Ring-Inszenierung in Minden

  • dass Du, lieber Caruso, es uns so lebendig schildern wirst


    Lieber Operus!
    ......das verstehe ich nicht so recht! Vermutlich ist da der Holzwurm dazwischen gekommen.
    Vielleicht aber hast Du einfach nur nicht zurück gescrollt.
    Ich habe eigentlich den Eindruck, dass ich doch recht ausführlich berichtet hatte.


    Schau mal insbesondere


    # Beitrag 37 Ring-Inszenierung in Minden
    # Beitrag 42 Ring-Inszenierung in Minden


    Rheingold und Stimmenliebhaber haben Berichte von Bekannten zitiert, in denen das Außergewöhnliche der Aufführung gewürdigt wird.
    Amfortas hat die Aufführung auch erlebt und meinem positiven Bericht ausdrücklich bestätigt.


    Beste Grüße!
    Und pass auf den Holzwurm auf!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Noch kleine Infos zur Mindner Götterhämmerung und dem Dirigenten:


    Der fürs Bühnenbild und Kostüme verantwortliche Frank Philipp Schlößmann war auch am Bühnenbild des Bayreuther Tristans unter Thielemann/K. Wagner beteiligt:
    http://www.youtube.com/watch?v=_wpR_SwEbBo


    Unter der ML Frank Beermanns gibt es die erste komplette Einspielung der Pfitznerschen Rose.
    (Die Premiere in Chemnitz leitete damals Domonkos Héja, als Ersatz für den erkranken Frank Beermann)


    und HAZ-Feedback zur Götterhämmerung:
    http://www.haz.de/Nachrichten/…etterdaemmerung-in-Minden
    wobei ich bei Stefan Arndt (HAZ) den Hinweis vermisse, wie außerordentlich farbig auch das Orchester rüberkam.

  • Lieber Amfortas!
    Leider kann man die HAZ-Rezension nur lesen, wenn man sich anmeldet und zahlt.
    ES werden vermutlich noch andere Rezensionen erscheinen. Ich habe etliche Kritiker in der Aufführung getroffen.


    Zum Beispiel


    https://wdrmedien-a.akamaihd.n…erwunderinminden_wdr5.mp3


    http://dieterdavidscholz.de/Mu…merung%20in%20minden.html


    https://onlinemerker.com/minde…etterdaemmerung-premiere/


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Gestern war ich noch mal in Minden und habe mir noch mal die GÖTTERDÄMMERUNG gegönnt.


    Die Intensität der Aufführung war im zweiten und dritten Akt noch größer als in der Premiere!
    Es verschlug einem einfach den Atem!


    Ich traf zwei eingefleischte Wagnerianer aus München, die ich schon lange kenne. Sie sind auf Grund begeisterter Berichte von Premierenbesuchern eigens an die Weser gereist!
    Beide waren total frappiert, weil sie eine solche fesselnde Aufführung in München seit Jahren nicht gehört haben.
    Nun gibt es noch drei Aufführungen. Wer sich kurz entschlossen auf den Weg nach Minden machen will, sollte allerdings vorher checken, ob es noch eine Karte gibt.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Die Intensität der Aufführung war im zweiten und dritten Akt noch größer als in der Premiere!
    Es verschlug einem einfach den Atem!

    Neid, Neid, nochmals Neid !

    Nun gibt es noch drei Aufführungen. Wer sich kurz entschlossen auf den Weg nach Minden machen will

    Wer von östlicher Richtung per PKW anreist, sollte Grane sehr früh satteln, Baustelle oder potentieller Staus auf der A 2 wegen.
    Dafür: Großzügiger Parkplatz, ausreichend nah am Stadttheater: Kanzlersweide/Glacisbrücke.
    Im Navi vorher eingeben. Klappt dann reibungslos.


    Die Rückfahrt im Dunkeln ist zwar auch nicht gerade chillig, weil gleichfalls Baustellen und ebenso plötzliche Staus möglich.


    Doch nach so einer fetziger Wagnerei gilt dann nicht unbedingt: „Um die Rückkehr ist's mir jach!“ :D

  • Neid, Neid, nochmals Neid !


