Wer von Euch hört sich eigentlich noch Klassische Musik von einer Langspielplatte an?

  • Ich habe alle meine Lps weggegeben - zum einen aus Platzmangel, zum anderen weil ich die Mischung der zwei Klangwelten nicht ertragen konnte. Eine CD klingt (üblicherweise) etwas härter als eine LP.
    Im Gegensatz zu Joachim Schneider mochte ich auch keine LPs denen eine Digitalaufnahmen zugrundelag.
    Es kamen - nach meinem persönlichen Empfinden - die Fehler der Digitaltechnik (leicht steriler Klang und schlechte Auflösung bei komplexen Klangstrukturen) und jene der Analogtechnik (Plattenrauschen, Knistern, Verzerrungen) zusammen.
    Heute könnte ich das vermutlich gar nicht mehr hören - aber was bleibt ist, daß ich nur EIN Aufzeichnungsformat in meiner Sammlung haben möchte - und nicht Schellack, Mono-LP, Stereo-LP, Tonband Viertelspur, Tonband Halbspur, Cassette und weitere exotische Tonträger....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    ich habe weiter oben festgestellt, daß die Veröffentlichung von PCM-Aufnahmen auf LP (wie es heutzutage immer wieder geschieht--- s. die Aufnahme der Beethovensymphonien unter Paavo Järvi --- nicht sinnvoll ist und insofern die Aufnahmen aus dem Ende der siebziger/Anfang der achtziger Jahre, als die PCM-Technik aufnahmeseitig zur Verfügung stand, aber noch kein digitales Abspielmedium existierte, eine Ausnahme darstellen. Die gute Klangqualität dieser Aufnahmen beruht sicher auch z.T. auf der Direct-Metal-Mastering-Technik.
    Ich persönlich hätte es sehr bedauert, meine LP-Sammlung, die ich seit meiner Schulzeit aufgebaut hatte (ich durfte für jeden "Einser" bei einer Klassenarbeit eine LP kaufen), aufzugeben und habe gewissermaßen "antizyklisch" als "Kriegsgewinnler" in der späten Achtzigern und während der Neunziger wirklich massenhaft Schallplatten aufgekauft, was z.T. mit ungesunden Aufenthalten in schimmligen Kellern und staubigen Speichern verbunden war.
    Abgesehen von den m.E. erheblichen klanglichen Vorteilen der LP ist die Beschäftigung mit diesem Medium natürlich auch ein wegen durch die Attitüde des anspruchsvollen Connaisseurs sowie einen Hauch Nostalgie gekennzeichnet, wie man selbstkritisch zugeben muß und von daher dem nüchtern-funktionell denkenden Musikfreund nur schwer zu erklären bzw. zu vermitteln.


    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Abgesehen von den m.E. erheblichen klanglichen Vorteilen der LP ist die Beschäftigung mit diesem Medium natürlich auch ein wegen durch die Attitüde des anspruchsvollen Connaisseurs sowie einen Hauch Nostalgie gekennzeichnet, wie man selbstkritisch zugeben muß und von daher dem nüchtern-funktionell denkenden Musikfreund nur schwer zu erklären bzw. zu vermitteln.


    Das hast Du sehr schön gesagt ;)

  • DGG/JPC starten einen Testballon und schauen, ob sich gut verkäufliche aktuelle CD-Einspielungen auch als Vinylscheiben unter die Leute bringen lassen. Wir sind gespannt, ob das Schule macht. Nach den Erfahrungen des lokalen Plattenhändlers bin ich eher skeptisch. Aber in Fernost könnte es klappen.


  • Hallo,


    danke für den Hinweis. Ich werde mir einmal spaßeshalber eine der aufgeführten LPs besorgen und zugleich die entsprechende CD/SACD-Version und vergleichen.
    Dennoch bleibt es dabei, daß m.E. Vinylversionen von digitalen Aufnahmen - abgesehen von den o.g. Ausnahmen in den frühen Achtzigern - nicht sinnvoll sind.
    Merkantile Gründe scheinen in der Tat ausschlaggebend für diese Veröffentlichungen zu sein.


