Mainstream verboten - Die alternativen Sinfonien der Taminoaner 2011

  • Was soll denn das schon wieder ? - wird mancher denken


    Lieblingssinfonien - aber kein Mainstream - wofür soll das gut sein ? Lieblingssinfonie bleibt Lieblingssinfonie !!!



    Nun - ganz so ist das nicht - und ich sehe es auch nicht so.


    Wenn Leute aufgerufen werden ihre Lieblingssinfonien zu nominieren, so werden - von Ausnahmen mal abgesehen - stets die selben Werke genannt.
    Wer will denn wirklich auf die Jupitersinfonie , auf Beethovens 5. oder aber auf Schuberts Unvollendete verzichten ?


    Das war mein Gedanke, als ich mich heute beim "normalen" Lieblingssinfonien-Thread " beteiligte.
    Und so habe ich diesen hier ins Leben gerufen. Als Alternative gewissermaßen.


    Versuchen wir zunächst alle Koimponisten auszuschliessen, die im Sinne dieses Themas als "Mainstream" zu werten sind.
    Werke dieser Komponisten - sie würden alles andere erdrücken - sind hier von der Teilnahme ausgeschlossen.


    W.A. Mozart
    Ludwig van Beethoven
    Franz Schubert
    Hoseph Haydn
    Peter I. Tschaikowsky
    Anton Bruckner
    Gustav Mahler
    Felix Mendelssohn Bartholdy
    Robert Schumann

    Es wurde sicher der eine oder andere vergessen - aber die Grenzen sind ja fliessend


    Es sollen hier also jene Lieblingssinfonien genannt werden, welche ansonst von den "TITANEN" der Sinfonik erdrückt würden.
    Erlaubt sind 12 Sinfonien * - sie müssen NICHT in EINEM Beitrag nominiert werden , sondern dürfen auf mehrere Beiträge verteilt werden, wobei es zwar nicht Pflicht ist, aber gern gesehen würde, wenn eine kurze Vorstellung des Werke stattfünde - ein Link auf eine Referenzaufnahme wäre - so sie nicht schon ein anderes Mitglied gepostet hat - ebenfalls eine Bereicherung (ist aber nicht binden dvorgeschrieben)


    Auch wir setzen ein Limit. Pro Komponist dürfen HÖCHSTENS 4 Sinfonien nominiert werden - damit auch andere Komponisten zum Zug kommen.


    Viel Spaß bei der Auswahl


    wünscht Alfred



    *diese Limitierung wurde von mir per 14. 10. 2014 aufgehoben. - Siehe Beitrag Nr. 101

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mit Sicherheit wurden vergessen u.a. Dvorak und Brahms und die eine des Herrn Berlioz, aber sei's drum. ;)


    Die nominiere ich nicht, sondern "brainstormmäßig", also ohne Wertung:


    Carl Czerny, Sinfonie Nr. 6
    Ludolf Nielsen, Sinfonie Nr. 2
    Charles Ives, Sinfonien 1 und 2
    Jean Sibelius, Sinfonien 1-3
    Hugo Alfvén, Sinfonie Nr. 3
    Franz Berwald, Sinfonie Nr. 4
    dann noch die Sinfonien von Hans Rott und César Franck und abschließend
    Norbert Burgmüller, Sinfonie Nr. 1


    Die Herren Ries, Bax und Carl Nielsen (u.a.) mögen die nicht-Berücksichtigung verzeihen ;) .

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Auf diesen Zug springe ich mit auf: :D


    Hugo Alfvén: Sinfonie No 4
    N. Burgmüller: Sinfonie No 2
    Arnold Bax: Sinfonie No 6
    George W. Chadwick: Sinfonie No 2
    E. Dohnanyi: Sinfonie No 1
    Nils Wilhelm Gade: Sinfonie No 5
    Vasily Kalinnikov: Sinfonie No 1
    Vasily Kalinnikov: Sinfonie No 2
    Franz Krommer: Sinfonie Op 102
    Charles H. Parry: Sinfonie No 3
    Joh. S. Svendsen: Sinfonie No 1
    Friedrich Witt: Sinfonie No 9


    Die Herren Elgar, Huber, Miaskovsky und Glazunov (u.a.) mögen die Nicht-Nennung verzeihen ;) .