    Schließe mich an!! Nur ist´s von Gera aus noch weiter!! Mist!!!!
    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ich wäre vielleicht am Sonntag in die Vorstellung gegangen, trotz fast 2-stündiger Autofahrt, was besonders am späten Abend nach der Vorstellung anstrengend ist. Aber es gibt keine guten Karten mehr. Außerdem wäre es auch etwas seltsam, die "Götterdämmerung" zu sehen, ohne die übrigen Teile des "Rings" zu kennen. Vielleicht gibt es noch eine Chance, wenn der ganze "Ring" in Minden dann zusammen aufgeführt wird.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Lieber Bertarido,


    das ist schade, dass Du nicht die gewünschten Karten mehr bekommen kannst. Allerdings gibt es genau genommen keine schlechten Plätze in dem kleinen Haus. Ich habe gestern auf dem 2. rang in der zweiten Reihe gesessen. Da bist Du näher an den Sängern als in der Deutschen Oper Berlin in der 7. Reihe Parkett.
    Natürlich kann ich verstehen, wenn Du den Ring nicht mit dem letzten Werk beginnen willst. Die sinfonischen Strukturen sind da schon sehr komplex und das Geflecht der Leitmotive fast undurchsichtig.. Aber Beermann macht es den Hörern ausgesprochen leicht, den Gang zu verfolgen.


    Vielleicht können Dich die beiden Argumente noch umstimmen?


    Liebe Grüße
    Caruso41

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  • Lieber Amfortas!
    Dank Dir für Deine Beschreibung der Anfahrt. Es fehlt nur der Hinweis, dass man von dem Parkplatz die große Fußgängerbrücke über die Weser (Achtung: toller Blick auf die Porta Westfalica!) nehmen und dann kaum 100 Meter geradeaus gehen muss. Dann ist man schon am Theater.
    Bin gespannt, ob noch jemand den Weg benutzen wird.


    Liebe Grüße
    Caruso41

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  • Heute, also Dienstag den 18. September ist in der FAZ eine ausführliche Rezension der Götterdämmerung in Minden erschienen. Ob sie auch Online verfügbar ist, habe ich nicht prüfen können.


    Überschrift:
    Wagner kann man besser kaum erleben
    Mit einer phantastischen „Götterdämmerung“ schließt in Minden die Opern-Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ ab.


    Sollte jemand den dahin führenden Link einstellen können, wäre ich dankbar.


    Grüße von unterwegs


    Caruso41

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  • Diesen FAZ-Artikel, der mit den Worten überschrieben ist: "Wagner kann man besser kaum erleben", habe ich gerade gelesen. Im Untertitel heißt es: "Mit einer phantastischen >Götterdämmerung< schließt Minden die Opern-Tetralogie >Der Ring des Nibelungen< ab."
    Der Verfasser, Josef Oehrlein, versteigt sich in seiner Begeisterung für dieses Wagner-Aufführung sogar dazu, das Wort "Wunder" in den Mund zu nehmen. Einleitend merkt er an, dass "selbst an manch renommiertem, hochsubventioniertem Theater … das Vorhaben, Richard Wagners Tetralogie auf die Bühne zu bringen, nach der Walküre oder schon nach dem Rheingold gescheitert" sei. und fährt dann fort:
    "Umso wundersamer wirkt das, was sich im Stadttheater der ostwestfälischen Stadt Minden zuträgt. Dort wurde jetzt auf rein private Initiative und nahezu ausschließlich mit Sponsorengeldern mit der ">Götterdämmerung< ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher >Ring< vollendet. (…) Das Wunder hat der seit mehr als hundert Jahre bestehende örtliche Richard Wagner Verband vollbracht..."


    Der umfangreiche, vier halbseitige Spalten umfassende Artikel ist lesenswert. Verlinken kann ich ihn leider nicht.

  • https://fazarchiv.faz.net/?q=%…ter=&dosearch=new#hitlist


    Den Artikel kann man kostenpflichtig für 2,50 im FAZ - Archiv beziehen, leider ist er nicht gratis verfügbar.


