Es könnte natürlich mal wieder an meiner Unfähigkeit ordentlich zu suchen liegen, aber ich finde diesen Dirigenten hier im Forum nicht. Dabei habe ich mir vor kurzem eine Box zugelegt auf Empfehlung meines Lieblingsverkäufers
. Sogar ein wenig günstiger als hier bei JPC.
Und das ist so eine schöne Box. Alle Stücke, und das sind eine ganze Menge, sind auf jeden Fall hörenswert, wenn nicht sogar hervorragend. Die Tonqualität gefällt mir sehr.
Und dann die Ausstattung!! Genau so wünsche ich mir eine Box. Solides Material. Jede HÜlle ist groß genug, dass man die CD ohne Pfriemelei herausbekommt. Jede Symphonie hat ihre CD und wenn sie nicht draufpasst, kriegt der letzte Satz eben auch noch eine. Das ist haptisch ein Vergnügen und birgt einen Hauch von Luxus. Es ist auch noch ein dickes Heft dabei.
Bei Bruckner ist auch noch die Symphonie F minor dabei.
Ein Schmuckstück für jedes CD-Regal. Und eben eins, dass man gern in die Hand nimmt und wo das HÖren jedesmal ein Vergnügen ist.
Tschö
Klaus
Stanislaw Skrowaczewski - ein Ausnahmedirigent
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gibt man den Namen "Skrowaczewski" in die Tamino-Suchfunktion ein, erhält man immerhin - ohne diesen neuen Thread - 270 Rückmeldungen. Er scheint also kein ganz Unbekannter zu sein.
Umso besser, dass er jetzt auch einen eigenen Thread bekommt!LG
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Eben noch mal Bruckners 4. gehört und ich muss sagen, so hat den Schluss sonst noch keiner hinbekommen! Überhaupt kann er es hervorragend, zurückgenommen zu beginnen, ganz sachlich und dann immer mehr zuzuschlagen. Und hier bei der 4. ist es einfach überwältigend.
Ich höre ihn momentan sehr viel.Tschö
Klaus -
Ich habe einiges von ihm - und kann nur Gutes drüber sagen.
Vermutlich ist die von mir hier gezeigte Box der Gesamtaufnahme aller Beethoven Sinfonien (ich besitze einige Einzelveröffentlichungen daraus) ohnedies in der von Klaus2 gezeigt Gesamtbox enthalten - aber es wird vermutlich außer mir noch andere Musikfreunde geben, die niemals eine Box von einem Dirigenten kaufen mit bunt zusammengewürfeltem Programm verschiedener Komponisten. Daher hier eine Abbildung des Beethoven-Sinfonien Zyklus mit dem Saarbrücken RSO unter Stanislaw SKROWACZEWSKY von 2006. Die Kritiken waren - wie zumeist nach Veröffentlichung eines Beethoven-Zyklus - euphorisch.
Wäre er bei Decca oder Deutsche Grammophon unter Vertrag, so würde er als "Ausnahmedirigent" erfolgreich vermarktet.
Interessant ist, daß er - wie soviele erstklassige Dirigenten - immer ein wenig hinter den Stars der "Klassikgiganten" (DGG-DECA-SONY-RCA) zurückstehen muß.
Hier 3 Beispiele:Zitat"Skrowaczewski und seine Mitstreiter können sich mühelos gegen die Konkurrenz der Zinman, Abbado oder Rattle behaupten. Wenn irgendwo eine Synthese von "klassizistischer" Beethoven-Auffassung und historischer Aufführungspraxis gelungen ist, dann hier." KLASSIK. COM
Zitat"This Ninth is superb - among the best ever. (...) The Saarbrücken Radio Symphony is a splendid orchestra." AMERICAN RECORD GUIDE
Zitat"Auf eindringliche Weise zeigt Skrowaczewski nun mit seinem Beethoven, dass man für eine durchaus zeitgemäße Interpretation nicht zwangsläufig auf ein altes Instrumentarium und eine wie auch immer historisch informierte Auffühungspraxis zurückgreifen muss." FONO FORUM
Rezensionen sollte man immer mit aller gebotenen Vorsicht lesen - aber völlig negieren sollte man sie auch nicht....mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred Schmidt
Tamino Klassikforum -
Ich stimme mit Alfreds Einschätzung überein, dass sich dieser Dirigent bei einem anderen Label noch ganz anders hätte präsentieren können. Vor allem bei Bruckner gilt er als eine echte Kapazität. Er schildert, sehr lesenswert, wie er zu Bruckner kam:
"»KLASSIK HEUTE«: Wie sind Sie eigentlich zu Bruckner gekommen?
