Die großen Sänger der DDR

  • Vor einigen Minuten habe ich folgenden Satz gelesen:

    Zitat

    Danke und ich freue mich, daß auch mal jemand einen " DDR- Sänger " lobend erwähnt


    Nun - es wurde im besagten Thread zwar nicht nur ein Sänger genannt, aber vielleicht werden die großen Sänger der DDR in der Tat hier im Forum ein wenig vernachlässigt ? Mir persönlich fallen hier natürlich Theo Adam und Peter Schreier ein, die in den siebziger Jahren beide Kunden von Foto City (wo ich damals beschäftigt war) waren.
    Aber das sind natürlich herausragende Künstler, deren Ruhm ein internationaler war. Zahlreiche Tonaufnahmen westlicher Schallplattengesellschaften legen hievon Zeugnis ab. Es gab abe noch viel mehr Sänger - und auch Sängerinnen, welche in der DDR auftraten und deren Wirken ebenfalls auf Tonträger dokumentiert ist. Wenn auch viele noch immer relativ bekannt sind, so ist es doch um andere relativ still geworden, aus welchen Gründen immer. Wie dem auch sei: In diesem Thread möchten wir sie wieder ganz hervor an die Rampe holen und ihre Leistungen bewerten, ihre Tonaufzeichnungen, so noch verfügbar - erwähnen
    Eingeladen sind prinzipiell alle, aber natürlich werden jene Mitglieder des Forums, welche in der ehemaligen DDR beheimatet sind bei diesem Thema die Nase vorn haben. Es sollte schon ein bisschen mehr geschriebne werden als bloß der Name des Sängers....


    viel Spaß bei diesem Sommerthread


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Da ich über eine ganze Palette mit Sängern aus der ehemaligen DDR verfüge, möchte ich hier als Erstes eine meiner Lieblingsaufnahmen anführen. Es handelt sich um einen deutsch gesungenen Querschnitt aus der Oper "Turandot". Es singen:


    Sigrid Ekkehard, Herbert Rößler, Hermin Esser, Irmgard Arnold, Uwe Kreyssig, Werner Enders, Erwin Wohlfahrt und Robert Lauhöfer. Begleitet werden sie von der Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks, dem Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester unter der Ltg. von Horst Stein.


    Hervorheben möchte ich hier als Erstes den Tenor HERMIN ESSER, der sich auch in Bayreuth einen hervorragenden Ruf erworben hat. Auch ERWIN WOHLFAHRT war als Mime ein sehr bekannter Sänger und oft Gast in Bayreuth und ROBERT LAUHÖFER ein excellenter Bariton, den ich als Escamillo in einer "Carmen"-Aufnahme noch vor Kurzem hörte. Es gibt noch eine ganze Reihe von Künstlern der ehemaligen DDR, die sich auch international einen großen Namen erworben haben.

    W.S.

  • Ich möchte hier noch auf dem Bassisten Reiner Süß aufmerksam machen, von dem ich außer diesen Opernarien auch noch eine LP mit schönen Volksliedern u. A. von Silcher, Schubert und C. Zeller habe. Eine sehr variable und eindrucksvolle Stimme.


    W.S.

  • vielleicht werden die großen Sänger der DDR in der Tat hier im Forum ein wenig vernachlässigt


    Lieber Alfred
    Für die Eröffnung und den Vorschlag für diesen Thread bin ich Dir besonders dankbar. Ich glaube schon, daß Du recht hast mit der Einschätzung, daß viele dieser großartigen Sänger hier keine Erwähnung bisher gefunden haben. Zu Unrecht, wie ich meine. Wenn ich wirklich mal den einen oder anderen hier im Forum erwähnte, kam ich mir schon wie ein Aussätziger vor. Es gab viele wirklich großartige Sänger, deren Wirken und Bekanntheitsgrad, bedingt durch die Staatsgrenze und die politischen Verhältnisse, aber stark eingeschränkt war. Natürlich kann ich als ehemaliger DDR- Bürger, der in diesem Staat gelebt hat, bzw. leben mußte, aus eigenem Erleben über viele Künstler berichten. Ich will mich aber erstmal etwas zurückhalten und abwarten, ob ein allgemeines Interesse besteht und ob es auch Beiträge von "Nicht- DDR- Bürgern" geben wird. Sehr begrüßen würde ich, wenn sich hier auch unser Forum- Mitglied Amfortas beteiligen würde.
    Wenn man von den großen Sängern der ehemaligen DDR berichten möchte, kommt man logischerweise auf das Ensemble der "Deutschen Staatsoper Berlin". Hier haben sich die Spitzenkräfte etabliert.
    Bis heute wird es mir ein Rätsel bleiben, wie z. B. die internationalen Kräfte, ob hauseigen oder als Gast, finanziert werden konnten. Aber das soll hier nicht das Thema sein.