    liebe Grüße

  • Auf der Seite des Wagner-Verbandes Minden kann der bewusste FAZ-Artikel kostenlos gelesen werden. Wenn ich allerdings lesen, dass die "Götterdämmerung" "unverkennbar in der Jetztzeit angesiedelt" ist, die Nornen "die heraufdämmernde Katastrophe aus Runen, Chiffren und Algorithmen auf ihren Tablets" lesen und den Mannen ein Kasten Bier "zur Erfrischung" gereicht wird, bin ich noch nicht überzeugt, dass Minden von nun an "zur obersten Riege der Wagner-Spielstätten" gehören soll. Mir ist der Beitrag für eine Zeitung wie die FAZ zu unkritisch, zu fanpostartig. Wenn der Autor feststellt, dass andere Häuser im Gegensatz zu Minden schon nach dem "Rheingold" oder spätestens nach der "Walküre" gescheitert seien (Helmut hatte das auch schon zitiiert), bleibt das eine unseriöse Behauptung, die nicht mit Fakten unterlegt wird. Wir sind diese anderen Häuser?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zu der Feststellung von Rheingold1876: "Wenn ich allerdings lesen, dass die "Götterdämmerung" "unverkennbar in der Jetztzeit angesiedelt" ist, …"


    Da muss man schon weiterlesen, und man stellt fest, dass diese Aussage von Oehrlein anschließend eingeschränkt wird, denn er sagt:
    "Die Hinweise auf das Hier und Heute sind freilich eher dezent. Viel bedeutsamer ist, dass es dem Regisseur gelingt, mit prägnanten Gesten du filigraner Detailarbeit die einzelnen Figuren stringent zu konstruieren und die Beziehungsgeflechte zwischen ihnen herauszustellen. Derlei wäre freilich nicht möglich, wenn nicht alle Sänger ein ungewöhnlich hohes Maß an Spielfreude an den Tag legten."
    Und nun lässt er sich ausführlich auf die einzelnen Sänger und Sängerin und die Art und Weise ein, wie diese ihre Rolle gestalten, - und das durchaus auch kritisch. Etwa wenn er zu Thoma Mohr anmerkt:
    "Sein bisweilen etwas behäbiges Agieren gleicht der Tenor mit wendiger Stimmführung und mühelos wirkendem Schmettern aus. Man nimmt diesem Siegfried gerne ab, dass ihm die Gifttränke, die ihm gereicht werden, die Sinne vernebeln, er eigentlich im tiefsten Herzen seiner Brünhilde treu bleiben will."
    Auch die Leistung des Orchesters und des Dirigenten Frank Beerman wird mit detaillierten Angaben dazu gewürdigt.


    Will sagen: Für mich ist das eine Kritik, die ihr Urteil über diese Inszenierung der "Götterdämmerung" hinreichend begründet. Sie als "fanpostartig" abzutun, scheint mir unangebracht.
    Gar gerne würde ich freilich erfahren, wie jemand, der die Aufführung erlebt hat - also Caruso etwa - , das sieht. Unsereiner kann eine solche Kritik eigentlich nur unter formalen Gesichtspunkten beurteilen.

  • Nach all den Jubelmeldungen sollte man doch einmal kritisch hinterfragen, inwieweit mit einer reduzierten Orchestergröße, wie sie in Minden stattgefunden haben wird, ein solches "Jahrhunderterlebnis" erzielt werden konnte, das sämtliche Wagner-Aufführungen der letzten Jahrzehnte an den großen Häusern in den Schatten zu stellen scheint. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen eines orchestral verkleinerten "Rings" im Theater an der Wien, der auch mit Kunstgriffen schön geschrieben wurde, im tatsächlichen Hörerlebnis aber dann doch zu wünschen übrig ließ. Auch die einsehbaren Bilder sowie die Beschreibung der Inszenierung lösen bei mir leider keine Jubelstürme aus. Das wirkt doch alles mal wieder recht profan.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Will sagen: Für mich ist das eine Kritik, die ihr Urteil über diese Inszenierung der "Götterdämmerung" hinreichend begründet. Sie als "fanpostartig" abzutun, scheint mir unangebracht.
    Gar gerne würde ich freilich erfahren, wie jemand, der die Aufführung erlebt hat - also Caruso etwa - , das sieht. Unsereiner kann eine solche Kritik eigentlich nur unter formalen Gesichtspunkten beurteilen.


    Die Hinweise auf das Hier und Heute sind freilich eher dezent. Viel bedeutsamer ist, dass es dem Regisseur gelingt, mit prägnanten Gesten du filigraner Detailarbeit die einzelnen Figuren stringent zu konstruieren und die Beziehungsgeflechte zwischen ihnen herauszustellen. Derlei wäre freilich nicht möglich, wenn nicht alle Sänger ein ungewöhnlich hohes Maß an Spielfreude an den Tag legten."


