Tiefe Töne aus dem Saarland: Siegmund Nimsgern

  • Auch von mir herzliche Glückwünsche an meinen saarländischen "Landsmann", einen hochverehrten Sänger, den ich leider persönlich noch nicht kennenlernen durfte. Alles Gute für ihn! :thumbup:

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    Die allerherzlichsten Glückwünsche aus dem Operndörfle und der Dreihelmenstadt auf diesem Wege - wir freuen uns aufs nächste Treffen im Oktober!


    Das Foto des Jubilars stammt vom letztjährigen Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft in Ölbronn:





    :jubel::jubel::jubel: Elisabeth

  • Eine hübsche, kleine, heitere Oper ist "Pimpinone" von Telemann, das Gegenstück zu "La serva padrona" von Pergolesi. Bei jpc werden nur die Noten angeboten, aber bei Amazon findet man diverse Aufnahmen, darunter auch die mit Uta Spreckelsen (Vespetta) und Siegmund Nimsgern (Pimpinone).

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Auch an dieser Stelle alle guten Wünsche an meinen Freund Sigmund Nimsgern, den eminenten Kenner, der für seine Meinungen kämpft.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Lieber Stimmenliebhaber,


    ohne Hans vorgreifen zu wollen, darf ich auf nachfolgende Zitate verweisen, die bezüglich Siegmund Nimsgerns Meinung zu Inszenierungen im gestern erschienenen Interview der Saarbrücker Zeitung aufgegriffen werden:


    "Graust es Sie dann nicht, wenn Sie hören, wie undeutlich heute in der Oper gesungen wird?


    Nimsgern: Manchmal ist das bloß noch „Erkennen Sie die Melodie?“. Das passt dann auch zu den Regie-Untaten: wenn irgendwas erzählt wird, was weder zur Musik noch zum Libretto passt. Heute ist das überall eingerissen. Da gibt es keine Inszenierung mehr, wo man mal sagen könnte: Das war toll.


    Da kann man auch anderer Ansicht sein…


    Nimsgern: Natürlich, aber was Sie schon alles großartig fanden in jüngster Zeit, das fand ich sowas von besch…eiden. Beim aktuellen „Holländer“, da geht der Holländer an die Senta ran und besteigt sie: unsäglich."

    http://www.saarbruecker-zeitun…d-Theater;art2822,5586329

  • Vielen Dank, lieber Don Gaiferos!


    Seine Kritik an heutigen Inszenierungsextremen finde ich sehr gut und richtig.


    Es gab und gibt sicherlich kantablere Stimmen als die vom Siegmund Nimsgern, bei dem man aber wirklich stets jedes Wort Text verstanden hat (das gilt sowohl für seinen Studio-Alberich im Janowski-"Ring" als auch für seine 5 von mir in Berlin live erlebten Telramünder). Und die Stimme hatte Charakter, man hatte stets das Gefühl, das er ganz genau wusste, was er sang, und dass er diese Emotionen auch mühelos transportieren konnte.
    Das Wort-Ton-Verhältnis ist für mich beim Gesang ganz entscheidend - ansonsten hätten die Komponisten ja für Solo-Oboe oder Solo-Cello komponieren können statt für Gesangsstimme, wenn sie keinen Text hätten transportieren wollen. Die überall abnehmende Textdeutlichkeit (selbst bei Deutschmuttersprachlern, wenn sie deutsch singen) empfinde ich als ein großes Problem, und Siegmund Nimsgern hat absolut Recht und seine Lebensleistung als Kompetenz in die Waagschale zu werfen, wenn er hier den Finger in die Wunde legt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Don Geiferos, lieber Stimmenliebhaber,


    Ihr habt die Stärken und Meinungen von Siegmund Nimsgern richtig und teilweise mit Zitaten belegt wiedergegeben. Gestern als ich ihn anrief, um persönlich zu gratulieren kam sofort ein echter Nimsgern:" Ach jetzt kommst Du auch noch, um einen Nachruf zu sprechen. Erst als ich mit einer meiner Lebensweisheiten konterte:" Auch der reifen Jahre Glück liegt im Vorwärts und nicht im Zurück. Deshalb wollen wir nicht an Jahreszahlen denken, sondern uns Frohsinn und Freude schenken", war der Meister zufrieden. Die Stärke von Siegmund Nimsgern ist, dass er nicht nur klare Standpunkte und Meinungen hat, sondern diese auch konsquent ausspricht und hart vertritt. Ein solches gegen den Stachel löcken bringt nicht nur Freunde, sondern auch Gegnerschaft. Das macht der aufrechten Persönlichkeit jedoch wenig aus. Er belibt sich immer treu!