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Norbert Burgmüller wurde bereits zweimal genannt - nicht schlecht. Ich mache mit Norbert Burgmüller weiter:


    Sinfonie, Nr. 2, D-Dur, op. 11

    Ein unvollendetes Werk in drei Sätzen von einer halben Stunde Länge. Es endet verhuscht in einem Scherzo. Einfache, aber markante Melodik und eine bisweilen sehr subtile Harmonik. Strukturell vielleicht eher noch an Beethoven, harmonisch an Schumann erinnernd - und für einen ganz jungen Mann, der nicht mehr lange zu leben hatte, meines Erachtens ein Geniestreich:



    Jetzt habe ich noch elf Optionen. 8o


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • - Kurt Weill: Sinfonie Nr. 2 (BP/Jansons,EMI)
    - Sergei Prokofiev: Sinfonie Nr. 7 (BRSO/Tennstedt,Profil)
    - Karol Szymanowski: Sinfonie Nr. 1 (WPO/Wit,Naxos)
    - Alexander Scriabin: Sinfonie Nr. 2 (RSNO/N.Järvi,Chandos)
    - William Walton: Sinfonie Nr. 1 (LSO/Previn,RCA)
    - Paul Dukas: Sinfonie C-Dur (ORTF/Martinon,EMI)
    - Alexander Zemlinsky: Lyrische Sinfonie (OSR/A.Jordan,Erato)
    - Carl Nielsen: Sinfonie Nr. 5 (LSO/Schmidt,Regis)
    - Dmitri Shostakovich: Sinfonie Nr. 12 (LPO/Mravinsky,Erato)
    - Arvo Pärt: Sinfonie Nr. 3 (LPO/Welser-Möst,EMI)
    - Erwin Schulhoff: Sinfonie Nr. 5 (BRSO/Conlon,Capriccio)
    - Erich-Wolfgang Korngold: Sinfonie Fis-Dur (LSO/Previn,DG)


    :!:

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  • Meine persönlich liebsten Sinfonien abseits des Mainstreams sind die 2 sowie 3 Sinfonie von Ludolf Nielsen.


    Die 2. Sinfonie habe ich bereits in dem folgenden Thread vorgestellt. Allerdings muss ich nun Fazit ziehen, dass die Aufnahme von Frank Cramer um weeeeeeiten besser ist als die von CPO unter Ole Schmidt. Ganz besonders beeindruckend ist bei der 2. Sinfonie das ergreifende Andante und der Finalhymnus im Finale. Für den Freund der Spätromantik Garantiert eine bereicherung der Sammlung. Für mich die schönste Musik die komponiert wurde.


    Der Namensvetter : Ludolf Nielsen


    Die 3 Sinfonie ist in ihrer Stimmung komplett anders. Dennoch sind Nielsen wunderschöne Melodien vorhanden und ergreifen mich jedes Mal durch ihre Schönheit. Auch das Scherzo ist fantastisch. Zu Beginn zwar viel Plink Plank Plunk, aber der Mittelteil stellt einen Regenschauer ( in meinem Empfinden ) dar. Flöten"tropfen" mit Triangel, Glockenspiel und vielleicht auch Xylophon untermalen eine schwebende Melodie eines Holzbläsers.
    Im 3. Satz wird es unruhiger. Ein gewaltiger Trauermarsch in vollem Blech mit Gong und Pauken beherrscht den Mittelteil des Satzes. Das Finale verarbeitet Themen des ersten Satzes, ist im allgemeinen aber dramatischer. Dissonazen sind eingebaut. Am Ende kommen die Worte "
    Ich sehe die Welt mit Blumen bedeckt" wieder in die Musik. Die Sinfonie endet leise.


    Wieder mit der Bemerkung: Garantiert eine Bereicherung der Sammlung.


    Beste Grüße
    Chrissi

  • Zunächst einmal nur zwei, die nicht grad "Mainstream" sind:


    Carl Nielsen: Symphonie Nr. 4
    Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie ich ja bereits in einem anderen Thread (der Ideengeber für diesen?) notiert habe, hier meine derzeitigen Lieblingssinfonien – sowieso meist abseits des Mainstreams:


    Siegmund von Hausegger – Natursinfonie
    Quasi ein monumentales musikalisches Gegenstück zu den malerischen „Schinken“ der Romantik.


    Bruno Walter – Sinfonie d-moll
    Ganz klar von Gustav Mahler beeinflusst und könnte fast sowas wie dessen 11. sein. Herrlicher Adagio-Satz. Echte Empfehlung.


    Joseph Gabriel Rheinberger – Florentiner Sinfonie
    Simply a nice piece of music … eher Chianti als Brunello.


    Wilhelm Furtwängler – Sinfonie no 2 e-moll
    Ein völlig verkanntes Stück toller Musik mit Brucknerschen Dimensionen. Alle Sätze eher langsam bis moderat. Toll.


    Granville Bantock – Hebridean Symphony
    Granville Bantock – A Celtic Symphony
    Bantocks ganz eigene Klangsprache fasziniert immer wieder.
    Die Box ist bei AM-UK oft im Sonderangebot zu haben – dann fast halber Preis.