    Lieber Helmut, Du hast Zitate herausgesucht, um mich zu widerlegen. Die sind mir zu allgemein. "Viel bedeutsamer ist, dass es dem Regisseur gelingt, mit prägnanten Gesten in filigraner Detailarbeit die einzelnen Figuren stringent zu konstruieren und die Beziehungsgeflechte zwischen ihnen herauszustellen. Derlei wäre freilich nicht möglich, wenn nicht alle Sänger ein ungewöhnlich hohes Maß an Spielfreude an den Tag legten." Trifft das nicht auf viele andere Inzenierungen aller möglichen Opern zu allen möglichen Zeiten zu? Was ist denn nun das für Minden typische? Ich stelle das zur Debatte, auch auch wenn ich nicht dabei war. Muss man denn immer zugegen gewesen sein, um sich ein Urteil zu bilden? Außerdem glaube ich nicht an Wunder.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Muss man denn immer zugegen gewesen sein, um sich ein Urteil zu bilden?


    Ich denke schon, dass das so sein muss, wenn man zu einem seriösen und fundierten Urteil gelangen möchte. Deshalb halte ich mich mit einem eigenen Urteil über die "Götterdämmerung" in Minden auch zurück bzw. kann mir gar kein Urteil bilden, weil ich die Aufführung nicht gesehen habe - aber natürlich haben die geäußerten Urteile von denen, die dabei waren und die Aufführung erlebt haben (ob es nun die Taminos "Caruso41" und "Amfortas08" sind oder mein guter Berliner Bekannter oder auch die Journalisten, die bei der Aufführung im Saal anwesend waren - alle erstaunlich einmütig positiv) für mich ein höheres Gewicht, als die Urteile derjenigen, die nicht dabei waren.



    Und ich glaube übrigens an Wunder, weil ich gerade im Theater und in der Oper schon einige erlebt habe, wenn auch ganz sicher nicht zu viele.
    Aber gelungenes Theater ist immer ein Wunder!



    Nach all den Jubelmeldungen sollte man doch einmal kritisch hinterfragen, inwieweit mit einer reduzierten Orchestergröße, wie sie in Minden stattgefunden haben wird, ein solches "Jahrhunderterlebnis" erzielt werden konnte, das sämtliche Wagner-Aufführungen der letzten Jahrzehnte an den großen Häusern in den Schatten zu stellen scheint. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen eines orchestral verkleinerten "Rings" im Theater an der Wien, der auch mit Kunstgriffen schön geschrieben wurde, im tatsächlichen Hörerlebnis aber dann doch zu wünschen übrig ließ.


    Weißt du denn so sicher, welche Orchestergröße Wagner vorgeschwebt hat, welche er bei der Uraufführung in Bayreuth hatte und welche zum Beispiel Angelo Neumann hatte, der Wagners Ruhm mit seinen "Ring"-Aufführungen verbreitete und vermehrte? Und muss nicht eine Orchestergröße in einer sinnvollen Relation zum Raum stehen, der gefüllt werden muss? Ist 55 in einem kleinen Raum vielleicht sogar mehr als 100 in einem doppelt so großen Raum? Mehr ist nicht immer automatisch mehr! Und nur weil du einen ""Ring"" (die jeweils doppelten Anführungszeichen sind kein Versehen, sondern gewusst gewählt!) im Theater an der Wien gesehen hast, der überhaupt nicht in Anspruch nahm, das Werk Wagners zu sein, weißt du deshalb über die "Götterdämmerung" in Minden und das Verhältnis zwischen dort vorhandener Orchestergröße und dem dort vorhandenen Raum GAR NICHTS!



    Ich habe schon einige sehr beglückende Wagner-"Provinz"-Aufführungen erlebt, ob die "Meistersinger" in Meiningen, Chemnitz oder Hildesheim (bei der Hildesheimer Premiere 2009 sagte der damalige Vorsitzende des Deutschen Bühnenvereins und ehemalige Stuttgarter Opernintendant Klaus Zehelein öffentlich, dass er das Vorspiel zum 3. Akt noch nie so filigram und durchsichtig erlebt habe) oder "Tannhäuser" in Eisenach oder die "Götterdämmerung" in Cottbus - letztere war für mich die intensivste Aufführung dieses Werkes, die ich je erlebt habe, das größte Werk-Erlebnis. (Und das, obwohl eine andere live erlebte "Götterdämmerung" in Berlin und Dresden natürlich besser musiziert waren.)