    Herzlichst
    Operus

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  • Bezeichnend auch der Regieeinfall Nimsgerns, der sich als Wotan eine knoblauchverseuchte Kollegin mit dem Speer vom Leibe hielt.
    Genial, bemerkte die Kritik, diese Idee mit dem überlangen Phallus.


    Erfrischender als so kann man die Deutungs- oder Überdeutungswut der selbsternannten Experten kaum auf die Schippe nehmen.

  • Auch ich habe Sigmund Nimsgern an einem langen Abend in einem kleinen Kreis von Künstlern als aufrichtigen Menschen kennengelernt, der in klaren und manchmal auch derben Worten das ausdrückt, was er denkt. Das Erlebnis, das Operus bei seinem Anruf zum 75. Geburtstag hatte, habe ich ähnlich gehabt. Aber da wir seine Art kennen, waren wir beide wohl darauf gefasst. Ich kann nur sagen, dass ich ihn menschlich - gerade, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt - sehr schätze.
    Und in dem Interview mit der Saarbrücker Zeitung hat er ja auch sehr deutlich ausgedrückt, was er von dem ganzen Unsinn des die Handlung entstellenden Theaters hält. Ich könnte mir sogar denken, dass die Zeitung das Wort, mit dem er das ausdrückte, in besch...eiden abgeändert hat.



    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Gut, dass ich in der Flut von Sängerportraits das von meinem Freund Siegmund endlich entdeckt habe. Denn es wird höchste Zeit, dass die Falschmeldungen korrigiert und die fehlenden Informationen nachgeliefert werden.


    Ich beginne mit seinem 75.Geburtsag am 14.Januar 2015, den ich mit ihm im engen Kreise in seinem Hause gefeiert habe. Von den hier aufgeführten Gratulationen sind sicher nicht alle bei ihm gelandet, sondern nur die, die es auf anderem Wege geschafft haben. Denn er ist ein totaler Digital-Muffel. Deshalb gelobe ich hiermit feierlich, die folgenden (hier gelesenen) Glückwünsche in der gebotenen Pünktlichkeit (!) an den Jubilar gebündelt zu übermitteln: von Musikwanderer, Gerhard, Wolfgang, Joseph II., Hami, Don Gaiferos, Elisabeth und (der Vollständigkeit halber!) Operus. Allerdings wird das nicht gelingen, denn er kennt ja eure verschlüsselten Namen nicht, und ich kann sie ihm auch nicht übersetzen. Ein Jammer!


    Noch wichtiger aber scheint mir die Ergänzung und Richtigstellung folgender künstlerischer Fakten:
    Nimsgerns Bayreuther Wotan datiert wie folgt: !983 unter Solti, 1984-86 unter Peter Schneider. (Privat dokumentiert und auszügsweise von mir aufgezeichnet)
    Den Alberich hat er in Bayreuth nie gesungen. Ein diebezügliches Angebot hat er ausgeschlagen!!! (als Beleidigung empfunden)
    Den Holländer hat er in Chicago gesungen unter Christoph Prick, u.a.mit Sotin und Schunk, Mitschnitt existiert.
    Man kennt seinen Klingsor auf CD unter Karajan, aber kaum jemand seinen frühen Amfortas (u.a. mit Frick), an den sich ein Freund von mir heute noch gerührt erinnert.
    Eine Rarität ist Verdis Jérusalemme (CD) mit Ricciarelli, Carreras und Nimsgern.
    Noch rarer: ein Live-Mitschnitt von Trovatore in Telaviv unter Mehta u.a. mit Tucker und Nimsgern - ein Geschenk an mich, also unverkäuflich, nur unterm Ladentisch.


    Das soll fürs Erste genügen, später folgt die Fortsetzung. Bis dahin


    herzliche Grüße von Sixtus

  • Ich mache gleich mal weiter:


    Siegmund Nimsgern war in seiner guten Zeit, immerhin etwa 40 Jahre lang, ein (fast) Alleskönner. Einer seiner ersten Liederabende (Schöne Müllerin) provozierte einen Rezensienten zu der Überschrift "Orpheus ante Portas!" Er sang das ganze Lied- und Oratorium-Repertoire von Bach bis Mendelssohn und Brahms - und zwar nicht so anämisch wie viele reine Konzertsänger, sondern zwar differenziert, aber eben auch bei Bedarf mit männlich-kraftvollen Akzenten.