    Hier nenne ich einen Sänger, einen Tenor, der sich aufgrund seiner Vielseitigkeit und seiner Verläßlichkeit große Verdienste um die Staatsoper erworben hat:



    Martin Ritzmann, (geb. 1919, gest. 1984)


    Ritzmann kam Ende der 50 -er Jahre vom Metropol- Theater (Operetten- Theater) zur Berliner Staatsoper. Zum Mauerbau verließen viele bis dato engagierte Künstler das Haus und gingen in den Westen. Aus der enstandenen Personalnot wurde Ritzmann für lange Zeit zum "Mädchen für alles". Er sang alle Partien des gängigen Repertoires Mozart, Strauss, Verdi, Puccini, sogar Wagner. Er hatte auch den Ruf, daß er mehr zusagte und einsprang, als das er mal absagte.
    Ich selbst habe ihn mehrmals als Canio im Bajazzo erlebt und fand ihn in dieser Partie sehr gut.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich möchte an Hand der drei folgenden Opern - GA auf einige hier noch nicht genannte große Sängerinnen und Sänger aus dem Gebiet der ehemaligen DDR aufmerksam machen:



    In dieser großartigen Produktion des Figaro vom August 1964 unter der Leitung von Otmar Suitner (ebenfalls von "driben") wirkten neben dem schon genannten Peter Schreier (der hier interessanterweise als Tenor den Basilio gibt), Annelies Burmeister, Alt als Marcellina, Beschließerin, mit, sowie der Bass Siegried Vogel, der hier den Antonio, Gärtner des Grafen und Onkel der Susanna, gibt, ebenfalls die weniger bekannte Sopranistin Rosemarie Rönisch, die hier die Barbarina singt, Tochter des Gärtners.





    In dieser tollen Urfassung der Leonore (1805) unter dem Dirigat von Herbert Blomstedt wirken neben dem schon genannten Theo Adam (Don Pizarro, wer sonst), Eberhard Büchner (Tenor, Jaquino), Reiner Goldberg, Tenor (1. Gefangener) und Siegfried Lorenz, Bariton (2. Gefangener) mit.







    Schließlich ist in dieser Aufnahme des Barbier von Sevilla von 1965 neben Peter Schreier (Almaviva), noch Annelies Burmeister wiederum als Marzelline mit dabei, und Harald Neukirch, Tenor, gibt den Fiorillo. Auch diese Oper wird von Otmar Suitner dirigiert.


    Überflüssig zu erwähnen, dass sowohl der Barbier als auch der Figaro in deutscher Sprache gesungen werden, und noch so schön.


    Interessant auch, dass Hermann Prey hier 1964 den Almaviva singt und Walter Berry den Figaro, und ein Jahr später im Barbier kehrt Prey wieder zu seiner angestammten Rolle als Barbier "Quasi von Geburt" zurück.


    Schon erstaunlich, welche großartigen Sängerinnen und Sänger das waren (und sind).


    Liebe Grüße


    Willi :rolleyes:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Da dieser thread ja sicher auch SÄNGERINNEN einschleßt, sollte hier mit in der ersten Reihe wohl ADELE STOLTE (*12. 10. 1032 in Sperenberg/Zossen) stehen. Mir fiel diese Sängerin schon in meiner frühen Jugend in Rundfunksendungen auf, und ich machte mir damals eine Notiz über meine so positiven Eindrücke mit mehreren dicken Ausrufezeichen. ADELTE STOLTE wäre sicher auch einen eigenen thread wert. Leider wurde sie im Westen erst ziemlich spät bekannt, und wenn in der damaligen DDR mehr Entfaltungsmöglichkeiten gehabt hätte, wäre ihr sicher eine noch größere Karriere beschieden gewesen.


    Ein Grund ihres relativ limitierten Bekanntheitsgrades war auch, daß sie auf der Bühne so gut wie nicht in Erscheinung getreten ist. Sie wirkte zwar in konzertanten Opernaufführungen im Konzertsaal und Rundfunk mit und gab seit 1960 zahlreiche Schallplatten heraus, überwiegend auf ETERNA, bzw. auf ETERNA-DGG, Eurodisc, EDEL-CLASSICS, CANTATE, doch wirklich auch international machte sie sich vor allem einen Namen als BACH-SÄNGERIN, und sie zählte zweifelsohne - zumindest für Insider und Bachliebhaber - zu den großen Bach-Interpretinnen ihrer Generation. Besonders in Koloratur-Arien kommt ihre helle, verinnerlichte, geschmeidige Stimme sehr gut zum Tragen.