    Ich warne also sehr vor Borniertheit gegenüber der "Provinz"!
    (Wenn sich natürlich jemand wie du so eine Aufführung ansieht und diese dann kritisiert, dann muss man das ernst nehmen, aber auch erst dann...)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich glaube, jetzt habe ich verstanden, was Du an dieser Kritik bemängelst, lieber Rheingold.
    Es ist in der Tat so, dass in ihr nicht hinreichend konkret und detailliert deutlich gemacht wurde, was Du mit der Frage aufwirfst: " Was ist denn nun das für Minden typische?"
    Und ich würde diese Frage ergänzen durch den Zusatz "und die Aufführung so herausragend Machende?"
    Mich hat eigentlich nur Dein so hart abwertendes Wörtchen "fanpostartig" gestört. Deshalb habe ich mich hier noch einmal zu Wort gemeldet, - ich, dem jegliche Urteilskompetenz in Sachen Wagner-Inszenierung abgeht.

  • Muss man denn immer zugegen gewesen sein, um sich ein Urteil zu bilden?


    Es sei mir gestattet, mich selbst zu zitieren, um nicht missverstanden zu werden. Ich meinte das ganz allgemein und nicht nur bezogen auf eine "Götterdämmerung" in Minden oder eine Aufführung an einem anderen Ort. Manchmal kann man auch nicht dabei gewesen sein, weil ein Ereignis zu lange zurückliegt oder an einem fernen Ort stattgefunden hat, der einem nicht so einfach zugänglich war und ist. Dann muss man sich auf Berichte und ähnliche Dokumente verlassen. Ein persönliches Urteil ist für mich aber auch dann möglich. Aber nun bin ich aus diesem Thema raus und überlasse es denen, die in der Vorstellung gesessen sind.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Muss man denn immer zugegen gewesen sein, um sich ein Urteil zu bilden?


    Lieber Rüdiger,
    ich könnte Dutzende Beiträge hier im Tamino zitieren, wo Gerhard, Chrissy, ich und andere sehr unschön angegriffen wurden, weil wir unser Urteil über eine Inszenierung auf der Grundlage einer Theaterkritik eingestellt hatten. Wird hier mit zweierlei maß gemessen??
    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Nach all den Jubelmeldungen sollte man doch einmal kritisch hinterfragen, inwieweit mit einer reduzierten Orchestergröße, wie sie in Minden stattgefunden haben wird, ein solches "Jahrhunderterlebnis" erzielt werden konnte, das sämtliche Wagner-Aufführungen der letzten Jahrzehnte an den großen Häusern in den Schatten zu stellen scheint. .


    Lieber Joseph II!
    Berichte über Wunder provozieren Skepsis. Zu den skeptischen Anmerkungen von Dir hat Stimmenliebhaber eigentlich schon alles gesagt. Trotzdem möchte ich schon noch sagen, dass es mich einigermaßen getroffen hat, dass Du offenbar dem, was ich über die Leistung des Orchesters geschrieben habe, keinerlei Bedeutung zumessen magst.


    Übrigens ist das Theater in Minden nicht mal halb so groß wie das Theater an der Wien. Und das Orchester spielte statt mit 16 Ersten Geigen mit 12, was den Klangeindruck nicht geschmälert hat. Letztlich ist es eine Frage der Qualität nicht der Größe, ob ein Orchester mit der Götterdämmerungen überzeugen kann. Dass die Nordwestdeutsche Philhamonie durch Chefdirigenten wie Andris Nelsons und Yves Abel zu einem erstklassigen Klangkörper geformt wurde, kann kaum in Zweifel gezogen werden. Unter Frank Beermann haben sie es eindrucksvoll bewiesen.
    Und es ist eine Frage des Engagements und der Leidenschaft, mit denen dieses Orchester spielt. Beides hätte nicht höher sein können.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Der Ring des Nibelungen 2019