    Diese breite Klangpalette führte dazu, dass er bald zur Oper stieß, wo er vom Papageno über Graf Almaviva und Don Giovanni bis zum Posa und Boccanegra, Jago und Scarpia bis zum Wofram und Amfortas alles sang, was anfiel: anfangs in Saarbrücken, bald in größeren Häusern wie Düsseldorf und Hamburg. (Den schon genannten Amfortas mit Frick übrigens an der Wiener Staatsoper (mit Anfang Dreißig!). Bald führte er ein Leben im Flugzeug von London über Paris bis nach Amerika, aber nicht mit zwei, drei Partien, sondern mit einem guten Dutzend: Pizarro, Telramund, Jochanaan, Mandryka und Dappertutto machten ihn weltweit gefragten zum Bösewicht und Leidensmann vom Dienst. Die Dauerwanderschaft verhinderte nur den Kammersängertitel, mit dem die Treue zu einem Haus belohnt wird. Dann kam das Wotan-Angebot aus Bayreuth, das seinen Weltruhm inthronisierte.
    Als ich ihn zu Beginn unserer Opernfreundschaft sagte, der Telramund sei meiner Meinung nach eine seiner besten Partien, entgegnete er schlagfertig: "Ich hatte nur beste Partien." In der Tat: Er machte in einer konzertanten Aida in Stuttgart mit seinem Amonasro das Konzert zum Dramenschauplatz. Und selbst im Oratorium blieb es immer spannend: Sein Elias belebte Mendelssohns epische Musik mit heißem Atem.
    Ich hätte als Titel für diesen Thread vielleicht gewählt "Siegmund Nimsgern - ein Sänger ohne Grenzen" - oder, eine andere Seite seines Künstlertums betonend: "Der wissende Sänger".


    Es gäbe noch seitenlang Anekdoten zu erzählen; aber das würde den Rahmen dieses Themas sprengen.
    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Lieber Sixtus,


    herzlichen Dank für die Übermittlung der Botschafen, und für die hochinteressanten Anekdoten und Egänzungen. Dazu kann ich nur sagen - gerne mehr davon! Und die von Dir erwähnten, leider offiziell nicht erhältlichen Mitschnitte klingen ja wirklich überaus spannend - ein Glückspilz, wer auf solch einen Fundus zurückgreifen kann!


    liebe Grüße

  • Noch rarer: ein Live-Mitschnitt von Trovatore in Telaviv unter Mehta u.a. mit Tucker und Nimsgern - ein Geschenk an mich, also unverkäuflich, nur unterm Ladentisch.


    Diese Rarität gab es zumindest zeitweise zu kaufen, und ich bin froh, diese Aufnahme in meiner Sammlung zu haben:


    Trovatore



    Ich freue mich aufs Wiedersehen beim Künstlertreffen!


    LG, Elisabeth

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  • Lieber Don Gaiferos, ich fürchtete schon deine Schelte, weil ich senza ceremonia hier hereingeschneit bin. Aber deine Reaktion atmete gütiges Verzeihen, sogar ein wenig Lechzen nach mehr Futter. So sei´s denn!
    Wie ich ihn kennengelernt habe: Ich wollte in unserem gemeinsamen Wohnort St.Ingbert eine Lesung mit meinem späten Erstlingsbuch "Traum und Albtraum Oper" anbieten. Der Chef des hiesigen Literaturkreises reichte mich gleich weiter an "unseren Herrn Nimsgern", den ich nur von einem Elias in der Kirche und von seinem Stuttgarter Amonasro kannte, nicht persönlich. Ich pilgerte zu seinem Wohnsitz und übergab ihm mein Baby. Am nächsten Tag rief er mich an: Er habe mein Buch verschlungen! Er nannte mich "Bruder im Geiste". Verdattert ließ ich alles über mich ergehen. Es sollte eine gemeinsame Lesung werden. (Er hatte auch ein Buch auf Halde liegen.) Der nächste Anruf: Ob ich Lust hätte, mit ihm nach Ölbronn zu fahren ? ! Ich hatte. Dort nützte ich am Abend in lockerer Runde meinen dreijährigen Vorsprung im Alter schamlos aus - und bot ihm das Du an. Nach einer Verlegenheitspause stotterte er: "Ich - habs - befürchtet!" Die spätere Lesung dominierte er. Alteingesessene Kirchgänger sollen danach empört von einer Entweihung gesprochen haben.


    Nun aber zu Wichtigerem - und auf die Bühne! Bei einer Probe zur Lohengrin-Einspielung stolperte er und fiel. Karajan, besorgt: "Haben sie sich verletzt? Ich brauche Sie noch!" Nimsgern (dem schon sein erster Lehrer ins Zeugnis der 1.Klasse geschrieben hatte "Siegmund ist vorlaut") nicht faul: "Herr von Karajan, darf ich einen Recorder besorgen, damit Sie diesen Satz noch einmal auf Band sprechen können?" Totenstille im Orchester. Karajan, wird nicht zornig, er - lächelt !
    Riccardo Muti, erstaunt über Nimsgerns astreines Italienisch, bescheinigt ihm, das habe er bei deutschen Sängern noch nicht erlebt: "95% perfekt!" (Von Lächeln war hier nicht die Rede.)
    Nach einer Salome: Hans Hopf prahlt jovial, er halte das hohe A bei "Man töööte dieses Weib!" länger als alle anderen. (8 Sekunden?) Nimsgern, verlegen höflich: "Toll, aber nicht unbedingt künstlerisch..."
    Am Tisch saß auch Montserrat Caballé, die Salome. Jemand fragt, warum sie sich beim Schleiertanz nicht doubeln lasse. Sie hebt kokett ihren Rock bis zum Knie: "ich hab doch schöne Beine!"