    Ich besitze von ihr viele CDs, z. B. mit BACH "AUS DEM KLAVIERBÜCHLEIN FÜR ANNA MAGDALENA BACH", mit den KANTATEN BWV 51 - 202 - 199 und dem GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG unter KURT MASUR, ferner mit HÄNDEL: "NEUN DEUTSCHE ARIEN" (mit KARL SUSKE!!!, ferner die ITALIENISCHEN SOLOKANTANTEN HWV 97, 230 und 170 mit dem HÄNDEL-FESTSPIELORCHESTER HALLE unter THOMAS SANDERLING, eine LP der "THE MUSICAL HERITAGE SOCIETY INC. N.Y. mit dem Titel "A CONCERT AT THE HANDEL HOUSE IN HALLE, schließlich von HEINRICH SCHÜTZ: "KLEINE GEISTLICHE KONZERTE unter WILHELM EHMANN, und last not least eine wunderbare CD mit MOZART'S BASTIEN UND BASTIENNE mit dem KAMMERORCHESTER BERLIN unter HELMUT KOCH, u. a auch mit PETER SCHREIER UND THEO ADAM! Was mir vor allem noch fehlt ist eine Aufnahme der Matthäiuspassion mit ihr (und HANS-JOACHIM ROTZSCH, ANNELIES BURMEISTER (!!), PETER SCHREIER, THEO ADAM, GÜNTHER LEIB (!!), dem DRESNER KREUZCHOR, dem THOMANERCHOR LEIPZIG, dem GEWANDHAUSORCHESTER LEIPZIG unter RUDOLF und ERHARD MAUERSBERGER!!


    Ich würde ADELE STOLTE wünschen, daß ihr noch zu Lebzeiten eine angemessene Würdigung ihres so beeindruckenden Lebenswerkes auch auf etwas breiterer Basis zukommt!


    Adele Stolte lebt meines Wissens immer noch in Postdam (seit 1945!), nun unter dem Namen ADELE STOLTE-IWER. Sie wirkte von 1992 - 2005 als Honorarprofessorin an der Berliner Universistät der Künste und sie wurde 2007 von Matthias Platzeck mit dem "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" ausgezeichnet, u. a. auch als eine der "profiliertesten Konzert- und Oratoriensänderinnen ihrer Generation".


    Viele Grüße


    wok

  • Lieber wok,


    solltest du in meinem Posting Annelies Burmeister übersehen haben, eine der führenden Altistinnen jener Ära?


    Liebe Grüße


    Will ?(

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Vorstellen möchte ich den 1927 geborenen Bariton Günther Leib. Leib hat sowohl Oratorie als auch Opern gesungen und sich auch als Liedsänger profiliert. Begegnet ist er mir zunächst (1973) als Papageno in Mozarts Zauberflöte, glänzend sowohl gesungen als auch gesprochen. Papageno ist bei Leib keine Witzfigur sondern einernsthafter Gegenentwurf zu Tamino. Leibs Bariton wirkt klar und ungekünstelt. Jüngst konnte ich eine "Winterreise" mit ihm erstehen. Auch hier singt Leib klar und schnörkellos. Auf dem CD-Markt ist er leider nicht sehr präsent; die Zauberflöte (unter Suitner) ist allerdings verfügbar.



