Rettet den Münchner Rosenkavalier

  • Liebe Freunde,


    auch wenn ich mich aus den heftigen Regietheater-Diskussionen heraushalte, bitte tut mir einen Gefallen. Ein Münchner Opernfreund (Ich war es nicht!!!) hat folgende Petition gestartet, nachdem letzte Woche die berühmte Münchner Rosenkavalier-Inszenierung von Otto Schenk und Jürgen Rose aus dem Jahr 1972 offenbar wirklich das letzte Mal über die Bühne gegangen ist. Diese Produktion ist wohl wie kaum eine andere Inszenierung mit der Nachkriegs-Geschichte der Bayerischen Staatsoper verbunden, legändere Sänger wie Brigitte Fassbaender, Gwyneth Jones, Kurt Moll, Lucia Popp und zuletzt Anja Harteros (um nur ein paar Namen zu nennen) haben in dieser Produktion sängerischen Glanz verliehen, Carlos Kleiber, der die Produktion bis in die 80er Jahre dirigierte, hat für viele Opernfreunde bei dieser Oper Massstäbe gesetzt. Die Produktion hat sich trotz ihres Alters bis zuletzt grösster Beliebheit erfreut und war bis auf wenige Plätze immer ausverkauft. Bitte unterzeichnet diese Petition. Auch wenn die eingebildete Münchner Operleitung ihre Entscheidung wohl vorerst kaum revidieren wird (obwohl die kostbare Ausstattung dem Vernehmen nach nicht verschrottet sondern aufbewahrt wird), würde es ein starkes Zeichen setzen, wenn möglichst viele gegen diese Willkür und das Verschwenden öffentlicher Gelder protestieren. Und an alle diejenigen, die alle traditionellen Inszenierungen hassen, bitte ignoriert diesen Thread. Niemand möchte euch etwas wegnehmen und moderne(re) Rosenkavalier-Inszenierungen findet ihr in ganz Europa en Masse...
    Hier der Link zur Petition...: https://www.change.org/p/nikol…_show&utm_medium=whatsapp

  • Zitat


    Versteht Er nicht, wenn eine Sach‘ ein End‘ hat?......Ist halt vorbei!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Unterzeichnet. Auch wenn ich die Erfolgschancen bei gleich Null sehe.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich bin etwas erstaunt. Auf der einen Seite wird von den RT-Gegner immer vehement dahingehend diskutiert, dass der Regisseur kein eigenes Werk schaffe, sondern dass das Libretto und die Partitur das eigentliche Werk seien und der Regisseur nur "Handwerker" sei, der das Werk möglichst originalgetreu umzusetzen habe. Und nun wird der Inszenierung hier doch der Rang eines erhaltenswerten Kunstwerkes zugesprochen. Ja, was denn nun? ?(

  • Jürgen Rose war sicherlich einer der Besten - erst letztes Jahr habe ich sein Kostümbild in der legendäre Romeo & Julia Inszenierung von Cranko bewundert, die noch immer in München gezeigt wird. Schade, wenn sein Rosenkavalier - den ich nicht gesehen habe - nun eingemottet wird, aber das werden wir nicht aufhalten können.


    Trotzdem Dank für den Hinweis!

  • Ich bin etwas erstaunt. Auf der einen Seite wird von den RT-Gegner immer vehement dahingehend diskutiert, dass der Regisseur kein eigenes Werk schaffe, sondern dass das Libretto und die Partitur das eigentliche Werk seien und der Regisseur nur "Handwerker" sei, der das Werk möglichst originalgetreu umzusetzen habe. Und nun wird der Inszenierung hier doch der Rang eines erhaltenswerten Kunstwerkes zugesprochen. Ja, was denn nun? ?(


    :jubel::jubel::jubel:

  • @ Figaro


    "würde es ein starkes Zeichen setzen, wenn möglichst viele gegen diese Willkür und das Verschwenden öffentlicher Gelder protestieren. Und an alle diejenigen, die alle traditionellen Inszenierungen hassen, bitte ignoriert diesen Thread. Niemand möchte euch etwas wegnehmen und moderne(re) Rosenkavalier-Inszenierungen findet ihr in ganz Europa en Masse...
    Hier der Link zur Petition...: [url]https://www.change.org/p/nikol…er-bayerischen-staatsoper?"


