Das Cleveland Orchestra in Referenzaufnahmen

  • Dieser Thread war vorhersehbar, haben die anderen vier der "Big Five" der US-amerikanischen Orchester den Ihrigen doch bereits erhalten:


    Das New York Philharmonic in Referenzaufnahmen
    Das Boston Symphony Orchestra in Referenzaufnahmen
    Das Chicago Symphony Orchestra in Referenzaufnahmen
    Das Philadelphia Orchestra in Referenzaufnahmen


    Das 1918 gegründete Cleveland Orchestra ist das jüngste der fünf und gilt als das "europäischste" unter ihnen (Zitat Wikipedia). Könnt ihr dem beipflichten? Ist der Cleveland-Klang "unamerikanisch"?


    Musikdirektoren:


    Nikolai Sokoloff (1918–1933)
    Artur Rodzinski (1933–1943)
    Erich Leinsdorf (1943–1944)
    George Szell (1946–1970)
    Pierre Boulez (1970–1972) (Musical advisor)
    Lorin Maazel (1972–1982)
    Christoph von Dohnányi (1984–2002)
    Franz Welser-Möst (seit 2002)


    Prägendste Gestalt an der Spitze des Orchesters war gewiß der "Pultdiktator" George Szell.


    Welche Aufnahmen aus Cleveland haben Referenzcharakter?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • da fällt mir doch spontan meine Lieblings-Interpretation von Mahlers Vierten ein :



    Außerdem habe ich ein paar Mahler- und Bruckner-Symphonien mit diesem Orchester unter Christoph von Dohnányi, aber da müsste ich mich erst reinhören bevor ich Empfehlungen ausspreche.

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Liebe Taminos :



    S e h empfehlenswert sind ( zum Teil Referzaufnahmen ) :


    SZELL :


    > Schumann : 4 Symphonien


    > Brahms : 4 Symphonien


    > Beethoven : Symphonien Nos. 5 , 7


    ÜBERRAGEND ! :


    > Beethoven : Piano Concertos


    mit dem überragenden EMIL GILELS .



    Grüsse,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Eine Aufnahme dieses Orchesters, die ich wirklich für referenzwürdig erachte und wo m.E. alles stimmt, ist diese:



    Ottorino Respighi (1879 - 1936):


    Feste Romane


    Pini di Roma


    Nikolai Rimsky - Korsakov (1844 - 1908):


    Le Coq d'or - Suite


    The Cleveland Orchestra,
    Lorin Maazel


    Decca, 1976



    Eine Aufnahme, die ich immer wieder mal höre. Von den Respighi-Stücken gibt es ja unzählige andere Aufnahmen und auch viele gute-sehr gute. Fritz Reiner hat legendäre Aufnahmen von Pini und Fontane gemacht, die ich nicht missen möchte. Maazel und das CO bieten mal wieder spieltechnische Perfektion und spektakuläre Klangerlebnisse, die durch die paradiesische Decca-Technik ideal transportiert werden.



    Agon

  • Eine (persönliche) Referenzaufnahme dieses Orchesters sind die späten Dvorak-Symphonien unter Dohnanyi.






    Die Symphonien Nos. 7 und 8 zählen zu den besten Dvorak-Einspielungen überhaupt, zudem ist die Tonqualität von DECCA hier in besonderer Vollendung zu erleben.


    Bei der Siebten ist meiner Meinung nach lediglich Chung eine Nuance besser, der phänomenalen Achten unter Dohnanyi hingegen kommt Kertesz bestenfalls gleich.


    Die Neunte ist in dieser Sammlung sicherlich nicht unbedingt eine Referenz, aber dennoch eine sehr gute Interpretation.

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

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  • Obwohl stets geistig und auch im CD-Spieler präsent, war mir gerade nicht bewusst, dass Szells großartiger Schumann-Zyklus ebenfalls mit dem Cleveland-Orchestra entstand.


    Hier liegen, namentlich bei den Symphonien 2 und 3, Interpretationen vor, die wohl kaum noch zu übertreffen sind oder denen auch nur ohne weiteres gleichzukommen ist.
    Szell beseitigt jegliche Zweifel an der Qualität Schumann'scher Instrumentierung, insbesondere beim Blech vollbringt er, was die Akzentuierung und die klangliche Umsetzung anbelangt, Leistungen, die höchste Bewunderung verdienen, man denke nur an die genialen Hornstellen im Finale der Rheinischen.