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Ich bin Ende der Siebziger jedes Jahr nach Jena zu Freunden gefahren. An der Grenze musste man den Mindestumtausch vornehmen (als ich einmal einem DDR-Grenzer gegenüber das Wort "Zwangsumtausch" aussprach, wurde ich sehr gerügt). Das Geld habe ich dann in Bücher und Platten angelegt. Von daher kenne ich die meisten der hier angesprochenen Sängerinnen und Sänger. Adele Stolte war eine wunderbare Sängerin, die im WDR viel alte Musik gesungen hat. Öfter erwähnt habe ich hier im forum schon meinen Lieblingstenor, Hans-Joachim Rotzsch, dessen klares timbre mir noch heute im Ohr ist. Wegen Stasi - Mitarbeit musste er seinen Posten als Thomaskantor aufgeben (Chrissy weiß da sicher mehr). Einer der besten Tenöre mit einem unverwechselbaren Timbre war Eberhard Büchner; mich wundert, dass er keine Weltkarriere gemacht hat. Ich empfehle hier die Aufnahme von Orffs Trilogie (Carmina burana - Catulli carmina - Trionfo di Afrodite), die Herbert Kegel leitete. Ich habe nie eine bessere gehört! Hier singt auch Celestina Casapietra, ich glaube sie war Kegels Ehefrau, und der gemeinsame Sohn Björn singt ja im Crossover-Bereich.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Berlin Classics hat zum Glück eine Reihe meiner alten Platten wieder als CD neu herausgebracht. Hier möchte ich vier Opern vorstellen, die für mich damals eine neue Welt eröffneten. Einmal Dessaus "Verurteilung des Lukullus", der damals im Westen allerdings durchaus gespielt wurde; ich erinnere mich an Aufführungen in Gelsenkirchen unter der Regie von Jaroslaw Chundela, der viel zu früh starb. Er war ein moderner Regisseur ohne Regietheaterphilosophie, neben Ponnelle damals mein Lieblingsregisseur. Mario Brell sang den Lukullus, in Essen, etwas später dann, war es Horst Hiestermann. Der DDR-Lukullus stammt von 1966, und die DDR-Elite der Sänger ist darin vertreten., Herbert Kegel dirigiert. Otmar Suitner war der Dirigent der 1981 entstandenen Aufnahme von Dessaus "Leonce und Lena", mit Reiner Süß, Eberhard Büchner, Carola Nossek, Günther Leib. Regelmäßig lasse ich mich verzaubern von den beiden Opern von Udo Zimmermann,
    "Der Schuhu und die fliegende Prinzessin" (1980, nach Peter Hacks) und "Levins Mühle" (1977, nach Johannes Bobrowski), leider beide nur in stark gekürzten Fassungen. Hier kenne ich die Sänger eigentlich nicht, aber das Niveau ist trotzdem sehr hoch. Dirigiert werden die Aufnahmen von Peter Gülke und Siegfried Kurz, beides ja renommierte Dirigenten, wenn auch keine Pultstars (was aber nichts heißt, wie wir wissen).

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Lieber chrissy!


    Um auf deinen Beitrag über die Berliner Staatsoper einzugehen, möchte ich eine schöne Doppel-LP von mir vorstellen. Es handelt sich um Künstler der Deutschen Staatsoper Berlin, und der Titel lautet: GALA UNTER DEN LINDEN. Die Künstler sind:


    Isabella Nawe, Celestina Casapietra, Carola Nossek, Magdalena Hajossyova, Margot Stejskal, SOPRAN; Ute Trekel-Burckhardt, Uta Priew, MEZZOSOPRAN; Annelies Burmeister, ALT; Peter Schreier, Eberhard Büchner, Peter Bindszus, Reiner Goldberg, TENOR; Rolf Haunstein, Jürgen Freier, Günter Leib, Bernd Riedel, Siegfried Lorenz, BARITON; Ekkehard Wlaschiha, BASS-BARITON; Fritz Hübner und Theo Adam, BASS. Sie singen Arien aus "Die Hochzeit des Figaro", "Die Zauberflöte", "Cosi van tutte", "Fidelio", "Der Freischütz", "Die lustigen Weiber von Windsor", "Tannhäuser", "Lohengrin", "Die Walküre", "Die Meistersinger von Nürnberg" und der "Rosenkavalier". Die Dirigenten des Chors der Staatsoper Berlin und der Staatskapelle Berlin sind: Heinz Fricke, Otmar Suitner und Siegfried Kurz.

    W.S.

  • Es handelt sich um Künstler der Deutschen Staatsoper Berlin, und der Titel lautet: GALA UNTER DEN LINDEN.

    Lieber Wolfgang
    Unter diesem Titel drehte die Defa 1976 einen wunderschönen Film, der ein Jahr später in den Kinos erschien. Hier wurden Szenen und Ausschnitte aus dem Repertoire der Staatsoper mit den wichtigsten Künstlern gezeigt. Natürlich mit Kostümen und Bühnenbildern. Davon wurden einzelne Stücke auf die Schallplatte übernommen, die Du hast. Leider fehlen einige wichtige Künstler aus Platz- oder anderen Gründen darauf. So z. B. eine Aufnahme aus der Tosca mit dem ital. Tenor Orofino. Er singt im Film ganz hervorragend die Arie " E luccevan le stelle ". Ich habe mal im Archiv der Defa angefragt, ob dieser Film auf DVD zu haben ist. Sie würden ihn überspielen, aber die Wartezeit ist über ein Jahr und es ist sehr kostenintensiv, etwas über 100 €. Ich habe in Hamburg einen Freund, der dort leitend im Technikbereich im Fernsehstudio tätig ist. Er will versuchen, ob er mir helfen kann.