    Die Schenksche Roka-Inszenierung bildete doch 1972 ebenso ein Moment der Willkür, wie eine zeitgenössische Roka-Inszenierung; also im momentanen Jahrhundert. Oder gab es vorher etwa dafür eine Umfrage unter allen Premierenbesuchern ?
    Des weiteren schließt du von deiner eingeschränkten Perspektive - d.i. m.E. die eines RT-Phoben- , dass alle für zeitgenössische Regie aufgeschlossene Opernbesucher grundsätzlich traditionelle Inszenierungen hassen.
    Sei da völlig unbesorgt und furchtlos ! Kaum einer von denen würde sich nämlich auf ein derartiges Vollpfosten-Niveau so vieler RT-Phoben herunterziehen lassen.
    Und von mir aus kann besagte Roka-Inszenierung weiterhin , bis ins nächste Jahrtausend hinein in München gespielt werden...

  • Ich bin etwas erstaunt. Auf der einen Seite wird von den RT-Gegner immer vehement dahingehend diskutiert, dass der Regisseur kein eigenes Werk schaffe, sondern dass das Libretto und die Partitur das eigentliche Werk seien und der Regisseur nur "Handwerker" sei, der das Werk möglichst originalgetreu umzusetzen habe. Und nun wird der Inszenierung hier doch der Rang eines erhaltenswerten Kunstwerkes zugesprochen. Ja, was denn nun? ?(


    Eine sehr berechtigte Frage, lieber Lutgra,
    eine sehr berechtigte Frage!


    Übrigens: Ich erinnere mich noch an die vielen Stimmen in München, die diese Inszenierung gar nicht mochten, weil für sie der Maßstab die Inszenierung von Rudolf Hartmann war.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Und nun wird der Inszenierung hier doch der Rang eines erhaltenswerten Kunstwerkes zugesprochen. Ja, was denn nun?


    nicht unbedingt. Warum soll es nicht eine besonders erhaltenswerte Darstellung eines Kunstwerkes geben - erhaltenswert, obwohl nicht im Rang eines Kunstwerkes selber?

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  • Lieber Figarooo,


    da ich für den Erhalt werkgerechter Inszenierungen bin, habe ich natürlich sofort unterzeichnet. Egal ob es gelingt oder nicht, es gilt einfach Flagge zu zeigen. Schade, dass viele, die mit den heutigen Inszenierungen unzufrieden sind, nicht über die Informationen und Möglichkeiten wie wir verfügen. Hoffentlich kommen viele Unterschriften zusammen.
    Diese Hinweise "Kunstwerk oder nicht" halte ich für lächerlich. Für mich ist wichtig, dass das Kunstwerk des Autoren durch handwerklich geschickte Umsetzung des Originallibrettos erhalten bleibt und nicht willkürlich von einem Regisseur verunstaltet wird. Bei jeder Neuinszenierung ist ja in Deutschland (und angrenzenden Ländern) zu befürchten, das wieder einmal etwas völlig Absurdes herauskommt.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich bin etwas erstaunt. Auf der einen Seite wird von den RT-Gegner immer vehement dahingehend diskutiert, dass der Regisseur kein eigenes Werk schaffe, sondern dass das Libretto und die Partitur das eigentliche Werk seien und der Regisseur nur "Handwerker" sei, der das Werk möglichst originalgetreu umzusetzen habe. Und nun wird der Inszenierung hier doch der Rang eines erhaltenswerten Kunstwerkes zugesprochen. Ja, was denn nun? ?(


    Lieber lutgra, das ist ein sehr berechtigter und kluger Einwand. Danke. Ich gehöre auch zu denen, die in Inszenierungen eigenständige und schützenswerte Kunstwerke sehen. Ob sie einem nun persönlich gefallen oder nicht. Auf den mehr als vierzig jahre alten "Rosenkavalier", um den es hier geht, trifft das nach meiner Überzeugung auch zu. Er ist auf DVD festgehalten worden, was ja auch zu seiner Bewahrung beiträgt. Verloren ist er also nicht.



    Inszenierungen halte ich aber für Kunstwerke auf Zeit. Das ist Teil ihrer Faszination. Es kann also immer ganz plötzlich wieder vorbei sein. In Berlin hatten 1995 Christo und Jeanne-Claude den Reichstag verhüllt. Trotz vieler Wünsche nach Verlängerung war nach zwei Wochen Schluss damit. Die zeitliche Beschränkung wurde also zum wichtigen Teil dieses Kunstwerkes. Man stelle sich vor, das Gebäude sei immer noch verhüllt. Stoffbahnen wären abgerissen, hingen wie Fetzen herunter usw. Auch Inszenierungen verfallen. Ich hätte da einige Beispiele zu bieten. Am "Rosenkavalier" soll nicht alles mehr so perfekt und vollkommen sein wie einst. Eine Inzsnierung setzt keine Patina an. Die ist nur im Kopf der Zuschauer. Nichts finde ich schlimmer als ein etwas angegammeltes Kunstwerk.