    Die Zweite schätze ich im Live-Mitschnitt aus Lugano sehr, hier ist der Ansatz, besonders auch bei den Bläsern etwas experimenteller und dabei ebenso höchst überzeugend.



    Auch die Vierte ist sehr gut, lediglich bei der ersten steht Bernstein für mich über Allem, nicht, weil Szell da etwa schlechter wäre, nein, Bernstein ist hier einfach unfassbar gut...

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Hallo, liebe Freunde des Cleveland Orchestra,


    ich finde in meinem Bestand die 4 Brahms-Symphonien, die in den 80er-Jahren unter Christoph von Dohnany entstanden sind, referenzwürdig. Vor allem die erste Symphonie, namentlich das Finale, ist ihm derartig gut gelungen, dass ich glaube, in meiner Sammlung keine bessre zu finden.
    Die Gesamtaufnahme sehe ich in meiner Sammlung auf einem Level mit denjenigen von Leonard Bernstein und Günter Wand.


    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Dann hat man was!
    Szell/Cleveland.


    Egal was es ist.


    Immer gut, meist sehr gut.


    Etwas, wo von viele Städte (Berlin/Wien/Dresden, etc.) nur träumen können.


    Nur Prag/Ancerl und Leningrad/Mravinsky können da qualitativ mithalten!


    Gruß S.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mch Novecento anschließen und die letzten drei Sinfonien von Antonin Dvorak mit Christoph von Dohnanyi wärmstens empfehlen. Weitere Referenzaufnahmen:



    Hier gilt die Empfehlung bei der linken Box der schon klassischen Einspielung des Sacré, welche mit den Cleveländern entstand. Die Aufnahme rechts kann man guten Gewissens nur Musikfreunden mit Spitzenkopfhörern oder hervorragenden Boxen und musiktoleranten bzw. hinreichend weit entfernten Nachbarn empfehlen. Dann aber ... lasst es krachen ...


  • ,


    Hier noch die beiden CD-Cover der bereits erwähnten Klavierkonzerte Beethovens mit Gilels/Szell.
    Die Gesamtaufnahme erhielt den "Grand Prix du Disque",trotzdem schaffte es EMI nicht,eine Box mit sämtlichen Klavierkonzerten anzubieten.
    Die beiden 2er CD Alben aus der DoubleFForte-Serie hatte ich aus einer Grabbelkiste billig erworben,heute muß man ein paar Euro drauf tun.

    mfG
    Michael

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  • Zitat

    Einfach nur Szell kaufen Dann hat man was! Szell/Cleveland. Egal was es ist. Immer gut, meist sehr gut.


    Naja.


    Ich habe zum Beispiel nie verstanden, warum die Schumann-Sinfonien mit Szell so einen hohen Stellenwert haben. Es scheint eine der Aufnahmen zu sein, um die sich im Lauf der Jahre eine Art Mythos gebildet hat. Prüft und vergleicht man sie aber mal genauer und nüchterner, erhält man einen relativeren Eindruck. Mit neueren Schumann-Aufnahmen, wie WP/Bernstein, SD/Sawallisch und/oder Sinopoli, PO/Muti, GOL/Chailly oder zahlreichen Einzelaufnahmen können sie unter gar keinen Umständen mithalten. Aber für 1958-1960 mögen sie etwas Besonderes gewesen sein.


    Wenn schon Szell/Cleveland, dann lieber:


    - Smetana: Die Moldau
    - Haydn: Frühe Londoner Sinfonien
    - Mendelssohn: Orchesterstücke aus "Ein Sommernachtstraum"



    Agon

  • Ich schrieb:

    Zitat

    Immer gut, meist sehr gut.


    Und gegen "gut" wird man ja nix einwenden, oder??
    Aber bitte bedenke:
    Zu der Zeit (in den 50igern) wurden Schumanns Werke beliebig modifiziert im Text aufgeführt.
    Und so schlecht sind die Aufnahmen Szells nicht!, oder??? Ich denke an die 2.in der quasi Szell eigenen Instrumentation.


    (Nur bitte nicht Sinopoli! Dann schon Dohna..)


    Insofern kommt Szell zumindest das Verdienst zu, diesen Komponisten immer
    und immer wieder in Erinnerung gerufen zu haben.
    Aber ich gebe zu: Wenn ich an Szell denke, dann vor allem an Brahms!


    Gruß S.

  • Ich muß s.bummer recht geben. Wenn ich Cleveland Orchestra höre, dann denke ich zuerst auch immer an George Szell.