    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

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  • Die Übernahme von CD-Produktionen auf LP sind technisch und akustisch doch noch keine Schallplatten! Das ist nichts als Etikettenschwindel. Fernost ist in seinem Wahn, das alte Europa zu kopieren, genau der richtige Kunde dafür. Die bauen auch Venedig nach. :no: Doch zurück zum eigentlichen Thema. Bis auf einige Legenden - darunter Erstaufgaben der Decca London mit der Sängerin Kirsten Flagstad - und diverser sehr persönlicher Geschenke habe ich alle Platten ausrangiert. Die mir verbliebenen sind inzwischen alle auf CD erschienen. Erst dieser Tage habe ich allerdings wieder eine Schallplatte geschenkt bekommen, die ich seit Ewigkeiten suche und die es nie auf CD geschafft hat: der Soundtrack der Dreigroschenoper-Verfilmung mit Curd Jürgens und der Knef bei Decca. Zu meiner Schande muss ich geschehen, dass ich die Platte noch nicht gehört habe. Es ist mir schlicht zu umständlich geworden. Wenn mich eine Sehnsucht nach Platten befällt, was immer noch vorkommen kann, gehe ich hinunter auf die Straße. Gleich im Nebenhaus gibt es ein bis zur Decke vollgestopftes Schallplatten-Café. Dort sind tatsächlich Schätze versammelt, die ich anfassen und hören kann. Und es ist wie ein Eintauchen zurück in die Jugendtage als ich die ersten eigenen Platten mit klopfenden Herzen nach Hause trug. Das aber ist vorbei. Für mich gehört die Schallplatte der Vergangenheit an.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • der Soundtrack der Dreigroschenoper-Verfilmung mit Curd Jürgens und der Knef bei Decca.

    ...nach der suche ich schon seit ...zig Jahren vergebens, wie ich Dich beneide! :hail:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Erst dieser Tage habe ich allerdings wieder eine Schallplatte geschenkt bekommen, die ich seit Ewigkeiten suche und die es nie auf CD geschafft hat: der Soundtrack der Dreigroschenoper-Verfilmung mit Curd Jürgens und der Knef bei Decca.

    ...nach der suche ich schon seit ...zig Jahren vergebens



    Erstaunlich, daß es keine CD davon gibt.
    Den 52 Jahre alten Soundtrack von 1962 gibt es hier gratis als mp3(192)-download:
    http://www6.zippyshare.com/v/16575762/file.html

    mfG
    Michael

  • Ja, ich bin einer der überzeugten Vinylhörer, wie ich es hier schon öfter geschrieben habe. Obwohl meine Plattensammlung viel Platz beansprucht (das ist für mich der einzige Nachteil), möchte ich nicht darauf verzichten. Gestern Abend, 4 Tage ohne Internet und Festnetz, erfreute mich die Gesamtaufnahme der "Fledermaus" unter Harnoncourt in Vinyl. Die wunderbare Ballettmusik beim Prinzen Orlowsky habe ich gleich zweimal hintereinander abgespielt. Mein gestriger Plattenspieler war ein Kennwood KD 990 mit einem MC-System von Clearaudio, das Gamma. Dieses warme Klanggefühl fehlt mir bei einer CD.

    W.S.

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  • Liebes Schneewittchen, auch von mir herzlichen Dank für den heißen Tipp, die "Dreigroschenoper" betreffend. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent



  • Erstaunlich, daß es keine CD davon gibt.
    Den 52 Jahre alten Soundtrack von 1962 gibt es hier gratis als mp3(192)-download:
    http://www6.zippyshare.com/v/16575762/file.html


    Inzwischen ist der Film, aus dessen Soundtrack die oben abgebildete LP zusammengestellt wurde, auf DVD erschienen.



    Die Jahre sind dem Flm allerdings nicht sehr gut bekommen, wie ich finde. Die Sehnsiucht nach der alten LP erwies sich als völlig unbegründet. Aber in der Erinnerung werden die Perlen manchmal eben größer. :D

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, Rüdiger!


    Ich fahre bei vielen Aufnahmen zweigleisig, einmal LP und einmal CD. Bei mir läuft momentan folgende "Macbeth". Rate bitte mal, läuft eine LP oder CD? Richtig! Ich höre die LP! Die Wärme, Weichheit und Klangfülle kann mir die CD nicht bieten. Natürlich ein guter Plattenspieler Voraussetzung. Auf dieser Anlage spielt z. Zt. ein DUAL CS 5000, mit Ortofon Nadel 40. Hier die CD der Oper:


    W.S.

