Liebe Forianer
Es gibt ja verschiedene Mozartbilder. Das clichéhafteste ist das vom "lieben Wolferl" - aber das sollte man nicht überbewertenm - hat es doch vermutlich seinen Ursprung darin, daß man Kindern schon im Vorschulalter "Den lieben Wolferl" nahebringt - ein Bild das manche dann ihr ganzes Leben lang begleitet.....
Es gibt Vorstellingen vom "unflätigen" Mozart der am liebsten fäkale Wortspiele erfindet... etc etc..
Und dann - das ist mir besonders aufgefallen gibt es jenen Mozart, der - hierin seinem Vater Leopold nicht unähnlich - erbarmungslose Urteile über seine Mitmenschen und Kollegen fällt - und das nicht immer im Einklang mit der Realität. Und auch nicht immer dem Betroffenen ins Gesicht. Ich erinnere an das Treffen Mozart-Clementi und die überlieferten Stellungnahmen der beiden Musiker, die ziemlich divergierten. Clemente betont Mozarts Liebenswürdigkeit und das gute Einvernehmen - Mozarts Bericht klingt alles andere als freundlich - ja stellenweise geradezu neiderfüllt - gehässig.
Andrerseits wird immer wieder das gute Einvernehme mit Joseph Haydn betont. War das eine echte Freundschaft - oder vermutete Mozart in Haydn - was heute vermutlich nur wenige bejahten - einen "Überlegenen" Konkurrenten mit dem man besser gut auskam?
mfg aus Wien
Alfred