    Joachim Raff – Sinfonie no 3 “Im Walde”
    Stellvertretend für (fast) alle Raff-Sinfonien. Ein ganz Großer wurde richtiggehend vergessen. Herrliche Melodien – auch ohne Abitur zu begreifen ;-)


    Hans Rott - Sinfonie E-Dur
    Rott, der vergessene „kleine“ Mahler mit einem sinfonischen Wunderwerk eines 20jährigen. Kennt fast eh' jeder.


    Richard Wetz – Sinfonie no 1
    Derzeit bin daran, mich in die Sinfonien Wetz‘ einzuhören … momentan noch recht spröde im Ohr, aber mit Lust auf mehr.


    Leonard Bernstein - Symphony no 3 „Kaddish“
    Über weite Stellen mit einem mitreisenden Sprecher(innen)-Text unterlegt zieht mich dieses Werk immer in den Bann. Faszinierend.


    Vasily Kalinnikov – Sinfonie no 1
    Auch so ein “nice to have”. Nix Spektakuläres, aber richtig schöne Musik.


    Peter I Tchaikovsky – Manfred-Sinfonie
    Auch ein Lieblingswerk von mir, da gerade so erfrischend anders als der “restliche” Tchaikovsky.


    Auf der Strecke geblieben sind Shostakovitch, Gliére, Górecki, Alfvén und Pfitzner.

  • Vanhal




    Eberl





    Gernsheim








    Chatschaturians 2. Sinfonie in der Interpretation durch den Komponisten persönlich und seine 3. in der Interpretation von Kirill Kondraschin


    und





    Dessaus Sinfonie in einem Satz







    Dmitri Kabalewskys 4. Sinfonie, die vom kompositorischen her durchaus auf Augenhöhe mit der Sinfonik des großen Schostakowitsch steht






    Nikolai Miaskovskys 22. Sinfonie






    Robert Simpson Sinfonie Nr. 8






    Rued Langgaard Sinfonie Nr. 14 "Der Morgen"





    In Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier zum großen Teil um Gesamtaufnahmen handelt in teilweise sehr umfangreichen Boxen handelt, kann man meine Nennungen durchaus auch als pars pro toto verstehen:
    D.h. von Kabalevskys Sinfonien, die in ihrer Qualität zwischen Prokofieff und Schostakowitsch stehen, verdient eigentlich eine jede Aufmerksamkeit, von Miaskovskys 27 Sinfonien sind auch wesentlich mehr hörenswert als bloß die 22., wobei selbstredend gleiches auch für Langgaard und Simpson gilt.


    Viele Grüße
    John Doe

  • Ausserhalb des Mainstreams nominiere ich folgende Sinfonien:


    Symphonie G-Dur WV 413 von Johann Christoph Wagenseil (1715-1777) und g-moll (WV 418)

    1. Sinfonie (Prokofjew) „Klassische“ – weil fast Haydn und Tschaikowski parodierend



    7. Sinfonie (Prokofjew) – märchenhaft-orientalischer Charakter



    7. Sinfonie (Schostakowitsch) - Leningrader
    1. und 2. Sinfonie Lutoslawski

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  • Sinfonien wie die von Franck, die Classique von Prokofieff und fast alle von Sibelius oder Nielsen, sowie mindestens 5, 7-10 von Schostakowitsch sind sehr viel eher "Mainstream" als ungefähr 70 von denen Haydns, 30 von Mozarts, Mendelssohns 1. oder Tschaikowskys 3. Nur so zur Information :D
    Ich werde daher zumindest Franck, Bizet, Nielsen, Sibelius, Prokofieff, Schostakowitsch als "Mainstream" behandeln (auch wenn das bei den letzten beiden wohl nicht auf alle ihre Sinfonien zutrifft) und bei meiner Auswahl nicht berücksichtigen. Ebenso ein Werk, das ich sehr hoch schätze: Zemlinsky Lyrische Sinfonie.


    Dennoch ist der Thread viel interessanter als der andere :thumbsup:


    Ich mache es wie Wolfgang und fange mal klein an, weil ich auch noch ein wenig überlegen muss, allerdings mit zwei Werken, die auch nicht so besonders obskur sind:


    Borodin: Sinfonie Nr. 2 h-moll
    Roussel: Sinfonie Nr. 3 g-moll


    Beide Werke wurden schon in threads im Forum angesprochen, inkl. diverser Aufnahme-Empfehlungen:
    Borodin: Sinfonien
    Roussel


    Borodins Sinfonie steht an slawischer Leidenschaft und "Seele" nicht hinter denen Tschaikowsky zurück, ist aber knapper, kompakter, weniger abgegriffen. Ich habe zwei Einspielungen, die ich allerdings erst einmal wieder hören müsste, um eine Empfehlung zu geben: A. Davis bei Sony und Roshdestwjenskij auf Brilliant (ursprgl. vermutlich Chandos?)