    Das ändert ja nichts daran, das die 4 Nachfolger von Szell und Gastdirigenten nicht auch referenzwürdiges mit diesem Orchester hinterlassen haben. Novescento hat mir absolut herausragendes mit Dohnanyi schon abgenommen : Dvorak !



    :angel: Die Referenz schlechthin hat noch keiner gepostet.
    Brahms Klavierkonzerte mit Fleisher (SONY).
    Ich würde aber auch die beiden Serkin-Aufnahmen in einem Atemzug als referenzwürdig hinzufügen. Nicht zuletzt in beiden Fällen das Verdienst von George Szell.



    SONY, 1958, 1962, ADD



    SONY, 1965-8, ADD



    Eine ganz große Aufnahme, bei der nicht einmal die Russsen mithalten können ist Prokofieff - Sinfonie Nr.5 (Bartok: KfO auch sehr gut):



    SONY, 1959, 1965, ADD



    Aber auch nach Szell gibt es jede Menge herausragendes mit dem Cleveland Orchestra.
    - darunter nur eine Auswahl, auch ohne die Chefdirigenten:
    Strawinsky - Le Sacre mit Chailly (Decca)
    R.Strauss - Don Quixote mit Ashkenazy (Decca)



    Wolfram möchte ich bei seinem Votum mit Strawinsky/Boulez (DG) in der Richtung zustimmen, das sich die Referenz auf Der Feuervogel bezieht (die Aufnahme ist aber mit dem Chicago SO gemacht). Le sacre ist mir dort mit dem Cleveland Orchestra zu rund, zu sehr auf Detailarbeit ausgerichtet, statt die Extase zu betonen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Naja, ich schrieb:


    Zitat

    Aber für 1958-1960 mögen sie etwas Besonderes gewesen sein.


    Insofern kommt Szell sicher der Verdienst zu, Schumann ins Gedächtnis des Konzertpublikums geholt zu haben. Und wenn er die Instrumentation von pfuschigen Eingriffen gereinigt hat, umso besser.


    Allerdings vergleiche man mal die Mahler-Fassungen der Sinfonien mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Riccardo Chailly mit diesen Szell-Aufnahmen!
    Wenn ich hier das feurig-dramatische Dirigat Chaillys mit dem sachlich-nüchternen Szells vergleiche, sind mir solche Eingriffe egal. Sie spielen dann schlichtweg keine Rolle mehr. Das Endergebnis rechtfertigt hier die Eingriffe. Wenn Schumann langweilig ist, macht ein Dirigent irgendwas falsch. Und so ist es nun mal bei Szell. Legende hin, Legende her. Die Zeiten haben sich geändert, und sie sind über diese Aufnahmen hinweggegangen. Sie haben allenfalls noch musealen Wert.



    Agon



  • Dem muss ich mich entschieden widersetzen!
    Zuallererst macht es wenig Sinn, die Mahler-Fassungen mit einer (weitgehenden) Originalinstrumentierung zu vergleichen. Man verurteilt ja auch keinen Pianisten, weil die Liszt-Transkriptionen der Beethoven-Symphonien bei ihm nicht so toll sind wie mit Furtwängler und den Berliner Philharmonikern.


    Dass Szell langweilig ist oder gar unzeitgemäß, erschließt sich mir ebenfalls nicht und sollte bestenfalls als dezidiert subjektive Bewertung angeführt werden. Ich finde seinen Schumann sehr wohl zeitgemäß, und dass er nicht von übermäßigem Pathos gekennzeichnet ist, muss ja noch nicht als Synonym für Langeweile stehen, ich empfinde seine Deutung im Gegenteil sogar als sehr spannend, wie bereits erwähnt, ist seine Interpretation der Zweiten Symphonie meines Erachtens im Hinblick auf dieses Kriterium unerreicht.


    Wenn das nur noch musealen Wert haben soll, dann ist eben das künstlerische Niveau innerhalb des Museums wesentlich höher als außerhalb.

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

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  • Zitat

    Dem muss ich mich entschieden widersetzen!


    Wenns denn sein muss...


    Zitat

    Zuallererst macht es wenig Sinn, die Mahler-Fassungen mit einer (weitgehenden) Originalinstrumentierung zu vergleichen.


    Natürlich macht das Sinn. Mahler hat die Sinfonien ja nicht neu geschrieben, sondern nur ergänzt, weil Ihm die Instrumentierung zu dünn vorkam. Aber es sind und bleiben Schumann-Sinfonien, die nur an wenigen Stellen modifiziert klingen.