  • Hallo Wolfgang, ich bin da nie so genau gewesen wie Du. Aber ich lese immer wieder gern, dass Dir Platten so viel bedeuten. Meine eigenen Bestände sind drastisch geschrumpft. Nun passiert es mir immer wieder, dass ich auf Schallpallten stoße, die es (noch) nicht auf CD geschafft haben. Dann kaufe ich die sofort und digitalisiere sie. Meine jüngsten Erwerbungen waren zwei Liederplatten mit Werner Hollweg, auf denen er von Hubert Giesen begleitet wird, ferner "Das klagende Lied" unter Fritz Mahler. Dabei handelt es sich um die erste Einsielung des Werkes, für das ich sehr viel übrig habe. Natürlich ist es die übliche gekürzte Fassung, die Mahler selbst hergestellt hat.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo,
    das sind keine Vynil:


    DG Archiv, Lautenmusik von H. Newsidler und S. G. da Parma - Walter Gerwig
    DG Archiv, O. v. Wolckenstein, 11 Lieder aus dem Lochheimer Liederbuch, div. Interpreten
    Concert-Hall, Prokofieff, Peter und der Wolf, Niederl. PO, O. Ackermann, Sprecherin Grete Mosheim, die Beste von Allen
    RCA, Mussorgsky, Bilder einer Ausstellung, W. Horowitz, Mitschnitt Carnegie Hall
    Columbia, Schumann, Klavierkonzer a-Moll, op 54, Lipatti, Philharmonia Orch. Karajan
    Columbia, Mozart, Serenade B-Dur, KV 361, Londoner Bläser, Klemperer
    DG, Bruckner, 1. Symph. Berliner Ph. Jochum
    BASF/MPS, Vienna So Blue, Golowin/Gulda
    Philips, Gershwin, Porgy and Bess, Original Film Sound Track


    Fortsetzung folgt.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo, zweiterbass!


    Das ist wirklich schade! Aber vielleicht gab es diese Stücke mal in Vinyl und sind nur wegen geringer Nachfrage eingestellt worden und daher nicht auf CD erschienen.

    W.S.

  • Hallo,


    ich habe nicht geprüft ob es von der einen oder anderen LP nicht doch eine YouTube-Einspielung gibt.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo, Fortsetzung von 225/..7:


    Das sind keine Vynil


    Telefunken, Monteverdi, Marienvesper, 6 Gesangsolisten (2 x weibl. 4 x männl), Concentus Musicus (Instrumentierung Harnoncourt), Monteverdi-Chor, J. Jürgens


    CBS, Gabrieli, div. Werke, Edward Tarr-Ensemble, Gregg Smith Singers, Texas Knabenchor, Orgel E. PowerBiggs, V. Negri (erste Aufnahme im Markusdom, Ort der UA.)


    Decca, Rimsky-Korssakov/Borodin, Scheherezade/PolowetzerTänze, Orch.d.l.Suisse Romande, Ansermet


    Cantate, Distler, geistl. Chormusik, div. Interpreten und Dirigenten


    Decca, Bruckner. 4. Symph. Londoner SO, Kertesz


    Decca, Britten, Orchesterführer für junge Leute, Londoner SO, Britten


    Super Majestic, Bernstein, West Side Story (Auszüge), American Radio Symph. D. Dawoson


    Decca, Dvorak, 9. Symph. Wiener Symph. Kubelik


    DG, Beethoven, 9.Symph. Berliner Symph. Fricsay


    Caliope, Messiaen, La Nativite, L. Thiry, Orgel Metzler, Cath. Saint-Pierre, Genf`


    DG, Schubert, Sinf. C-Dur Nr. 7/9, Berliner Phil. Furtwängler


    BASF/Harnonia Mundi, Schumann, Album für die Jugend op. 68, Demus, Hammerflügel C. Graf, 1839


    Decca, R. Strauss, Die Frau ohne Schatten, Wiener Phil. Staatsopernchor, Böhm


    Ariola, Orff, Die Kluge, Rundfunkorch. Bay. Rundfunk, Eichhorn, Regie Orff


    Ariola. Orff, Der Mond, Chor, Rundfunkorch. Bay. Rundfunk, Kinderchor R. Kiermeyer Eichhorn, Regie Orff


    Ende meiner z. T. LP-Raritäten.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Das sind keine Vynil


    Soll wohl heißen: Das sind keine Vinyl … :untertauch:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Auf dieser Anlage spielt z. Zt. ein DUAL CS 5000, mit Ortofon Nadel 40. Hier die CD der Oper:

    Eins feiner Plattenspieler, der auch bei mir in Betrieb ist, ebenfalls mit einem Ortofon-System.