    Jetzt höre ich auf, sonst werde ich wegen obszöner Unterstellungen belangt. Nur noch eine Bitte: Verratet mich nicht! Sonst bekomme ich eine Klage an den Hals - wegen Urheberrechtsverletzung... Diejenigen von euch, die nach Ölbronn fahren, seien gewarnt: Siegmund Nimsgern vertritt bei der Matinee den erkrankten Hans Sotin. Und noch eine Warnung: Wenn jemand aus der Rolle fällt, steht das im nächsten Merker! In diesem Sinne:
    Herzliche Grüße vom sich für die Authentizität des Geschriebenen verbürgenden Sixtus

  • Kleiner Nachtrag:


    Bei meinem letzten Beitrag (46, 1.Anekdote), ist der letzte Satz verstümmelt und unverständlich. Warum?


    Als ich den Text abschickte, verschwand er plötzlich ohne Wiederkehr. Ich musste ihn aus dem Gedächtnis rekonstruieren. Dabei habe ich im Stress die 1. Hälfte vergessen.


    Das Ganze lautet: Wegen Renovierung der Stadtbücherei fand die Doppellesung in einer barocken Kirche statt - und das mit zwei Heiden!! Sie wurde, trotz äußerster Zurückhaltung unsererseits, entsprechend lebendig. Das erklärt, dass alteingesessene Kirchgänger (nicht etwa der Pfarrer) danach von Entweihung des Kirchenraumes sprachen. T´est la vive...


    Also bis demnächst!

  • Bisher wurde wohl noch gar nicht hingewiesen auf die wirklich erschütternde Aufnahme von


    Boris Blacher, Der Großinquisitor
    Oratorium nach Dostojewski von Leo Borchard für Bariton, Chor und Orchester
    Siegmund Nimsgern, Bariton, Rundfunkchor Leipzig, Dresdner Philharmonie, Ltg.: Herbert Kegel



    Auf CD:


    -


    Ein Werk das entstanden ist während des II. Weltkriegs in Nazideutschland und in dem der ganze grauenvolle Wahnsinn höchst eindrücklich reflektiert wird.


    Eine ganz starke gestalterische Leistung von Nimsgern, der prächtig bei Stimme ist und auf alle Manierismen verzichtet. Aber auch der Leipziger Rundfunkchor und Herbert Kegel können nicht genug gerühmt werden!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Allmählich tröpfeln noch ein paar Ankdoten aus meinem Gedächtnis. Siegmund ist wie ein sprudelnder Quell, der diese Geschichten unaufhörlich zum Besten gibt - und zwar allesamt glaubwürdig, auf Tatsachen beruhend, wofür ich mich verbürgen kann. Man kommt als Freund aus dem Lachen nicht heraus. Klar, dass er das Bedürfnis hat, sie jemandem zu erzählen, der damit etwas anfangen kann, weil ihm der Kontext vertraut ist. (Künstler seines Kalibers sind auch einsame Menschen - und deshalb dankbar für jeden guten Zuhörer.)


    Siegmunds Schicksals-Dirigent war wohl Zubin Mehta. Der rief ihn (im Auftrage eines Managers?) an: ob er den Jochanaan drauf habe (für eine konzertante Salome in Rom, wo Milnes erkrankt war). Er bat sich einen Tag Bedenkzeit aus, den er brauche, um sich einen Klavierauszug zu besorgen und die Partie zu lernen. Den Rest lernte er dann noch auf dem Flug - NACH ROM ! Mehta merkte sich das - und nahm ihn später für den schon erwähnten konzertanten Trovatore in Tel Aviv.


    Einmal, in einer Pause, geriet er unverhofft in Soltis Garderobe, weil der sein Anklopfen überhört hatte. Der verdutzte Maestro stand vor ihm - in einer langen Unterhose! Jede Entschuldigung kam zu spät - er wurde von Solti nie mehr engagiert. (Große Künstler - kleine Geister?)


    Eine Schallplatten-Einspielung passt dazu nicht schlecht: Dr.Pingel erwähnte den Pimpinone, ein Bruder der Serva padrona. Auch den hat er eingespielt: mit Bonifacio unter Leitner. Eine Aufnahme voll sprühendem Witz.


    Das zur Abrundung in Sachen Nimsgern - bis auf Widerruf!


    Herzliche Grüße von Sixtus