    Der Ring des Nibelungen - Zyklus I

    Donnerstag 12.09.2019 19.00 Uhr Das Rheingold I

    Sonntag 15.09.2019 16.00 Uhr Die Walküre I

    Donnerstag 19.09.2019 19.00 Uhr Siegfried I

    Sonntag 22.09.2019 16.00 Uhr Götterdämmerung I


    Der Ring des Nibelungen - Zyklus II

    Donnerstag 26.09.2019 19.00 Uhr Das Rheingold II

    Sonntag 29.09.2019 16.00 Uhr Die Walküre II

    Donnerstag 03.10.2019 19.00 Uhr Siegfried II

    Sonntag 06.10.2019 16.00 Uhr Götterdämmerung II



    Musikalische Leitung Frank Beermann

    Regie Gerd Heinz

    Bühnenbild und Kostüme Frank Philipp Schlössmann

    Orchester Nordwestdeutsche Philharmonie


    Das Rheingold

    Wotan Renatus Mészár

    Alberich Heiko Trinsinger

    Donner Andreas Kindschuh

    Loge Thomas Mohr

    Froh André Riemer

    Mime Jeff Martin

    Fasolt Tijl Faveyts

    Fafner James Moellenhoff

    Fricka Kathrin Göring

    Freia Julia Bauer

    Erda Janina Baechle

    Woglinde N.N.

    Wellgunde Christine Buffle

    Flosshilde Tiina Penttinen


    Die Walküre

    Siegmund Thomas Mohr

    Hunding Tijl Faveyts

    Wotan Renatus Mészár

    Sieglinde Magdalena Anna Hofmann

    Brünnhilde Dara Hobbs

    Fricka / Waltraute Kathrin Göring

    Helmwige Julia Bauer

    Gerhilde

    Ortlinde Christine Buffle

    Siegrune Dorothea Winkel

    Rossweisse Yvonne Berg

    Grimgerde Tiina Penttinen

    Schwertleite Katharina von Bülöw


    Siegfried

    Siegfried Thomas Mohr

    Mime Jeff Martin

    Der Wanderer Renatus Mészár

    Alberich Heiko Trinsinger

    Fafner James Moellenhoff

    Erda Janina Baechle

    Brünnhilde Dara Hobbs

    Stimme eines Waldvogels Julia Bauer


    Götterdämmerung

    Siegfried Thomas Mohr

    Gunther Renatus Mészár

    Alberich Heiko Trinsinger

    Hagen Andreas Hörl

    Brünnhilde Dara Hobbs

    Gutrune Magdalena Anna Hofmann

    Waltraute Kathrin Göring

    1. Norn / Floßhilde Tiina Penttinen

    2. Norn / Wellgund Christine Buffle

    3. Norn / Woglinde Julia Bauer


    WER WAGT, GEWINNT

    Ein Buch dokumentiert das Mindener Ring-Projekt.

    Das Produktionsteam bietet damit hochspannende Hintergrundinformationen.


    MT_2018_12_01..jpg


    "Der Ring in Minden"

    Herausgegeben von der Nordwestdeutschen Philharmonie,

    J.C.C. Bruns Verlag,

    240 Seiten, 44.90 Euro, erhältlich im Buchhandel

    ISBN 978-3-00-060989-3


    Caruso41





    Richard Wagner Verband Minden
    Stadttheater Minden

    ;) - ;) - ;)


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  • Der Ring des Nibelungen 2019

    Danke, lieber Caruso, für den Hinweis. Die Preise sind für ein so kleines Haus allerdings gesalzen - 660 Euro für den kompletten Zyklus, das muss ich mir noch überlegen. Allzu viele Karten gibt es auch gar nicht mehr.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Die Preise sind für ein so kleines Haus allerdings gesalzen - 660 Euro für den kompletten Zyklus, das muss ich mir noch überlegen. Allzu viele Karten gibt es auch gar nicht mehr.


    Fafner:

    Nichts gezögert! Rasch gezahlt!


    Dann nur zu, lieber Bertarido, bevor Dir die dem Müßggang sich hingebenden reichen Rentner, deren virtuelle Bekanntschaft wir an anderer Stelle dieses Forum machen durften, jene nämlich, die auch donnerstags frei haben und sonntags nicht den Aktenkoffer für eine anstregende neue Woche packen müssen, die letzten Karten wegschnappen. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Gab es nicht auf YouTube einige Ausschnitte aus dem Mindener "Ring"? Ich wollte eben nochmal hinein hören und sehen - und finde nichts mehr. :( Soll ich mich so getauscht haben?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold!