    Celestina Casapietra, ich glaube sie war Kegels Ehefrau,


    Ja, das ist richtig, s. auch meinen Beitrag 2.635 auf S. 88 im Thread "Leben und sterben lassen".

    Einer der besten Tenöre mit einem unverwechselbaren Timbre war Eberhard Büchner; mich wundert, dass er keine Weltkarriere gemacht hat.

    Das ist ohne Zweifel richtig. Was seine Karriere betrifft, so kann ich nur meine persönliche Meinung kurz äußern. Ich glaube aber da nicht ganz falsch zu liegen. Ähnlich wie Peter Schreier lange Zeit etwas im Schatten von Fritz Wunderlich stand, ging es Büchner wahrscheinlich so mit Schreier. An ihm kam er nie vorbei, zumal beide im selben Stimmfach waren. Schreier war eben das Aushängeschild und wurde in seiner Karriere weltbekannt. Büchner versuchte sich zwar auch als Lohengrin, aber das war bestimmt nicht sein Fach.
    Nicht vergesssen darf man die Grenzen im Staat. Die DDR ließ nicht jeden raus.

    Wegen Stasi - Mitarbeit musste Hans- Joachim Rotzsch seinen Posten als Thomaskantor aufgeben (Chrissy weiß da sicher mehr)

    Nun, ich weiß, daß es um 1990 nach Überprüfung hieß, Rotzsch wäre als IM (inoffizieller Mitarbeiter / Zuträger) bei der Stasi geführt worden. Einzelheiten sind mir nicht bekannt. Ich weiß nur, daß er von selber zurücktrat und der weitaus überwiegende Teil von ehemaligen und aktiven Thomanern seinen Weggang sehr bedauerten.

    Vorstellen möchte ich den 1927 geborenen Bariton Günther Leib. Leib hat sowohl Oratorie als auch Opern gesungen und sich auch als Liedsänger profiliert.


    Ergänzen möchte ich, in der deutschen Schallplattenaufnahme / CD der Tosca von 1961 mit Konya / Woytowicz singt Günther Leib den Mesner.
    In der Partie des Beckmesser gastierte er in Salzburg, an der Met in New York, Paris, Moskau, Prag, Budapest, Hamburg und weiteren Metropolen. Seit 1964 war er auch als Prof. an den Musikhochschulen in Dresden und Berlin tätig. Übrigens, bevor er Gesang studierte, studierte er Violine.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Ganz meine Meinung, lieber Wolfgang!
    Das habe ich dort schon vor ca 3 Jahren geschrieben:


    Es gab eine ganze Reihe hervorragender Sänger an den Opernhäusern der damaligen DDR. Darüber sollte man eigentlich einen eigenen Thread machen!


    Na ja, jetzt ist es soweit!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Diesen Bildband habe ich vor Jahren mal in einem Antiquariat aufgespürt:



    Erschienen im Henschelverlag (Ost-)Berlin 1979 zeigt er die Portraits von 60 damals in der DDR berühmten Sängern im (S/W-) Bild, mit Lebenslauf, Rollenverzeichnissen usw.
    Ist mir zum unentbehrlichen Nachschlagewerk geworden.
    Der Band enthält nicht nur eingeborene DDR-Künstler, sondern auch "Gastarbeiter" , meist aus den befreundeten Ostblock-Staaten, aber auch Sänger wie Ruggiero Orofino aus Italien oder John Moulon aus USA.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Klassikinterpreten der DDR - Wer ist heute noch bekannt?


    In diesem von Harald zitierten Thread gibt es 133 Beiträge. Dort ist zu diesem Thema schon vieles gesagt.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Zitat

    Dort ist zu diesem Thema schon vieles gesagt.


    Ja. Aber es ist gelegentlich ganz gut, wenn ein Neuer Thread alte Themen in Erinnerung bringt.
    Zudem ist dieser ja auf Stimmen spezialisiert, wärend der "alte" allgemeiner gehalten war.


    Auf jeden Fall hat er mir einige Namen wieder ins Gedächtnis gerufen. Leider scheint es so, daß die Künstler "abgestraft" werden,
    weil sie "auf der falschen Seite" sangen - Denn auffällig viele Sänger findet man nicht mehr in den Katalogen....