    Roussels 3. Sinfonie ist ebenfalls ein stürmisches, dabei konzentriertes Werk, neoklassizistisch, aber keineswegs emotional distanziert. Zwar nicht ganz so "eckig" wie Stravinskys Sinfonie in 3 Sätzen, aber ähnlich kraftvoll. Ganz sicher auch eine Empfehlung für Hörer, die vieler anderer Musik der klassischen Moderne eher distanziert gegenüberstehen.
    Meine bevorzugte Aufnahme ist Bernsteins auf Sony, wobei ich seine spätere sowie die von Boulez nicht kenne. Ansermet ist auch gut, aber ein wenig trocken.




    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe nach Alfreds Themenstellung ganz spontan einige CD's aus dem Regal genommen und gebe hier meine alternativen Sinfonien in alphabetischer Reihung an:


    Berwald: Sinfonie D-Dur „Capricieuse“
    In diesem dreisätzigen Werk, das durchaus dem Muster der Wiener Klassik entspricht, meine ich manchmal Mendelssohn herauszuhören.



    Bizet: Sinfonie C-Dur
    Das erstaunliche Werk des siebzehnjährigen ist für mich mehr als eine bloße Schülerarbeit - brillante Spielmusik und wunderschöne Melodik.



    Franck: Sinfonie d-Moll
    Depressiv, schwermütig, eine elegische Englischhorn-Melodie im zweiten Satz, insgesamt kein erheiterndes Werk - für traurige Tage.



    Herzliche Grüße

    .


    MUSIKWANDERER

  • Bei Sinfonien außerhalb des sog. Mainstreams plädiere ich zunächst für:


    Anton Weberns Sinfonie op. 21 möglichst in der späten Boulez-Teuereinspielung



    die noch anderen vorzügliche Leckerlis von Webern beinhaltet. Boulez gelingt der späte Webern ganz vorzüglich (neben z.B. Hans Zender oder Ashbury, live). Außerdem ist in dieser fetzigen Box noch eine wuinderbare Einspielung der Quartette mit dem Emersons.


    Arnold Schönbergs beide Kammersinfonien mit z.B. Orpheus Chamber Orchestra
    (leider ist der 1. Satz der zweiten Kammersinfonie in dieser Einspielung nicht
    ganz geglückt: Alternative wäre das SWR-O unter Gielen, aber dort sind die restlichen Teile der Kammersinfonien und das Klavierkonzert leider recht staubtrocken musiziert...
    Beide Werke sind stilistisch noch vor der freien sog. atonalen Phase anzusiedeln (aber nicht mehr der spätromantischen), obwohl die 2. Kammersinfonie erst relativ spät vollendet wurde.

    (Schönberg gehört sowieso zu den ganz großen Komponisten)


    Und die ganz späten meisterhaften Wellesz-Sinfonien (ab der Nr. 5). Bei Youtube könnt ihr diese problemlos nachhören



    Wellesz ganze späte + hochbedeutende Kompositionen warten noch auf ihre Integration im Konzertleben..


    und diesen Meister hätte ich beinahe vergessen:


    Fartein Valen, geprägt durch die Neue Wiener Schule ist auch ein großer und in der BRD viel zu unbekannter Komponist. Bei Youtube gibt es auch Strings dieser grandiosen Musik.. (zum ersten Youtube-Schnuppern würde ich vielleicht sein Violinkonzert empfehlen, weil die Themen etwas prägnanter sind. Wenn der Funke rübergesprungen ist, fallen einen die Sinfonien von selbst zu...)


    Ach ja, ehe ichs vergesse zu erwähen, Friedrich Goldmann hat nicht nur ein meisterliches Klavierkonzert komponiert sondern auch fetzige Sinfonien


    und Friedrich Schenkers Flötensinfonie darf auch keinesfalls fehlen



    :hello:

  • Sehr schön fand ich die Bemerkung zu Hans Rotts E-Dur-Sinfonie: "Kennt eh fast jeder!" Ein tolles Stück. Hier meine Nennungen:


    Janaceks "Sinfonietta" ( dazu bin ich wohl hier im forum, um seine Fahne hochzuhalten)


    Albéric Magnards 4 Sinfonien

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Ergänzt sei noch der Komponist Artur Schnabel (der nur als Pianist angemessenen Bekanntsheitsgrad genießt)


    überwiegend der sog. Atonalität verpflichtet (wie z.B. sein Zeitgenosse Fartein Valen), schrieb er u.a. 5 Streichquartette und 4 Sinfonien. Diese Musik war nur mit Schwierigkeiten erhältlich (z.B. sein fetziges 5. Streichquartett mit den Pellegrinis ist momentan vergriffen). Beeindrucknd ist seine sehr dichte und herbe Tonsprache, vor allem in den mittleren Werken...