    Auch ich höre zumeist Schallplatten, auch Schellacks. CD's hat's mitterweile auch einige. Da kaufe ich dann aber eher die Neuproduktionen. Bei den Aufnahmen, die ursprünglich auf Vinyl erschienen sind, ziehe ich die Platten vor. Und die Plattensammlung wächst weiter...


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Soll wohl heißen: Das sind keine Vinyl … :untertauch:

    Ich vermute eher. Das sind meine Vinyl. :untertauch:


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Tippfehler - es muss heißen "Das sind keine Vinyl" - sorry

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Bei den Aufnahmen, die ursprünglich auf Vinyl erschienen sind, ziehe ich die Platten vor. Und die Plattensammlung wächst weiter...


    So ist es auch bei mir, gerade höre ich wieder mehr Vinyl als CD.


    Vor einigen Tagen kamen diese beiden hier per Post.



    Und gestern fand ich diese hier in MINT Kondition



    Außerdem




  • Ich verstehe den Hype im die Langspielplatte nicht ganz. Mir waren die Vorteile des Mediums durchaus bewusst, ebenso wie seine Nachteile, als ich 1983 den Entschluss fasste, dem neuen Medium CD mein Vertrauen zu schenken, weil ich eigenlich keine andere Wahl sah. Die ersten CDs hatten in der Tat einen "synthetischen" Beiklang und bedauerte den Systemwechsel, denn mir war klar, daß der Zug abgefahren war.
    Akkerdings war Klavierwiedergabe prägnanter und härter, was "natürlicher" Klang, das "Verschleifen" der allerhöchsten Töne der Klaviatur gehörte der Vergangenheit an. Geigen allerdings.......
    Ein geflügeltes Wort diese ersten Tage der Cd unter Audiophilen war:

    "Was klingt schrecklicher als eine Digital aufgenommenen Geige ?????"
    "ZWEI digital aufgenommene Geigen"


    Dennoch . der Erfolg der CD war nicht mehr aufzuhalten, und uch htte das richtig eingeschätzt.
    Die Langspielplatten (heute; Vinyl) wurden noch einige Zeit gehört, dann gab irgendwann der Plattenspieler den Geist auf, und irgendwann so um 2006(?) entsorgte ich meine Sammlung um Platz für CDs zu schaffen.
    Entweder es sit so, dass die heutigen Player besser klingen oder ich höre eben schlechter, denn der CD-typische Beiklang wird von mir nicht mehr wahrgenommen. Gerade in dieser Phase taucht die Vinylausgabe wieder am Markt auf und wird zu ubverschämten Preisen angeboten (Vinylprssungen sind technisch RELATIV einfach)
    Dazu kommt, daß meist in einer Zwischenphase digital remastert wird, was man dem potentiellen Käufer natürlich verschweigt. Spätestens, wenn dies der Fall ist, sind ALLE Vorteile der Vinylversion verspielt, man handelt sich die NACHTEILE BEIDER Systeme ein.
    Ich würde verstehen, wenn die ältere Genaeration aus nostalgischen Gründen am Vinal kleben würde, im Fllle der Jungen ist das doch einigermaßen verwunderlich


    Aber auch hier gibt es eine ironische Story;


    Ein Kind hat auf dem Dachboden ein altes Reisegrammophon der 30er Jahre und einige Schellacks endeckt
    Aufgeregt berichtet es der Mutter"


    "Du glaubst gar nicht was ich gefunden habe:
    Einen ganz modernen Plattenspieler !!
    Der funktioniert ganz ohne Strom oder Batterien !!!
    Man muss nur an einer Kurbel drehen !!!"...........


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Guten Morgen zusammen,


    ich höre ausschließlich CD bzw. SACD und möchte auf keinen Fall eine "Glaubensdiskusson" lostreten. Vor nicht all zu langer Zeit habe ich zu dem Thema - ich meine in der Süddeutschen oder FAZ - eine Kolumne gelesen. Der sachkundige Autor kam zu dem Ergebnis, dass der Plattenspieler mit Vinyl schon die allseits bekannten Vor- aber auch Nachteile mit sich bringt, die CD/SACD aber nicht zwangsläufig "digital" schlechter klingen muss. Der wesentliche Unterschied läge beim Preis des Abspielmediums. Während man bereits für 2000-3000 Euro sehr gute Plattenspieler mit Systemen erhält, müsse man beim CD/SACD-Spieler schon doppelt so tief in die Tasche greifen, um gleiche Klangerfahrungen machen zu können. Aus meiner Erfahrung kann ich das bestätigen und für mich gibt es derzeit nichts besseres, als eine gute SACD im Player.