    Hier übrigens derLink zum "alten" - allgemeinen (also auch dirigenten und Intrumentalsolisten) Thread:


    Klassikinterpreten der DDR - Wer ist heute noch bekannt?


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Thomas stellte den Bariton Günter Leib vor, und da fiel mir wieder einer meiner Fidelios ein:

    Hier singt Günter Leib den Zweiten Gefangenen, eine kleine, aber feine Rolle. In dieser Produktion von 1969 mit der Staatskapelle Dresden unter Karl Böhm, singt Theo Adam den Pizarro. Zwölf Jahre später singt er unter Masur in Leipzig :
    den Don Fernando, eine Reihenfolge, die in dieser Branche nicht oft vorkommt.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Klassikinterpreten der DDR - Wer ist heute noch bekannt?


    In diesem von Harald zitierten Thread gibt es 133 Beiträge. Dort ist zu diesem Thema schon vieles gesagt.


    Lieber Bernward
    Ich habe mir die Mühe gemacht, alle 133 Beiträge nachzulesen. Es wird dort sehr viel über Dirigenten, Pianisten geschrieben. Bei manchen Mitgliedern, z. B. Thomas Pape, Herbert Henn, Harald Kral, um nur einige zu nennen, habe ich eine gewisse Kenntnis und auch Interesse gespürt. Viele Beiträge zeugen aber auch von Arroganz, Ignoranz und vor allem von (bewußter und beabsichtigter?) Unkenntnis.
    Beispiel Nr.7 geschrieben von jemandem, der wahrscheinlich nicht mehr in unserem Forum ist. Zitat:


    Zur gleichen Zeit, als Zechlin seine Aufnahmen machte, waren in demselben Metier Richter, Kempf, Arrau, Gilels (um nur die allerwichtigsten zu nennen, aktiv!)
    Die Aufnahmen Zechlins haben weder interpretatorischen noch werkspezifischen Rang und sie waren damals in der DDR "weltberühmt", einfach weil man sich aus Lizensgründendie wirklich "Großen" der Branche nicht leisten konnte.


    Das ist schlichtweg falsch!!! Bereits in den 60- er Jahren gab es bei Eterna das 5. Klavierkonzert von Beethoven mit Arrau und dem Concertgebow Orchester unter Haitink (meine Eltern hatten diese Schallplatte damals bereits). Im Beethovenjahr 1970 gab es mit diesen Interpreten die GA. Diese Ausgabe habe ich mir dann zugelegt und habe sie heute noch. In den 80- er Jahren wurde mit Arrau erneut das 5. KV- Konzert digitalisiert aufgenommen (ich glaube mit der Dresdner Staatskapelle). Desweiteren gab es viele Aufnahmen mit Gilels und Richter, wovon ich einige (Appasionata, Pathtetique) selbst habe.

    Ja. Aber es ist gelegentlich ganz gut, wenn ein Neuer Thread alte Themen in Erinnerung bringt.


    Zudem ist dieser ja auf Stimmen spezialisiert, wärend der "alte" allgemeiner gehalten war.


    Alfred bringt es hier aber auf den Punkt. Er regte an, über Sänger zu berichten, die in der ehemaligen DDR, und darüber hinaus einen Namen hatten, und nicht allgemein über Künstler der ehemaligen DDR.

    Leider scheint es so, daß die Künstler "abgestraft" werden, weil sie "auf der falschen Seite" sangen

    ... und dieses"abstrafen" haben sie sich mit Sicherheit nicht verdient!
    Hier muß ich Alfred leider recht geben. Diese Voreingenommenheit scheint mir sogar bei einigen Mitgliedern unseres Forums noch vorhanden zu sein.
    Vielleicht sollten wir in diesem Thread so verfahren, wenn es Interessenten gibt, denen ein Gesangssolist besonders aufgefallen ist, sollten sie einfach die Frage stellen und jeder, der etwas weiß oder aus eigenem Erleben berichten kann, trägt dann zum Gesamtbild bei. So wie Dr. Pingel nach Hans- Joachim Rotzsch fragte, oder Thomas Pape nach Günther Leib.
    Ich selbst könnte über manche berichten, aber es sind einfach zu viele und ich will mir nicht die Mühe machen, wenn es dann keinen interessiert. Mit Sicherheit könnte auch Harald mit seinem schier unerschöpflichen Wissen einiges beitragen. Zumal er ja auch das Porträt Buch "Opernsänger" hat. Ich kenne das Buch, es hat mein Bruder. Ich habe einige andere.
    Harald, auf dem Titelbild dürfte Ruggiero Orofino sein, in der Schlußszene von Aida, habe ich recht?