    Seine Werke müsste endlich mal gründlich aus der Taufe gehoben werden..
    :hello:

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  • Ahmed Adnan Saygun (1907-1991)


    Komponist aus dem türkischen Kulturraum mit fünf Beiträgen zur Gattung Sinfonie. Näheres zu Saygun, der mit Bartok befreundet war, findet man in der Produktinformation auf der Seite von jpc. Die Aufnahmen mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wird geleitet von Ari Rasilainen. Erschienen sind sie beim Label cpo, das immer wieder eine Entdeckung bereithält. Dass die CD-Scheiben zu einem Schnäppchen zu haben sind, sei am Rande vermerkt.




    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Da wären noch ein bedeutender Beiträg aus Lateinamerika zu erwähnen: Die 12 Sinfonien von Heitor Villa-Lobos (1887-1959). RSO Stuttgart unter Carl St. Clair setzt sich mit viel Verve für diese Musik ein. Ich staune, wie es dem Label cpo gelingt (wohl mit hohem finanziellen Risiko) Aufnahmen abseits des Mainstream auf den Klassik-Markt zu bringen. Das sollte man mit dem Kauf dieser preislich günstigen Box belohnen.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Einojuhani Rautaavara (*1928 ) aus Finnland hat acht Sinfonien komponiert. Hoffentlich kommen da noch weitere Beiträge hinzu.


    Bei dieser Box kann man sich einen Überblick verschaffen und die hohe kompositorische Qualität en bloc bewundern.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Chausson: Sinfonie B-Dur op. 20
    Auch so ein Werk, das in Deutschland (von anderen Ländern, insbesondere Frankreich, weiß ich es nicht) nicht zum Standard-Repertoire gehört. Die Sinfonie steht in der Tradition César Francks, läßt aber auch Einfluß Wagners erkennen.


    Gernsheim: Sinfonie Nr. 1 g-Moll
    Der Komponist wurde hier schon genannt; gerade die Erste, der „theuren Mutter“ gewidmet, erinnert mich zwar an Brahms, hat aber durchaus eigenständigen Charakter.



    Goetz: Sinfonie F-Dur op. 9
    Hermann Goetz gehört zu den (leider) vergessenen Komponisten. Sein op.9, in der überarbeiteten Fassung von 1876, ist überaus hörenswert.


    Glazunov: 4. Sinfonie Es-Dur op. 48
    Das Werk zeigt Glazunows Fähigkeit, eine effektvolle Musik zu schreiben, wobei er die russische Tradition mit westlicher Kompositionsweise zu vereinen trachtet.



    Liebe Grüße

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Liebe Taminoianerinnen und Taminoianer,


    im Sinne der Kriterien im Eingangsbeitrag zu diesem Thread dürfte ich wohl


    - Prokofieff Sinfonie Nr. 5 (Neeme Järvi oder Szell)
    - Schostakowitsch Sinfonien Nr. 5, 7, 8 (z. B. mit Jansons)
    - Nielsen Sinfonie Nr. 4 (Blomstedt)


    nennen. Aber auch diese Werke würde ich durchaus noch zum Mainstream zählen.


    Daher werfe ich in den Ring:


    Honegger, Sinfonie Nr. 3 ("Liturgique")


    Scriabin, Sinfonie Nr. 3 c-moll


    Tüür, Sinfonie Nr. 4 ("Magma")


    Rautavaara, Sinfonie Nr. 7 ("Angels of light")

  • Mir ist klar, daß unser Begriff von Sinfonien auf ältere Epochen nicht anwendbar ist. Aber ich möchte aus der Vorklassik die Sinfonien zu zwölf obligaten Stimmen (Wq 183) von Carl Philipp Emanuel Bach an dieser Stelle als Beispiel für Werke abseits des Gängigen nennen, wobei ich sie, da sie zu einer Gruppe gehören, als ein Werk ansehe (dann kann ich nämlich noch weitere nennen!):



    Der Komponist hielt diese Werke, wie er dem Verlag Breitkopf schrieb, für „das größte in der Art, was ich gemacht habe“. Es sind tatsächlich hörenswerte Kompositionen mit interessanten dynamischen Kontrasten und häufigen Affektwechseln.


    Ein anderes Beispiel sind die Sinfonien op. 18 von Bachs jüngstem Sohn Johann Christian (in der folgenden Box enthalten), auch nicht „Mainstream“, aber zu den schönsten Werken der sinfonischen Literatur um 1780 gehörend (wobei die ungeraden Nummern 1, 3 und 5 für Doppelorchester geschrieben wurden):



    Aber auch Hans Pfitzners Sinfonien sind nicht zum Gängigen zu rechnen; seine „Kleine Sinfonie“ op. 44 ist eines meiner Lieblingsstücke aus Pfitzners Kompositionswerkstatt:



    Liebe Grüße
    :angel:

    .