Stanislaw Skrowaczewski: Das ist eine außerordentliche Geschichte. Meine Mutter spielte Klavier, und ich war immer unter dem Klavier, weil es da wie eine Orgel oder ein Orchester klang. Ich hatte das gerne; ich weiß nicht, warum. Als ich vier Jahre alt war, habe ich begonnen, zu komponieren. Als ich acht war, spielte das Orchester in Lwow bereits eine Ouvertüre von mir. Auch das ernsthafte Studieren des Klavierspiels ging sehr schnell und sehr gut; schon nach einem Jahr spielte ich Beethoven-Sonaten, Mozart und Haydn. Die Romantiker, die meine Mutter spielte, fand ich aber als Kind schlecht. Eines Sommers, als ich etwa sieben Jahre alt war, war ich mit einem Freund spazieren, ein bißchen außerhalb von Lwow. Plötzlich kam aus einem geöffneten Parterre-Fenster eine große Musik. Noch niemals hatte ich etwas so Außerordentliches gehört: Nicht romantisch, eher wie Beethoven, aber eine orchestrale Musik mit unerhörten Harmonien! Wir blieben bis zum Ende unter dem Fenster stehen. Ich wußte nicht, was das war. Als ich nach Hause kam, war ich ganz krank, wie in Trance, und hatte hohes Fieber. Der Arzt konnte nichts feststellen. Nach Tagen fand ich heraus: Das war eine Rundfunkübertragung vom ,Adagio’ aus Bruckners siebter Sinfonie. Ich hatte schon Partituren von Mozart, Beethoven und Schubert, die mich als Komponisten für Orchester interessierten. Nach diesem Schock habe ich dann alle Partituren von Bruckner-Sinfonien gekauft, die ich finden konnte. Das war für mich eine Musik, die einfach in mir war. So wollte ich komponieren. Das war meine Musik! Das war der Anfang von meiner Bruckner-Verzauberung. Ich habe für mich alles am Klavier probiert, und in der Kirche, wo ich Gottesdienste spielte, habe ich Bruckners langsame Sätze auf der Orgel gespielt, während der Messe. Das fand man nicht gut. Man warf mir vor, ich spielte zu lang und zu viel..."
Das ganze Interview findet sich auf http://www.klassik-heute.com/kh/5feuilleton/text_696.shtml
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ch habe bisher die, wie ich finde, sehr empfehlenswerte GA Bruckner von ihm.
Da kann ich nur voll zustimmen. Ich habe inzwischen einige Bruckner-GAs und viele Einzelaufnahmen. Müsste ich mich entscheiden, würde ich Stanislaw Skrowaczewski und Günter Wand nehmen.
In einem Interview wird er gefragt:
Was macht für Sie einen guten Bruckner-Dirigenten aus?Skrowaczewski antwortet:
Er muß es hier haben (klopft sich aufs Herz) – muß Bruckners Musik hier haben. Außerdem muß er hören, was das Orchester macht, auch diese wunderbaren Orgelklänge hören.Benjamin G. Cohrs schreibt über Skrowaczewskis Bruckner:
ZitatEs ist zweifelsohne eine richtungsweisende Großtat der CD-Geschichte – der Bruckner-Zyklus bei Arte Nova mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken unter Leitung von Stanislaw Skrowaczewski. Der 1923 in Polen geborene und in Amerika lebende Dirigent hat sich jedoch nicht aller Sinfonien in allen Versionen angenommen ...