    Gab es nicht auf YouTube einige Ausschnitte aus dem Mindener "Ring"?

    Ich bin kein häufiger Besucher von Youtube und kann das nicht beantworten. Wenn es Ausschnitte gäbe, hätte die der Richard-Wagner-Verband Minden sicher auf seiner Homepage:


    http://www.ring-in-minden.de/GD_1_Blog.html


    Die Preise sind für ein so kleines Haus allerdings gesalzen - 660 Euro für den kompletten Zyklus, das muss ich mir noch überlegen. Allzu viele Karten gibt es auch gar nicht mehr.

    Lieber Bertarido!


    Der Ring in Minden ist halt ein privates Projekt des Richard-Wagner-Verbandes Minden.

    Es gibt wohl viele private Sponsoren aber kaum eine öffentliche Subvention.

    Da muss dann der Besucher leider tiefer in die Tasche greifen.

    Da man so etwas in Minden ja nicht täglich geboten bekommt, ist das Bürgertum der Stadt dazu wohl auch bereit. Inzwischen ist es ja auch schon Kult geworden, die Aufführungen zu besuchen. Du musst deshalb überhaupt keine Angst haben, dort vornehmlich Rentner zu treffen - wie das Rheingold angedroht hat. Im Gegenteil: ein so junges Publikum, wie man es für Wagner in Minden hat, ist schon einigermaßen singulär! Da kommen vor allem Leute, die in der Mitte ihres Lebens stehen.

    Außerdem musst Du wirklich nicht die teuersten Plätze nehmen. In dem kleinen Haus, bist du auch für die vier Abende mit 352 EURO voll dabei und mitten drin.

    Das Problem ist natürlich für auswärtige Besucher die Verteilung der Vorstellungen über mehr als eine Woche. Aber das Problem hatte ich auch immer, wenn ich zum Ring nach Berlin gefahren bin, was ich in der Thielemann-Zeit trotzdem zweimal getan habe.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Du musst deshalb überhaupt keine Angst haben, dort vornehmlich Rentner zu treffen - wie das Rheingold angedroht hat.

    So ernst, lieber Caruso, war das nun auch wieder nicht gemeint. Es bot sich für mich mit einem Seitenblick auf die unsägliche Rentner-Debatte in einem anderen Thread nur an.

    Wenn es Ausschnitte gäbe, hätte die der Richard-Wagner-Verband Minden sicher auf seiner Homepage:

    Wenn ich mich richtig erinnere, dürften das private Aufnahmen gewesen sein, die vielleicht wieder gelöscht werden mussten auf YouTube. Und wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine offizielle DVD-Edition, nachdem der "Ring" in Minden so große Aufmerksamkeit gefunden hat. Auf ein Buch ist ja von Dir hingewiesen worden. Das st auch auch schon was. Ich kann mich nur an die ganz herausragende Bayreuther Inszenierung von Chereau erinnert, der ein ebenso großes Buch gewidmet worden war.

    Außerdem musst Du wirklich nicht die teuersten Plätze nehmen. In dem kleinen Haus, bist du auch für die vier Abende mit 352 EURO voll dabei und mitten drin.

    Auch 352 Euro sind viel Geld. Wenn ich für An- und Abreise und die Nächte in einem guten Hotel dazuzähle, bin ich mal eben bei fast 1500 Euro. Dafür fahre ich dann doch lieber nach Rom oder nach Paris. :) Aber das entscheidet jeder für sich.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Rom ist OK. Aber wann hat es dort zuletzt den kompletten Ring gegeben.

    Lieber Caruso, ich hatte mich wohl missverstländlich ausgedrückt. Für einen "Ring" würde ich nicht nach Rom reisen. Dort gibt es für mich wahrlich anderes zu sehen. Gewöhnlich streife ich den ganzen Tag durch Galierien, Palazzi, Gärten und Ruinen. Abends wird dann lange und ausgiebig gespeist. Wann sollte ich mich dann noch stundenlang durch den "Ring" sitzen? Ich bin kein Melomane wie Du. Ich setze mir andere Prioritäten. Meinen vorerst letzten "Ring" hörte ich hier in Berlin konzertant unter Janowski. Das war schon strapaziös genug, denn ich hatte mir mehr versprochen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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