    MUSIKWANDERER


  • Hallo, S.!


    Eine sehr schöne Auswahl! Nur mit dem Namen Hanus kann ich gar nichts verbinden. Magst Du mich ein wenig aufklären?


    Ansonsten halte ich die 4. von Ives, die 5. von Nielsen und ganz besonders die 8. von Pettersson für so genial, dass sie jeder, der auch nur ein klein wenig anfangen kann mit der klassischen Moderne, unbedingt kennenlernen sollte. Roussel und Magnard sprechen mich durchaus an; selber würde ich sie aber nicht unter den ersten zehn meiner Lieblings-Anti-Mainstream-Liste aufführen. Von Vaughan Williams wiederum würde ich nicht primär die Nummer 5 wählen, da sie mir etwas zu pastoral erscheint, aber zum einen gefällt sie mir auf jeden Fall und zum anderen wechseln bei Vaughan Williams meine Vorlieben recht schnell.


    Erdmanns Sinfonie kenne ich auch nicht, würde da aber herben Expressionismus erwarten. Ich hab schon Musik von ihm gehört - also nicht nur den Pianisten.


    Besten Gruß, Wolfgang


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Spät, aber doch, beteilige ich mich an diesem von mir selbst ins Leben gerufenen Thread, vobei ich mein Statement


    Zitat

    Erlaubt sind 12 Sinfonien - sie müssen NICHT in EINEM Beitrag nominiert werden , sondern dürfen auf mehrere Beiträge verteilt werden, wobei es zwar nicht Pflicht ist, aber gern gesehen würde, wenn eine kurze Vorstellung des Werke stattfünde - ein Link auf eine Referenzaufnahme wäre - so sie nicht schon ein anderes Mitglied gepostet hat - ebenfalls eine Bereicherung (ist aber nicht binden dvorgeschrieben)


    zumindest in der Hinsicht befolgen werde, daß ich meine Nominierungen auf mehrerer - vielleicht sogar 12 einzelne (?) Beiträge aufteilen werde.Es ist - wie ich herausgefunden habe - gar nicht so Leicht - Sinfonien, welche einem besonders nahestehen von jenen zu trennen, die man lediglich nominiert, weil sie es "verdienen"


    Beispielsweise würde das auf (fast) jede Pleyel-Sinfonie zutreffen.
    Man kann hier aber schon mal die Frage stellen, ab Pleyel überhaupt in das von mir gesetzte Muster passt. Ist er nicht ohnedies berühmt ?
    Nun ja - das Pleyel Jahr 2007 hat hier gewiss einiges bewegt, wir verdanken ihm eine Reihe interessanter Einspielungen von Werken, die wir sonst nicht hätten kennenleren dürfen. Aber Alles in allem wird der Haydn Schüler Pleyel doch ein wenig unter seinem Wert gehandel.-Der Name ist bekannt, aber das wars dann auch schon.


    Daher nominiere ich hier


    Ignace PLEYEL: Sinfonie in C-dur -Op 66



    Schon beim flüchtigen Hineinhören wird man erkennen, daß´Mozarts Statement , daß Pleyel dereinst den geliebten Joseph Hayden werde remplacieren können, nicht zu hoch gegriffen war. Das Werk entstand 1803 und steht dem späten Haydn nahe, ohne daß es verhehlen könnte, daß Pleyel der jüngere von beiden war. Der erste Satz beispielsweise beginnt majestätisch erhaben, bis er sich in einen Taumel purer Lebensfreude verliert, unterbochen von zahlreichen filigranen melodischen Einfällen .Auch der lyrische 2. Satz ist geradezu überirdisch schön. Der 3. Satz ist eigentlich "Haydn pur", wogegen der 4. Satz sehr individuell ist - ich kann ihn mit niemandem vergleichen - manchmal klingt in mir beim Anhören Mozarts "Welche Wonne Welche lust " an - aber das ist sicher nur ein Hauch und wird vermutlich nur von mir so empfunden. Die mutmaßliche Änlichkeit liegt eher in der Stimmung als in der Melodie, wennglich - ein oder zwei Takte ...... (??)


    Bamert und seine London Mozat Players spiele das Werk (und die anderen auf dieser CD befindlichen Sinfonien ebenso) mit Verve und Klangschönkeit.
    Man findet hier weder das Schrille, Rauhe, Schräge, das oft mit historischer Wiedergabetreue verwechselt wird - noch das aufgeblähte Klangbild großorchestraler Wiedergaben, die aus Haydn, äh pardon Pleyel Beethoven a la Furtwängler machen - sondern eine Wiedergabe, welche die Balance zwischen Schönheit des Klanges einerseits - und Spritzigkeit und Durchhörbarjkeit andrerseits findet.


    so - das ist ein wenig länger geworden
    Ich hoffe, Euch nicht allzusehr gelangweilt zu haben.