    Zitat

    Man verurteilt ja auch keinen Pianisten, weil die Liszt-Transkriptionen der Beethoven-Symphonien bei ihm nicht so toll sind wie mit Furtwängler und den Berliner Philharmonikern.


    Na, das ist ja ein unglaublich passender Vergleich...
    Ist mir ehrlich gesagt zu dumm, darauf einzugehen.


    Zitat

    Dass Szell langweilig ist oder gar unzeitgemäß, erschließt sich mir ebenfalls nicht


    Tja, mir schon. Er ist es nämlich einfach.


    Zitat

    Ich finde seinen Schumann sehr wohl zeitgemäß


    Tja, ich nicht. Er ist es nämlich einfach nicht.


    Zitat

    und dass er nicht von übermäßigem Pathos gekennzeichnet ist, muss ja noch nicht als Synonym für Langeweile stehen


    Von "übermäßigem Pathos" war in meinen Ausführungen nie die Rede. Also bitte hier nichts reininterpretieren. Ich sprach vom "feurig-dramatischen" Dirigat Chaillys. Und dabei bleibt es.


    Zitat

    ich empfinde seine Deutung im Gegenteil sogar als sehr spannend


    Mein herzliches Beileid.


    Zitat

    wie bereits erwähnt, ist seine Interpretation der Zweiten Symphonie meines Erachtens im Hinblick auf dieses Kriterium unerreicht.


    Darf so etwas hier ungestraft behauptet werden?



    Agon

  • Zum Cleveland


    aus der Dohnanyi-Ära natürlich Schumann, aber auch Beethovens Sechste, einige Bruckner und Mahler-Aufnahmen sowie Rheingold und Walküre. Szell mit Dvorak 7 - 9 und Haydn 97 - 99.



    Güße aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Zitat

    Original von Agon



    Mein herzliches Beileid.


    Vielen herzlichen Dank :angel:


    Das wird mich aufbauen, wenn ich mir demnächst wieder diese langweiligen Szell-Interpretationen anhören muss...

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)

  • Hallo, ich gehe jetzt zwar auf die 65 zu, bin aber neu hier, daher erstmal:


    Guten Tag allerseits!


    Von den vielen Cleveland-Aufnahmen, die ich noch aus meiner Jugendzeit kenne, haben mir die von Szell auch (fast) immer eingleuchtet. Heute höre ich die Schumann-Sinfonien zwar lieber von Norrington dirigiert, aber das macht Szell nicht langweiliger oder schlechter. Von Dohnanyi als Bruckner-Dirigenten halte ich sehr wenig.


    Eine meiner Lieblingsaufnahmen mit dem Cleveland SO ist mit einem Dirigenten, den ich ansonsten kaum bis gar nicht schätze, nämlich Lorin Maazel. Er hat mit dem unglaublich virtuos aufspielenden Orchester eine fulminante Aufnahme des gesamten Balletts 'Romeo und Julia' von Prokofjew dirigiert, die außerdem noch sehr gut aufgenommen ist, was bei den frühen Szell-Aufnahmen bei Columbia oder Epic nicht immer der Fall war. Unbedingt mal anhören.

  • Danke für die Empfehlung. Herzlich Willkommen in unseren Reihen und viel Spaß beim Schreiben. Wir profitieren alle viel aus unseren Diskussionen. Also nicht nur dabei sein, sondern aktiv mitmachen.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Ich habe in meiner Sammlung auch eine referenzwürdige Gesamtaufnahme der Schumann-Sinfonien unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten George Szell:



    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Eine weitere referenzwürdige Serie möchte ich heute nennen, und zwar die vier Brahms-Sinfonien, die in den 80er Jahren der damalige Chefdirigent der Clevelander, Christoph von Dohnany, aufgenommen hat, alle auf sehr hohem Niveau, die erste Sinfonie mit ihrem traumhaften Finale noch ein wenig herausragend.
    Leider scheint es momentan weder bei JPC noch bei Amazon diese Aufnahmen zu geben, deswegen kann ich leider keine Cover-abbildungen posten. Aber vielleicht kennt ja der eine oder andere Tamino diese Aufnahmen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo Willi,


    wären dann wohl diese Aufnahmen:



    P.S.: Im Zweifelsfalle bei amazon.com suchen, die haben irgendwie eine bessere Suchfunktion. Die Amazon-Nr. ist identisch und über Tamino kommt man dann zur dt. Seite. ;)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Zitat von William B.A.:


    Eine weitere referenzwürdige Serie möchte ich heute nennen, und zwar die vier Brahms-Sinfonien, die in den 80er Jahren der damalige Chefdirigent der Clevelander, Christoph von Dohnany, aufgenommen hat, alle auf sehr hohem Niveau, die erste Sinfonie mit ihrem traumhaften Finale noch ein wenig herausragend.