    Ich habe mir viel Mühe gegeben, mehr belastbare Informationen über die drohende Absetzung, gegen die wir Stellung beziehen sollen, zu finden. In einem Bericht aus dem verganenen Jahr hieß es, dass ein Feuilletonist erfahren haben will, das sehr wahrscheinlich neue Leitungsteam Kosky/Jurowski plane für die 2020er Jahre einen neuen "Rosenkavalier" in München. Nun ist es aber Kosky gar nicht geworden. Die Petition beruht offenkundig nur auf einem Gerücht oder auf einer Annahme. Und das ist zu wenig. Einen offiziellen Beschluss der Bayerischen Staatsoper habe ich nicht gefunden. Vielleicht kann uns Figarooo mehr mitteilen oder mit einem Link weiterhelfen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Habe gerne unterschrieben. Erledigt. Und Hoffnung, ein erhaltenswertes Kunstwerk vor der Vernichtung zu schützen.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Selbstverständlich habe ich die Petition unterschrieben, wenn ich auch nicht mit einem Erfolg rechne. Aber Flagge zeigen sollte man schon.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Eigentlich ist dem kurzen, aber äußerst klugen Beitrag von Caruso41 nichts hinzuzufügen. - Trotzdem: Selbst in der Begründung zur Petition wird daruf hingewiesen, dass "Später [...] Brigitte Fassbaender die ein wenig in die Jahre gekommene Inszenierung nach alten Regiebüchern neu [inszenierte], so, dass spätere, auch wieder hochkarätige Darsteller und Dirigenten diese Kultinszenierung übernehmen - und weitertragen konnten.". Nun war Brigitte Fassbaender sicherlich noch ein adäquater "Otto Schenk-Ersatz", sang sie doch wohl selber in der Original-Regie. Aber auch dieses Wissen wird zwangsläufig nach und nach verlorengehen und selbst die Fernsehaufzeichnungen können letztlich nur einen Ausschnitt der eigentlichen Regie wiedergeben, die dann doch nur nachgespielt werden kann. So reden wir hier also ehrlicherweise nicht vom Erhalt einer Inszenierung, sondern lediglich vom Erhalt eines (sicherlich sehenswerten) Bühnenbildes - und auch an diesem wird der Zahn der Zeit immer mehr seine Spuren hinterlassen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • . In einem Bericht aus dem verganenen Jahr hieß es, dass ein Feuilletonist erfahren haben will, das sehr wahrscheinlich neue Leitungsteam Kosky/Jurowski plane für die 2020er Jahre einen neuen "Rosenkavalier" in München. Nun ist es aber Kosky gar nicht geworden. Die Petition beruht offenkundig nur auf einem Gerücht oder auf einer Annahme. Und das ist zu wenig. Einen offiziellen Beschluss der Bayerischen Staatsoper habe ich nicht gefunden.

    https://www.merkur.de/kultur/s…usikdirektor-9669538.html


    https://www.merkur.de/kultur/z…lier-gezeigt-9713937.html


    https://www.welt.de/kultur/bue…ltstadt-bleiben-will.html


    Also doch deutlich mehr als nur ein Gerücht!


    Dazu passt auch wunderbar, dass Kosky in der kommenden Spielzeit an seiner Komischen Oper Berlin den Homoki-"Rosenkavalier" wiederaufnimmt - da kann er wunderbar das Stück kennen lernen. :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Aber auch dieses Wissen wird zwangsläufig nach und nach verlorengehen und selbst die Fernsehaufzeichnungen können letztlich nur einen Ausschnitt der eigentlichen Regie wiedergeben, die dann doch nur nachgespielt werden kann.

    Ich habe wie schon oben kurz angedeutet letztes Jahr in der Münchner Staatsoper Prokofievs Romeo & Julia in der legendären Inszenierung von John Cranko mit dem Kostüm (und evtl. Bühnenbild, da bin ich mir nicht mehr sicher) von Jürgen Rose gesehen. Das war fantastisch, nicht weil es eine traditionelle Aufführung war, sondern weil die Figurenführung der Tänzer und des Ensembles unglaublich genau war und wahnsinnig packend. Das vermisse ich anderswo nur zu oft. Es ging überhaupt nichts verloren, das wird - ich weiß nicht nach welchen Aufzeichnungen - nach der Art von Cranko inszeniert, darauf nahm das Programmheft explizit Bezug! Es scheint also durchaus Wege zu geben, eine über 30 Jahre alte Inszenierung lebendig zu halten. Die Kostüme wurden aber erneuert.