Allerdings ist Skrowaczewski nach Eliahu Inbal und Georg Tintner erst der dritte Dirigent, der auch die vernachlässigten und unterschätzten Sinfonien in f-Moll (1863) und d-Moll (1869) mit in den Kanon einbezieht. Bislang wurden diese Werke durch die Brille des reifen Altersstils betrachtet und ziemlich betuliche Interpretationen vorgelegt, die nicht sonderlich geeignet waren, Vorurteile auszuräumen. Skrowaczewski gelangen hier Darstellungen, die endlich einmal mit dem Sturm-und Drang-Charakter der frühen Sinfonien ernst machen und ihren ausgesprochen feurigen Charakter offenbaren.So ist diese Gesamteinspielung mehr als jede andere dazu geeignet, mit dem gängigen Klischee aufzuräumen, Bruckner habe ohne historische Vorbilder einen monumentalen Stil entwickelt, der quasi aus Raum und Zeit herausgelöst im 19. Jahrhundert steht. Dieses Fehlurteil beruht darauf, daß nahezu alle Bruckner-Exegeten nur die späten Sinfonien und von den früheren Werken die nach 1876 entstandenen Umarbeitungen bevorzugten. Außerdem übertrug man die Interpretationsmerkmale des Reifestils bedenkenlos auch auf die frühesten Sinfonien. Bruckners Entwicklung als Komponist zwischen 1863 und 1876 wurde dadurch von der Rezeption komplett ignoriert. Skrowaczewski begeht diesen Fehler nicht, auch wenn er von der ersten und zweiten Sinfonie die herkömmlichen Versionen von 1877, von der Dritten und Vierten die Letztfassungen von 1878/80 bzw. 1888/89 dirigiert. Nie läßt er sich von der geänderten Instrumentierung und dem verdichteten Innenleben dazu verführen, die Tempi zu verschleppen. Er findet stets eine gute Balance zwischen einem stringenten, aber nicht überhetzten Allegro sowie einem gesanglichen, nie zerdehnten Adagio. Eine ausgefeilte Probenarbeit sorgt dabei dafür, daß die zahlreichen Details in der Stimmführung und Klangwirkung nie verloren gehen.
Eine so reife, geschlossene Interpretationsleistung kommt nicht von ungefähr: Skrowaczewski hat sich nicht nur seit frühester Kindheit intensiv mit Bruckner beschäftigt. Er steht auch im Zenit einer Karriere, die geprägt ist von großer musikalischer Erfahrung und langen Partnerschaften mit diversen Orchestern. Zahlreiche Gastdirigate führten ihn an die großen Opernhäuser und zu erstklassigen Orchestern in der ganzen Welt. In letzter Zeit hat er nach bald 20jähriger Pause auch wieder mit dem Komponieren begonnen.
Trotz seines Alters von 77 Jahren bewegt sich Stanislaw Skrowaczewski auf dem Podium noch wendig und bestimmt wie ein Junger. Erlebt man ihn in der Probenarbeit mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken – er ist dessen Ehrendirigent seit über 20 Jahren –, so ist man sofort gefangen: Da ist ein Dirigent am Werk, der seine Körpersprache souverän beherrscht, die Partituren kennt, als habe er sie selbst komponiert, und der das Orchester in jeder Sekunde fesselt und begeistert. Auch im Gespräch begegnet man in Stanislaw Skrowaczewski einem leidenschaftlichen, ungemein freundlichen Musiker ohne jegliche Allüren, der tiefes Verständnis und Liebe nicht nur für die Musik, sondern vor allem auch die Menschen aufbringt: „glühend“ oder „glutvoll“ sind nicht von ungefähr die Worte, die er in der Probe am häufigsten verwendet.
Ich habe dies jetzt umfangreich zitiert, weil man es kundiger und auch kürzer kaum sagen kann, was die außerordentliche künstlerische Qualität dieses Dirigenten ausmacht.Obwohl ich die Bruckner-GA habe, überlege ich, ob ich die Skrowaczewski-Box kaufe..
Lieber Klaus, ich finde es sehr gut, dass Du einen Thread für ihn öffnest. Das und viel mehr hat er verdient zu seinem Ehrentag!
Freundliche Grüße von der Nordseeküste sendet Andrew
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Zu Alfreds Beitrag: Genau diese Beethovenaufnahmen sind alle komplett in der Box!