    Hallo William, dies ist eine hervorragende Aufbahme der Symphonien von Brahms, deren Empfehlung ich nur unterstreichen kann. Eine wunderbar transparente und farbige Einspielung, ein sehr kultivierter Klang, nobel und und nicht auf vordergründigen Effekt bedacht, wunderbar ausgewogen. Auch nach Jahren und auch mit inzwischen anderen guten Gesamtaufnahmen habe ich an dieser Einspielung sehr viel Freude.


    Das gilt übrigens auch für die Gesamtaufnahme der Symphonien von Schumann, die immer noch meine Liebslingseinspielung dieser Werke ist:




    Freundliche Grüße von der südlichen Nordsee, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Danke für den Tipp, lieber Andrew, ich werde mich mal nach der Aufnahme umsehen. Ich habe Einiges mit von Dohnany gesammelt, u.a. Fidelio, allerdings nicht mit diesem Orchester und die vier Brahmssinfonien noch mal auf Video-DVD mit dem NDR-Sinfonie-Orchester.
    Eine empfehlenswerte Aufnahme der Neunten Schubert habe ich auch noch:



    Allerdings ist auf meinem Exemplar die Unvollendete nicht enthalten.



    Ich hoffe, dass die Schumann-Aufnahmen noch zu haben sind.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Hallo Andrew,


    interessant was du schreibst.
    Was zeichnet die Dohnanyi-Aufnahmen besonders aus ?
    Wie sind die Pauken am Schluss der Sinfonie Nr.2 ?
    Sind sie klangtechnisch so wie die absolut perfekten Dvorak-Sinfonien Nr.7-9 mit Dohnanyi ?
    Sind die Tempi angemessen und nicht in die Länge gezogen ?
    Sind diese Aufnahmen vielleicht sogar den Levine-DG-Aufnahmen überlegen, mit denen ich noch "liebäugele" ? Ungehört wäre mir Dohnanyi von Beiden sympathischer !
    Wenn ich die bereits geschätzten mit Szell(SONY), Bernstein (SONY+DG), Karajan (DG) habe. Kann dann Dohnanyi überhaupt noch dagegen "anstinken" ?


    :hello: Meine Fragen sind an alle gerichtet, die sie beantworten können.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Es gibt einige sehr gute Aufnahmen von Mahler-Sinfonien mit Christoph von Dohnanyi,


    stellvertretend hier die 1. Sinfonie:



    Es ist einfach faszinierend, wie Dohnanyi den Nebenstimmen Leben einhaucht, dabei Handküsse an die populäre Musik verteilt und dennoch die Proportionen mustergültig verteilt. Dieser für meine Begriffe prächtig klingende Mahler reibt sich an den Ecken und Kanten und malt die zwielichtige Klangaura genüsslich aus. Mahler mit wienerisch-böhmischem Ton, der den Trauermarsch auf ein süßliches Parkett zerrt.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Offenbar gibt es die 1., 4., 5., 6. und 9. unter Dohnányi.
    Leider nicht die Nrn. 2, 3 und 8, die mich interessieren würden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Freut mich riesig, dass sich jemand wagt, Dohnanyis Mahler-Einspielungen zu würdigen. Habe die Aufnahmen seit Erscheinen, leider fehlen auch mir 2, 3 und 8, die er wohl bisher nicht aufgenommen hat. Kann das von timmiju zu Mahlers 1. Gesagte nur bestätigen. Die "Mahler-Päpste" im forum werden das sicher anders sehen. Sei's drum.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Freut mich riesig, dass sich jemand wagt, Dohnanyis Mahler-Einspielungen zu würdigen. Habe die Aufnahmen seit Erscheinen, leider fehlen auch mir 2, 3 und 8, die er wohl bisher nicht aufgenommen hat. Kann das von timmiju zu Mahlers 1. Gesagte nur bestätigen. Die "Mahler-Päpste" im forum werden das sicher anders sehen. Sei's drum.


    LG, Bernward


    Kleine Anmerkung (am Rande, da OT):

    Eschenbach hat die 2. (sowie die 6.) mit dem Philadelphia-Orchestra eingespielt; eine durchaus süffige Interpretation, aber ich hab sie momentan zu wenig im Ohr für eine detailiertere Beschreibung.

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