    Viele Grüße
    Christian

  • Es ist schon erstaunlich, dass innerhalb weniger Tagen schon weit über 800 Unterschriften eingegangen sind. Und wenn man es verfolgt, werden es laufend mehr. Wenn alle Opernfreunde über die Möglichkeiten, die wir haben, verfügten, wäre die Zahl sicherlich schon auf ein Vielfaches davon gestiegen


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Wenn alle Opernfreunde über die Möglichkeiten, die wir haben, verfügten, wäre die Zahl sicherlich schon auf ein Vielfaches davon gestiegen

    Gerhard Wischniewski befragte demnach in kurzer Zeit (weltweit?) sämtliche Opernfreunde, um sich deren Zustimmung zu versichern.
    Chapeau !
    Deshalb behauptet er auch felsenfest, dass die Anzahl der Unterschriften mit Hilfe der Möglichkeiten von Tamino um ein Vielfaches gestiegen wäre.


    Merkwürdig, dass bisher vergleichsweise bloß wenige Tamino-User sich ausdrücklich outeten, für den Erhalt des Roka unterzeichnet zu haben.


    Also werte Gegner des Verunstaltungstheaters.
    Bitte engagiert euch in diesem Thread noch entschiedener für den Roka als Bollwerk gegen das RT !

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Figarooo,


    ich habe die Petition unterschrieben und die Initiative sogar mit dem symbolischen Betrag von € 10.-- unterstützt. Zum einen mache ich dies, weil ich gerne die Bitte eines Tamino-Freundes unterstütze, vor allem wenn sein Appell zum Mitmachen auch meiner Auffassung entspricht. Ich bin der Meinung, dass es bestimmte Inszenierungen gibt, die durch ihren künstlerischen Rang, ihre Beliebtheit beim Publikum - Abstimmung mit den Füßen - erhaltenswert sind. Spontan denke ich da an die legendäre "Parsifal" Inszenierung von Hans Schüler in Mannheim, die Wallmann "Tosca" in Wien und dier Schenk "Rosenkavaliere" in München. Alle drei Inszenierungen haben meine Frau und ich gesehen. Den Mannheimer "Parsifal" besuchen wir immer wieder und haben sogar unsere Tochter in diese Inszenirung mitggenommen, von der sie sehr beeindruckt war. In allen Kunstrichtungen gibt es Schöpfungen, die erhaltenswert sind.
    Viele Wagnerfreunde sind betroffen, weil in Bayreuth maßstabsetzende Bühnenbilder von Wieland Wagner entsorgt wurden. Damit sind Werke, die den Paradigmenwechsel bei Wagner-Inszenierungen durch Neu-Bayreuth wie keine anderen symbolisierten, unwiederbringlich verloren. Auch in anderen Kunstrichtungen gibt es viel Erhaltenswertes. Selbstverständlich muss auch ständig Neues, Anderes, Ungewohntes, Herausforderndes, Provozierendes geschaffen werden, gerade auch in der Oper. Aber und das sollten bitte auch die Taminofreunde, die in der Regietheater auf eine Position festgelegt sind, bedenken viele Enwicklungen sind nur von der Tradition her wirklich zu verstehen.
    Das Wort von Gustav Mahler, der sicherlich als Erneuerer gesehen werden kann, sollte bedacht werden: "Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Bewahrung des Feuers". In diesem Sinne sollte das Neue auf der Tradition aufbauen und mit ihr verbunden werden. Noch ein praktischer Tip: Warum sollte eine Neuinszenierung des "Rosenkavalier" in München nicht neben der traditionellen Inszenierung gespielt werden, vielleicht in einer anderen Spielstätte. Beide im Vergleich zu sehen, wäre der beste Anschauungsunterricht den es gäbe.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Es ist schon erstaunlich, dass innerhalb weniger Tagen schon weit über 800 Unterschriften eingegangen sind.