    Sollte das jedoch der Fall gewesen sein, so möge Euch das Hineinhören in die Tonbeispiele schadlos halten


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Nur mit dem Namen Hanus kann ich gar nichts verbinden.

    Hallo Wolfgang,
    Jan Hanus war tschechischer Komponist (1905 - 2004).
    Die 2. Sinfonie von 1951 beginnt "sozialistisch-realistisch" in Bewunderung der Natur und kippt im Fortgang. Sehr interessant, wenn auch sehr eingängig, doch doppelbödig.
    Eine CD gibt es hier



    Eduard Erdmann lebte jahrelang in der Nähe von Flensburg quasi in der Einöde von Langballigau. Doort muss nach dem Krieg auch die 3. Sinfonie entstanden sein.
    Ich mag vor allem den langsamen Satz:


    Gruß S.


    Das ich von Vaughan Williams die 5. gewählt habe, liegt am "Lento"

  • Gerade stelle ich fest, dass ich mich hier noch gar nicht beteiligt habe. Die Auswahl ist nun für mich etwas leichter, da eine Menge Vorlagen in den vergangenen 26 Beiträgen gegeben sind.


    Eigendlich wären die 12 auszuwählenden Sinfonien schnell voll, da ich Schostakowitsch 1,4-12,15 nehmen würde und die Sibelius-Sinfonien Nr. 1 und 2. Aber Schostokowitsch und Sibelius sind aus meiner Sicht auch Mainstream und deshalb lasse ich beide Komponisten für dieses Voting weg.


    Ich versuche für 12 Antimainstremlieblingssinfonien geografisch eine Ausgewogenheit zu finden:
    Khatchaturian: Sinfonie Nr. 3
    Keine Frage, es sind genau die Aufnahmen mit Khatchaturian / Wiener PH (Decca) von der Sinfonie Nr.2 und Kondraschin / Moskauer PH (Melodiya), die John Doe in Beitrag 9 auch benannt und abgebildet hat. Ich muste die Nr.2 aber streichen um für Hindemith Platz zu haben.


    Borodin: Sinfonie Sinfonie Nr.1
    Swetlanow / Staatliches So der UDSSR Moskau (Melodiya)
    Roshdestwensky (Brillant) ist gut, auch klanglich aktuell, Ansermet ist Klasse, Maxim Schostakowitsch (Eurodisc) ein ganz großer Wurf, aber bei mir nur auf LP; aber keiner erreicht die Qualität von Swetlanow, der hiert ganz in seinem Element ist - das ist sein Repertoire.


    Prokofieff: Sinfonie Nr.5
    Szell / Cleveland Orchestra (SONY)
    Es gibt keine Alternative, bei der das Werk so straff und mit Hochspannung durchgezogen wird. Nichtmal Kitaenko mit den Moskauer PH.


    Copland: Orgelsinfonie
    Bernstein / New Yorker PH (SONY)
    Interessant auch die Sinfonie Nr.1, die praktisch die anders instrumenetierte Version ohne Orgel ist. Selbstverständlich schätze ich auch die anderen Sinfonien sehr, wie die rhythmische Dance Sinfonie. Die Sinfonie Nr.3 ist ja schon fast Mainstream - seine meistgespielte. Auch Klasse, aber ich muss hier eine Auswahl treffen und dann kommt nur die Orgelsinfonie in Frage (ich brauche ja noch Platz für andere Komponisten).


    Britten: Sinfonia da Requiem
    Britten / LSO (Decca)
    Nach den Schostakowitsch-Sinfonien gibt es wenige Werke, die derart niederschmetternd sind, wie diese große Sinfonie in drei Sätzen.


    Leonard Bernstein: Sinfonie Nr.1
    Bernstein / New Yorker PH (SONY)
    Auch die Aufnahme mit dem Israel PO (DG) ist gut, aber hier entscheide ich mich für die CBS-Aufnahme.


    Nielsen: Sinfonie Nr.4
    Bernstein / New Yorker PH (SONY)


    Vaughan Williams: Sinfonie Nr.4 und 7 "Antartica"
    Interessant, dass Hans gerade die Nr.5 votiert. Das ist gerade die, mir wegen ihrer Langatmigkeit am wenigsten liegt. Ich bin nicht der VW-Hörer, der diesen Komponisten unbedingt nur in Verbindung mit den Green Sleeves sieht.
    Bei den Sinfonien Nr.2,4,7,8 ist wenigstens "was gebacken".
    Meine favorisierten Aufnahmen sind die mit Handley (EMI); als Vergleich habe ich neben Einzelauffnahmen auch die Bryden Thomson-GA (Chandos), die mir aber zu nervös wirkt.


