen, die diesen Preis ebenfalls erhielten, sind z.B. Rene Pape und Thomas Quasthoff. Der Fachwechsel brachte es mit sich, daß er in großen Opernwerken dementsprechend Rollen aus beiden Kategorien sang, so z.B. in Fidelio Rocco und Pizarro oder im Fliegenden Holländer Daland und den Holländer. Neben Festspielauftritten in Bayreuth und Salzburg sowie Gastspieln an vielen großen Opernhäusern der Welt, war er u.a. auch in Barcelona, Bologna, Genf, Lyon und Nantes zu sehen und zu hören. Leider wenige Wochen vor seinem siebzigsten Geburtstag völlig unerwartet verstorben, engagierte er sich bis zuletzt für ein Festival in der Klosterruine seiner Wahlheimat und bleibt allen, die ihn kannten, als lebensfroher, umsichtiger und bescheiden gebliebener Mensch im Gedächtnis. Als in der Musikfachpresse besonderes “Schmankerl“ bleibt ein ihm zugeschriebenes hohes B bei einer Bayreuther Rheingold-Premiere in Erinnerung und auch im mittlerweile legendären Gästebuch der Gottlob-Frick-Gesellschaft Ölbronn, der Handabdruckgalerie, ist er verewigt.


    PS: etwaige Lösungen werde ich wohl erst heute Abend bestätigen können :untertauch:

  • Liebe Elisabeth,


    hier dürfte es sich um Hermann Becht handeln.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Der Gesuchte ist in einem osteuropäischem Land geboren. Er studierte zunächst Theologie. Er kam dann nach Deutschland und absolvierte ein Gesangsstudium. Er schaffte gleich den Sprung an bedeutende deutsche Opernhäuser. Es folgten Gastspiele an zahlreichen deutschen und ausländischen Bühnen. Popularität errang der Gesuchte, mit der betörenden, einschmeichelnden Stimme, vor allem durch seine überaus häufige Mitwirkung in Opern- und Operettensendungen deutscher Rundfunkanstalten. Zuletzt war er Leiter eines Gesangs- und Opernstudios. Darüberhinaus wirkte er in einem anderen Fach, das sich allerdings gut mit dem Singen verbinden ließ. Der Sänger starb unerwartet früh mit 61 Jahren in der deutschen Stadt, die seine Wahlheimat geworden war. Wer ist der zu Unrecht vergessene Sängerliebling vergangener Tage?


    Herzlichst
    Operus

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  • Scheinbar bereitet das Rätsel selbst den Experten Schwierigkeiten - wie wäre es mit einer kleinen Hilfe, lieber operus? :untertauch:

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Da mein Computer bis auf weiteres leider kaputt ist, hier die Antwort auf das Rätsel: Christo Bajew ist richtig.
    Der Ghostwriter

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  • Erich hätte eigentlich bis heute 9.12 Uhr das nächse Rätsel stellen müssen. Da er in dieser Rubrik noch neu unterwegs ist und das womöglich nicht wusste, sollte wir ihm diese Frist ausnahmsweise nochmal bis morgen vormittag 9.12 Uhr verlängern, vielleicht stellt er ja bis dahin ein neues Rätsel.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bin dzt. auf Reha und kann nicht auf meinen Fundus zurückgreifen. Daher macht bitte weiter, und ich werde zu einem späteren Zeitpunkt ein Rätsel einstellen.


    LG - Erich

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  • Der gesuchte Tenor kam nach dem Mauerbau aus Weimar (Ensemble) und Dresden (Dauer-Gast) an die Deutsche Staatsoper Berlin (nicht zu verwechseln mit einem anderen Tenor mit ganz ähnlichem Repertoire, der ebenfalls aus Dresden nach Berlin kam) und sang dort u.a. Pedrillo, Basilio, Monostatos, Jaquino, David, Mime, und "Wozzeck"-Hauptmann. Seine Stimme ist u.a. auf zwei Opernquerschnitten in deutscher Sprache verewigt, die in Ost und West erhältlich waren: "Carmen" und "Turandot" (dort jeweils zusammen mit dem Fachkollegen, mit dem man ihn vielleicht verwechseln könnte, der aber keinen Mime und "Wozzeck"-Hauptmann sang). Als der gesuchte Sänger 1976 am Teatro La Fenice in Venedig als "Rheingold"-Mime gastierte, kehrte er nicht in die DDR zurück, ging ins Ensemble der Rheinoper und sang den Mime nun am anderen großen Berliner Opernhaus. Dort sang er auch den Herodes unter Sinopoli. Seine Bühnenabschiedsrolle war der Lukullus. Ob er noch lebt oder nicht, darüber gehen die Meinungen auseinander...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Die heute gefragte Sängerin wurde zu Hochzeiten des kalten Krieges in einem osteuropäischen Land geboren und absolvierte dort zunächst eine Ausbildung zur Konzertpianistin, um sich nach deren Abschluss dann aber dem Instrument ihrer eigenen Stimme zuzuwenden. Ein berühmter Dirigent wurde auf sie aufmerksam und wollte sie für eine Aufführung bei dem von ihm geleiteten Festival engagieren, sein Tod verhinderte jedoch die Ausführung dieses Plans. Aber die Sängerin machte auch so ihren Weg, der mit Engagements in Opernhäuser zweier benachbarter Länder begann (der eiserne Vorhang war inzwischen gefallen). Eines dieser beiden Länder wurde ihre neue Heimat, in der sie heute noch lebt. Der Durchbruch gelang ihr als Einspringerin in eben jener schon genannten Festival-Stadt, der sie auch künftig als regelmäßiger Gast treu blieb. Danach machte sie eine Welt-Karriere, ihr Name dürfte kaum einem Opernfreund unbekannt sein. Daher verrate ich zunächst einmal nichts über ihr Repertoire, um es nicht allzu einfach zu machen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Einige der Charakteristika würden auf Magdalena Kozena passen, die eigentlich Pianistin werden wollte, die Ausbildung aber aufgrund einer Handverletzung beenden musste. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und sprang in Wien für Anne-Sophie Otter ein.

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