    Das reicht doch nun aber gerade nur um EINE weitere Vorstellung zu füllen, oder wollt Ihr Euch das alle vier Wochen anschauen? ?(

  • Ich unterschreibe nur, wenn sichergestellt wird, dass dann alle weiteren Aufführungen auch Carlos Kleiber dirigiert. Er sollte aber dann bessere Musiker im Graben haben, als damals in München gegeigt und geblasen haben! Und: eine bessere Marschallin wäre auch wünschenswert!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Gerhard Wischniewski befragte demnach in kurzer Zeit (weltweit?) sämtliche Opernfreunde, um sich deren Zustimmung zu versichern.
    Chapeau !
    Deshalb behauptet er auch felsenfest, dass die Anzahl der Unterschriften mit Hilfe der Möglichkeiten von Tamino um ein Vielfaches gestiegen wäre.

    Werter Amfortas 09
    Ich glaube, es ist an der Zeit Dir mal deutlich sagen, daß es langsam albern und lächerlich wird mit Deinen ständigen Angriffen auf die Beiträge von Gerhard Wischniewski.
    Außerdem zeugt es von einer gewissen Hilflosigkeit und Einfallslosigkeit Deinerseits, wenn Du kaum mal etwas Eigenes beiträgst!


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich glaube, es ist an der Zeit Dir mal deutlich sagen, daß es langsam albern und lächerlich wird mit Deinen ständigen Angriffen auf die Beiträge von Gerhard Wischniewski.


    Ungefähr ebenso albern und lächerlich, wie die Beiträge von Gerhard Wischniewski selbst.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich glaube, es ist an der Zeit Dir mal deutlich sagen, daß es langsam albern und lächerlich wird mit Deinen ständigen Angriffen auf die Beiträge von Gerhard Wischniewski.

    Werter Chrissy,
    es ist an der Zeit dir deutlich zu sagen, dass es albern und lächerlich ist, einen Einwand in einer Debatte mit Angriff auf den User zu verwechseln.
    Du erwartest also , dass derlei Plattitüden unwidersprochen bleiben:

    Diese Hinweise "Kunstwerk oder nicht" halte ich für lächerlich. Für mich ist wichtig, dass das Kunstwerk des Autoren durch handwerklich geschickte Umsetzung des Originallibrettos erhalten bleibt und nicht willkürlich von einem Regisseur verunstaltet wird. Bei jeder Neuinszenierung ist ja in Deutschland (und angrenzenden Ländern) zu befürchten, das wieder einmal etwas völlig Absurdes herauskommt.

  • Lieber Figarooo,


    ich habe die Petition unterschrieben und die Initiative sogar mit dem symbolischen Betrag von € 10.-- unterstützt. Zum einen mache ich dies, weil ich gerne die Bitte eines Tamino-Freundes unterstütze, vor allem wenn sein Appell zum Mitmachen auch meiner Auffassung entspricht. Ich bin der Meinung, dass es bestimmte Inszenierungen gibt, die durch ihren künstlerischen Rang, ihre Beliebtheit beim Publikum - Abstimmung mit den Füßen - erhaltenswert sind. Spontan denke ich da an die legendäre "Parsifal" Inszenierung von Hans Schüler in Mannheim, die Wallmann "Tosca" in Wien und dier Schenk "Rosenkavaliere" in München. Alle drei Inszenierungen haben meine Frau und ich gesehen. Den Mannheimer "Parsifal" besuchen wir immer wieder und haben sogar unsere Tochter in diese Inszenirung mitggenommen, von der sie sehr beeindruckt war. In allen Kunstrichtungen gibt es Schöpfungen, die erhaltenswert sind.
    Viele Wagnerfreunde sind betroffen, weil in Bayreuth maßstabsetzende Bühnenbilder von Wieland Wagner entsorgt wurden. Damit sind Werke, die den Paradigmenwechsel bei Wagner-Inszenierungen durch Neu-Bayreuth wie keine anderen symbolisierten, unwiederbringlich verloren. Auch in anderen Kunstrichtungen gibt es viel Erhaltenswertes. Selbstverständlich muss auch ständig Neues, Anderes, Ungewohntes, Herausforderndes, Provozierendes geschaffen werden, gerade auch in der Oper. Aber und das sollten bitte auch die Taminofreunde, die in der Regietheater auf eine Position festgelegt sind, bedenken viele Enwicklungen sind nur von der Tradition her wirklich zu verstehen.
    Das Wort von Gustav Mahler, der sicherlich als Erneuerer gesehen werden kann, sollte bedacht werden: "Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Bewahrung des Feuers". In diesem Sinne sollte das Neue auf der Tradition aufbauen und mit ihr verbunden werden. Noch ein praktischer Tip: Warum sollte eine Neuinszenierung des "Rosenkavalier" in München nicht neben der traditionellen Inszenierung gespielt werden, vielleicht in einer anderen Spielstätte. Beide im Vergleich zu sehen, wäre der beste Anschauungsunterricht den es gäbe.
    Herzlichst
    Operus