    Liebe Grüße


    André

    His Master´s Voice

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  • Hmhm,


    Dass sehr gute Plattenspieler viel Geld kosten ist mir klar, aber dass gute SACD Player 4-6 T € kosten sollen ? Was muss dann der rest der Anlage kosten um einen Unterschied zu hören ? Ich denke um 1000€ gibt es schon sehr, sehr gute SACD Player - jedenfalls höre ich auf meinem alten Marantz SA 7001 bei einigen SACDs den Unterschied zur CD Spur. Ich bin damit zufrieden - mehr brauche ich nicht - das Gehör wird ja wenn man 60 + ist auch nicht besser.....


    Liber Gruss


    Kalli

  • Dazu kommt, daß meist in einer Zwischenphase digital remastert wird, was man dem potentiellen Käufer natürlich verschweigt. Spätestens, wenn dies der Fall ist, sind ALLE Vorteile der Vinylversion verspielt, man handelt sich die NACHTEILE BEIDER Systeme ein.


    Den Hype über digital aufgenommene und dann auf LP gepresste Aufnahmen kann ich auch nicht nachvollziehen. Deshalb habe ich auch weitgehend nur LPs aus der Analogzeit. Ich werde die LPs mit Digitalaufnahmen aus der Übergangszeit auch abstossen und durch CDs ersetzen, denn derzeit werden gute (manchmal absurde) Preis dafür bezahlt.
    Neue Platten kaufe ich sowieso nicht, sondern nur gut erhaltene gebrauchte. Für die Haitink-Kassette mit den Mahler-Symphonien habe ich halb soviel gegeben wie eine einzige neue LP kosten würde.

  • Aus meiner Erfahrung kann ich das bestätigen und für mich gibt es derzeit nichts besseres, als eine gute SACD im Player.


    :thumbup:
    Die SACD hat mittlerweile einen besseren Klang, als es je mit der LP möglich war.


    Von der "Kratzware" habe ich mich auch bereits Mitte der 80er losgeeisst !
    Ich habe nur noch ca 100LP, von denen ich keine gleiche CD-Aufnahme bekommen konnte ... gehört werden diese LP´s aber auch nur selten ... im Schnitt schmeisse ich meinen Technics-Plattenspieler höchstens ein mal im Jahr an um in irgendwas reinhören ... um dann genüsslich zu den CD-Playern zurückzukehren.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Die SACD hat mittlerweile einen besseren Klang, als es je mit der LP möglich war.


    Mir kommt es auch häufig so vor, als wäre da schon viel Nostalgie im Spiel, wenn vom angeblich soviel besseren Klang uralter LPs geschwärmt wird. Ich habe auf den Festplatten auch einige digitalisierte LPs und könnte eigentlich im direkten Vergleich mit den späteren (SA)CD-Auflagen nicht behaupten, dass die klanglich besser herüberkämen. Eher scheint mir zuweilen eine Übersteuerungstendenz der LP-Aufnahmen vorzuliegen, die natürlich besonders an den lauten Stellen zu Tage tritt, die so bei den digitalen Neuauflagen getilgt wurde. Natürlich gibt es einige wenige Negativbeispiele, wo Aufnahmen "zu Tode digitalisiert" wurden, etwa Ancerls "Má vlast" in der Gold Edition von Supraphon. Aber die kann man zählen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • War ja klar, dass es den Thread schon gibt, den ich parallel neu gestartet hatte - mit der Forensuche übe ich noch :D

    ABER, es ist schön zu lesen, dass es noch mehrere Schallplattenfreunde gibt. Ich selbst höre primär von Platte (insbesondere was Jazz Einspielungen angeht) und kaufe auch zu den beklagt hohen Preisen Neuauflagen.

    Von Blue Note ist das aktuell die Tone Poet Serie die einfach atemberaubend viel Spass macht.

    Spannend finde ich aber insbesondere auch den Gebrauchtkauf. Da lassen sich Sammlungen von 500 und mehr Platten für kleine zweistellige Münze ergattern. Mir macht das Freude, hat sicherlich was mit Nostalgie zu tun und das haptische Erlebnis ist für mich unerreicht.

    Übrigens gibt es gebrauchte Plattenspieler wie Sand am Meer, und einen vernünftigen Tonabnehmer findet man auch leicht. Die Szene wächst schon lange Zeit wieder mit zunehmender Geschwindigkeit. Zum Glück sind Klassikplatten noch nicht im Fokus der Masse. Beim Jazz sieht das schon deutlich schwieriger aus…

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

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