    Albert Roussel: Sinfonie Nr.3
    Cluytens / Franz.Orchester (EMI)
    Eigendlich sollte man annehmen, das ich mich für Bernsteins französische Aufnahme (DG) entscheide; aber Cluytens (man soll es nicht glauben) läßt noch mehr die Post abgehen und bietet noch mehr Details ... Bernstein (CBS) kenne ich leider nicht (Ein Fehler ?)


    Honegger: Sinfonie Nr.3
    Ansermet / Orchester de la Suisse Romande (Decca) ; auch seine Aufnahme mit dem Bayerischen RSO (ORFEO) ist erste Sahne. Die aus der Schweiz klingt noch sinfonischer.


    Hindemith: Sinfonie "Die Harmonie der Welt"
    Mrawinsky / Leningrader PH (Melodiya)
    Eigendlich müsste an dieser Stelle die Sinfonie in Es mit Bernstein New Yorker PH stehen. Es ist einzig und alleine Mrawinsky´s Wahnsinnsaufnahme zu verdanken, das dieses Werk in meinem Ansehen so hoch gestiegen ist. Unter W.A. Albert in der cpo-Reihe klingt es vergleichsweise sterbenslangweilig.



    ;( Schade - die 12 sind voll. Nun würde so manches von Englund, Rautavaara, Langgaard und Tubin folgen ... und richtig Strawinsky - die Sinfonie in drei Sätzen ............

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe mich nun endgültig entschlossen mein Voting in diesem Thread auf 12 Beiträge aufzuteilen. Zwar ist es weder gefordert noch notwendig, Statements zur getroffenen Auswahl abzugeben, dennoch werde ich es nach Möglichkeit in aller Kürze tun.


    Mit Freude habe ich gesehen, daß es ausser mir noch einen weiteren Gernsheim - Liebhaber gibt.
    Ich habe mich in dieser Hinsicht bisher eher zurückgehalten, in der falschen Meinung, man könne die Aufnahme eseiner Sinfonien gar nicht mehr käuflich erwerben, aber bei Amazon dürfte es noch einige Exemplare geben, teilweise über dem ursprünglichen Marktpreis - aber immer noch erschwinglich.



    Auf dieser DOPPEL-CD befinden sich alle 4 Sinfonien von Friedrich Gernsheim.
    Sie sind jedem Brahms Liebhaber nur wärmstens zu empfehlen, wenngleich es Unterschiede zu Brahms gibt, die Sinfonien sind - bei aller Ähnlichkeit - "sonniger". Die "Tarantella" - der zweite Satz der Sinfonie Nr 2 op 46 atmet meiner Meinung nach einen Hauch von Mendelssohn. Dennoch sind die Sinfonien keineswegs epigonal, die Vergleiche werden nur gebracht, damit man eine grobe Einstufung vornehmen kann....


    mfg aus Wien


    Alfred

    PS: Diese Edition ist auch in anderer Aufmachung erhältlich

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Einen sonntäglichen Gruß allen Musikfreunden!


    Mit Freude habe ich gesehen, daß es ausser mir noch einen weiteren Gernsheim - Liebhaber gibt.


    Einspruch, Euer Ehren! ;)


    Zur Begründung verweise ich auf meinen Beitrag Nr. 19; da fehlt zwar das Cover, aber ich erwähnte die "Erste" von Gernsheim. Es gilt also festzustellen, daß es mindestens schon drei Gernsheim-Bewunderer gibt! :jubel:


    In diesem Sinne, Leute, outet Euch!

    .


    MUSIKWANDERER

  • Es ist schon vieles genannt, und bei Komponisten wie Mjaskowski oder Villa-Lobos fällt es mir sehr schwer, eine einzelne Symphonie zu nennen. Da brauche ich noch etwas Bedenkzeit.


    Aber mit einigen fange ich schon mal an:

    • Burgmüller - 1.Symphonie; wenn man sagt, die Nachfolge Beethovens als Symphoniker würden erst Brahms und Schumann antreten, übersieht man viele große Komponisten. Ries wird gerade ausgegraben, aber Burgmüller wird immer noch überhört! In Düsseldorf hat man zum Schumann-Jahr alle Werke des Komponisten aufgeführt - aber Burgmüller wurde hier wieder mal übersehen. Dabei hätte man den schön zu Schumann in Beziehung setzen können - und im Gegensatz zu Schumann war der gerne hier! ;)
    • Schmidt - 4.Symphonie; ich habe selten ein so persönliches, tief empfundenes Werk gehört; diese Symphonie läßt mich immer sprachlos mit trockenem Mund und feuchten Augen zurück.
    • Suk - Azrael-Symphonie, op.27 - es gilt ähnliches wie für Schmidts 2. Großartige Spätromantik, tief persönlich empfunden.


    Meine Lieblingsaufnahmen der genannten sind diese hier:

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