    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich habe doch nur gesagt, dass in dem Thread "Klassikinterpreten in der DDR - Wer ist heute noch bekannt? - vieles gesagt worden ist. Dabei bleibe ich auch. Das ist doch keine Wertung. Ganz im Gegenteil, ich habe mir viele CD mit Sängern aus der ehemaligen DDR zugelegt, weil mit die Stimmen gefallen. Nur hierum ging es mir. Meine erste LP habe ich anlässlich eines Betriebsausfluges der Kreisverwaltung Duderstadt in Prag erworben. Sie ist hier im forum abgebildet. Martin Ritzmann - Opernarien - von Eterna. Die Tenöre aus der DDR, egal ob Oper oder Operette, hatten es mir immer angetan. Nur die Operettenaufnahmen mit Schreier/Gestzy fand ich nicht so gut, weil der an Bach geschulte Tenor von Schreier bei Operettenliedern manchmal einen gewissen Schmelz vermissen lässt. Meinen Lohengrin-Querschnitt mit der Staatskapelle unter Suitner mit Adam und Ritzmann würde ich nie hergeben.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Diese Voreingenommenheit scheint mir sogar bei einigen Mitgliedern unseres Forums noch vorhanden zu sein.


    Ich habe doch nur gesagt, dass in dem Thread "Klassikinterpreten in der DDR - Wer ist heute noch bekannt? - vieles gesagt worden ist. Dabei bleibe ich auch. Das ist doch keine Wertung. Ganz im Gegenteil, ich habe mir viele CD mit Sängern aus der ehemaligen DDR zugelegt, weil mit die Stimmen gefallen.


    Lieber Bernward
    Dich habe ich mit Sicherheit nicht gemeint. Im Gegenteil, ich weiß aus einigen Deiner Beiträge, daß Du eine neutrale und vernünftige Einstellung zu diesem Thema hast. Ich wollte auch nur festgestellt haben, daß es bei den 133 Beiträgen nicht so intensiv um Sänger gegangen ist und daß einige Äußerungen von anderen schlichtweg falsch sind.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Chrissy und liebe alle,


    der genannte Thread ist mal aufgeteilt worden, da es in der Tat eine unglaubliche Unkkenntnis dem Musikschaffen der DDR gegenüber gab. In dem Ursprungsthread gingen Diskussionen über Musiker und Komponisten kreuz und quer durcheinander, für jemanden wie mich, dem die Kulturgeschichte der DDR (und überdies der hier so gut wie ignorierten Ostblockstaaten) am Herzen liegt ein Graus. Folglich haben wir den Thread irgendwann gesplittet in Komponisten und Künstler (Chrissy war übrigens nach der Aufteilung einer der ersten Einträger, was mich persönlich sehr gefreut hatte).


    Es ist mühselig für gebürtige Westler, des Musikkosmos der ehemaligen Ostblockstaaten inkl. der guten alten DDR zu erfassen, die heutige CD-Produktion ignoriert die Ostaufnahmen weitestgehend. So diskutieren wir hier über Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte und unser Diskussionskosmos kreist hauptsächlich um neuere Aufnahmen und bei den älteren um -naklar- um westliche. Nix aus der Tschechoslowakei, DDR (Max Pommer!!), Polen, Sowejtunion (Barshai z.B.). Wir bewegen uns in dem selben einegschränkten Kenntniskosmos, der in Unkenntnis gerne den Ostdeutschen vorgehalten wir. Als notorischer Eterna und Melodija-Sammler kann ich nur bestätigen: ein Gutteil der relevanten westlichen Klassikproduktion war in der DDR über das Label Eterna erhältlich (oder über die Staatslabel der übrigen Staaten wie Melodija, Muza, Balkanton, Hungaroton, Supraphon). Dass die DDR teilweise ihrerseits sensationell gute GA's aufgelegt hat (etwa zur 200 Jahr Feier Beethovens) erwähne ich nur der guten Ordnung halber.


    Wenn es in diesem Thread nun um die Sänger gehen soll, so finde ich das ebenso fabelhaft wie notwendig und ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag. Wobei mir gerade einfällt: meine Lieblingssopranistin müsse ich unter DDR-Sängerin einordnen: Elfriede Trötschel.