    Lieber Operus, ich danke dir für diese Worte und dafür, dass du dich beteiligt hast. Ich wollte mit diesem Thread ausdrücklich keine RT-Diskussion beginnen, für mich ist zu dem Thema wirklich alles gesagt und bin (zumal ich beruflich äusserst eingespannt bin) des Streitens über dieses Thema müde. Es geht mir hier wirklich nur um diese Inszenierung, die quasi ein Ausshängeschild der Bayerischen Staatsoper war (und ist), sie war auf der ganzen Welt berühmt und einzigartig. Otto Schenks Wiener Version dieser Oper kam für mich qualitativ nicht annähernd an die Münchner Fassung heran. Das Wirken solch grosser Künstler wie Carlos Kleiber, Brigitte Fassbaender, Lucia Popp, Gwyneth Jones, Kurt Moll und vielen mehr gab der Produktion auch noch heute die Aura des besonderen, auch wenn diese Sänger heute natürlich nicht mehr darin auftreten. Ja, warum sollte man nicht zwei Rosenkavaliere parallel zeigen, wie es demnächst an der Berliner Staatsoper das auch mit der Zauberflöte passiert?
    Die Scala wird dieses Jahr soetwas auch wieder tun, in dem sie ihre historische Aida von 1963 inszeniert von Franco Zeffirelli (bei der Premiere sangen alternierend Price, Tebaldi, Bergonzi, Corelli, Ghiaurov.....), nachdem dort immer wieder auch andere Aida-versionen (zum Teil abstrakter und moderner), aber auch eine Neuinszenierung durch Zeffirelli selbst 2006 zur diskussion gestellt wurden. Oder am selben Haus wurde nach einer sehr unglücklichen Neuproduktion der Traviata letztes Jahr auch wieder die bewährte und ausgezeichnete Produktion von Liliana Cavani gezeigt. Warum sollte man nicht auch in diesem diesen Rosenkavalier erhalten oder alternierend mit einer anderen Version zeigen (Was ich leider in München so nie erlebt habe, auch wenn mal darüber diskutiert wurde die alten Everding Meistersinger zurückzubringen, angesichts einer katastrophalen und völlig sinnlosen Neuproduktion die sich nur für wenige Vorstellungen im Spielplan hielt)? Wie man hört haben auch mehrere Sänger die Petition unterzeichnet unter anderem Piotr Beczala, den ich vor einigen Jahren als Sänger erleben durfte. Und noch einmal: Kein Regietheater-Fan verliert etwas wenn dieser Rosenkavalier erhalten bliebe, mir fallen spontan mindestens fünf modernere Versionen allein in Deutschland ein, ältere, neuere, es sind sicher noch mehr. Ich verstehe den Hohn, der hier entgegenschlägt wirklich nicht.

  • Lieber Chrissy!
    Zu Deiner Intervention, die wohl Frieden stiften soll, möchte ich doch etwas sagen, obwohl ich mich ansonsten lieber aus solchen Diskussionen raushalte:

    Zitat

    Werter Amfortas 09
    Ich glaube, es ist an der Zeit Dir mal deutlich sagen, daß es langsam albern und lächerlich wird mit Deinen ständigen Angriffen auf die Beiträge von Gerhard Wischniewski.
    Außerdem zeugt es von einer gewissen Hilflosigkeit und Einfallslosigkeit Deinerseits, wenn Du kaum mal etwas Eigenes beiträgst!


    Solange Gerhard Wischniewski gebetsmühlenhaft immer nur seine Traumata zum Thema macht und für alle Art von Argumenten, die ihm widersprechen, gänzlich unzugänglich ist, wird er weiter mit solchen Attacken leben müssen.
    Nach meiner Wahrnehmung hat Amfortas nicht mit persönlichen Schmähungen oder Beleidigungen attackiert. Ob Spott gegen die Traumata eine probate Therapie ist, weiß ich allerdings nicht. Ich fürchte, sie vertiefen eher die Wunden noch.
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die Kulissen des Otto Schenk Rosenkavaliers bleiben doch erhalten. Gebt doch der neuen Inszenierung eine Chance . Wenn diese wirklich Mist sein sollte, kann man ja die Petition unterschreiben. Ich werde im Mai in Düsseldorf den Rosenkavalier sehen.

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