    Дружба sagt der Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Дружба sagt der Thomas


    Hallo, lieber Thomas
    Dein " Drushba- Gruß " hat mich köstlich amüsiert und ich möchte ihn von Herzen erwidern (ich schreibe auf deutsch, müßte mir das russische Schreibprogramm erst aktivieren).
    Es ist schön für mich in Dir ein Mitglied unseres Forums zu wissen, der in punkto Interesse und Allgemeinwissen über die (früheren) Grenzen schaut. Ich glaube auch, daß es hier für viele einen interessanten Nachholbedarf gäbe. Denn gerade auch im künstlerischen Bereich gab es etliche, die einen hohen internationalen Standard hatten. Und eines muß man diesem früheren Staat DDR, bei bekanntermaßen auch sehr vielem Negativen lassen, für Kunst und Kultur (ebenso Sport), wurde sehr viel getan und war jedem, der es nur wollte, in hoher Qualität zugänglich. Das ist ein Punkt, der nicht wegzudiskutieren ist und den ich aus eigenem Erleben bestätigen kann. Und es gab als einziges Positives nicht nur den " grünen Pfeil ", wie sich im April Amfortas mal dazu äußerte. Eine blasierte, ignorante Bemerkung, die ich ihm damals sehr übel nahm.
    Wir werden sehen, wie das Interesse an diesem Thread besteht und ich werde mich gern, wenn gewünscht und notwendig, mit Antworten beteiligen.
    Übrigens, betreffs Elfriede Trötschel, mein Bruder hat mit ihr u. a. den Plattenquerschnitt der Rusalka. Das "Lied an den Mond" von ihr einmalig schön gesungen.
    Herzliche Grüße und "Doswidanija"
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Für sie gibt es einen eigenen Thread hier im Forum


    Zum Andenken an ELFRIEDE TRÖTSCHEL


    als ich den seinerzeit eröffnete, bekam ich emails von Familienangehörigen der Sängerin aus der ehemaligen DDR, die sich überschwänglich für meine Berichte bedankten (damals gab es die heutigen rigorosen Kontaktsperren noch nicht). Teilweise habe ich mit diesen Nachfahren bis heute noch Kontakt.


    Die "Rusalka" habe ich damals auch schon als Gesamtaufnahme vorgestellt:



    [Als DDR-Sängerin möchte ich sie eigentlich nicht bezeichnen, sie verließ die Ost-Berliner Oper bereits 1951 in Richtung Städtische Oper nach West-Berlin, hat also kaum 2 Jahre DDR-Geschichte erlebt.]


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo, Harald!


    Ich war schon sehr erstaunt, das Elfriede Trötschel hier erwähnt wurde. Ich hatte sie nicht als "ehemalige DDR-Sängerin" in Erinnerung, obwohl ich wußte, daß sie dort öfter Gastspiele gab. Sie war eine wundervolle Sopranistin und diese RUSALKA gehört zu den bleibenden Erinnerungen an diese große Sängerin.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Es gibt aus DDR-Zeiten eine hervorragende Rusalka-Aufnahme (Querschnitt in deutscher Sprache) - Selten habe ich das "Lied an den Mond" so schön gesungen gehört wie auf dieser Platte:



    Antonin Dvorak (1841-1904)
    Rusalka (Ausz. in dt. Sprache)

    Mitwirkende:
    Elka Mitzewa, Sopran
    Annelies Burmeister, Alt
    Peter Bindszus Tenor
    Theo Adam, Bass
    Chor der Deutschen Staatsoper Berlin
    Christian Weber, Chorleiter
    Arthur Apelt, Dirigent
    Staatskapelle Berlin
    Berlin, 1971


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • In der Generation der Trötschel ist ein Verorten schon deshalb schwer, als Elfride Trötschel sehr jung gestorben ist. und den weitaus größten Teil ihres Leben dort zugebracht, wo später die DDR war und zuvor die SBZ. 1958, ihrem Todesjahr, waren die Grenzen überdies noch recht durchlässig (mit Otmar Suitner gab es überdies den Fall, dass sich ein Grazer dauerhaft in Ost-Berlin niedergelassen hatte, der später dann Reisefreiheit genoss). Ich weiß freilich nicht, ob sie zu den Künstlern gehört hätte, dies sich gezielt für ein Wirken in der DDR entschieden hätten (Künstler wie Günther Leib, Peter Schreier, Theo Adam et altri hätten mutmaßlich -so sie es wirklich gewollt hätten- zu Beginn ihrer Karriere in den Westen wechseln können (wenn ich das richtig überblicke haben die alle in den frühen und mittleren 1950ern angefangen zu wirken).


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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