Und ich finde die übrigens überhaupt nicht bunt zusammengewürfelt. Es sind eigentlich einfach mehrere Boxen in einer vereint. Aber jedesmal sehr komplett, was man ja schon an 11 Brucknersymphonien sehen kann.
Und nochmals: Diese Ausstattung ist aller Ehren wert.Wenn ich es recht verstanden habe, ist er in Polen wohl ein rechter Superstar.
Tschö
KLaus -
...,aber es wird vermutlich außer mir noch andere Musikfreunde geben, die niemals eine Box von einem Dirigenten kaufen mit bunt zusammengewürfeltem Programm verschiedener Komponisten
Ich liebe diese Dirigenten-Boxen mit verschiedenen Komponisten.
Ich habe u.a. die Karajan-Symphonien-Box, die Böhm-Sinfonien-Box und die Abbado-Sinfonien-Box.
Und die neuen EMI-Klemperer-Boxen natürlich auch.
Die Skrowaczewski-Box von Oehms-classics interessiert mich auch.Diese beiden SACDs mit Skrowaczewski besitze ich schon längere Zeit.
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Er gehört ja zu den ältesten der derzeit aktiven Stardirigenten. Zwar gibt es allenthalben talentierten Nachwuchs, der schon mit den Hufen scharrt (darunter auch ein paar tolle Frauen!) - aber trotzdem sind es die alten, die hier die Konzerthallen füllen.
In der heutigen Ausgabe der "Rheinischen Post" schreibt Wolfram Goertz über das Thema (und unser Thread-Held Stanislaw Skrowaczewski kommt darin auch vor) einen durchaus lesenswerten Artikel, der hier nachgelesen werden kann.LG
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Ich habe mittlerweile einiges aus der Box gehört - es hat mir gefallen, das kann man schon mal sagen. Aber: Mir scheint eine Eigenschaft durchgängig zu sein. Er ist sorgfältig und, ja, leidenschaftslos. Ich habe eine ganze Weile mit dieser Formulierung gerungen, aber für mich ist sie stimmig. Er trägt die Stücke mit großer Verantwortung vor, er achtet auf jede Kleinigkeit (genau dies kann sehr toll sein, so hört man bei den Beethovenaufnahmen ganz genau auch die leisen Instrumente, die sonst gern mal untergehen.) Insofern hat das Hören immer so einen pädagogischen Anklang. Symphonien erscheinen auf einmal in einer reinen, sterilen Form. Das hat sehr wohl einen Reiz, den man nicht unterschätzen sollte. Es hat damit etwas von Wand, aber doch ganz anders. Wenn Wand kalt ist, ist Skrowaczewski eiskalt. Aber damit auch wieder "cool". Er wirft den Hörer auf sich selbst zurück, wenn Emotion, dann die des Hörers und nicht die des Dirigenten. Das ist mutig, interessant und abenteuerlich.
Tschö
Klaus -
Und jetzt kommt noch ein dickes Aber hinterher: Seine eigenen Kompositionen, vor allem die Symphonie in Memory of Ken Dayton ist so langweilig, uninteressant, vorhersehbar und so voller Attitüde, dass es mich beim Hören grauste. Ich glaube, ich werde dieses Stück in meinem Leben nie mehr anhören.
Tschö
Klaus -
Und jetzt kommt noch ein dickes Aber hinterher: Seine eigenen Kompositionen, vor allem die Symphonie in Memory of Ken Dayton ist so langweilig ...
Tschö ööö
Klaus
Hallo Klaus,mit den Eigenkompositionen von Dirigenten ist das so eine Sache. Fast alles was ich von Furtwängler, Klemperer, Dorati gehört habe ist irgendwie tatsächlich total langweilig. Die CD´s waren es mir nicht Wert in meiner Sammlung zu verweilen ...
Aber es gibt Ausnahmen, die echt tolle und wirklich interessante Meisterwerke geschrieben haben - und dazu gehört für mich
Bernstein und Swetlanow ! -
Ich liebe diese Dirigenten-Boxen mit verschiedenen Komponisten.
Da muss ich Schneewittchen aber eindeutig zusteimmen, dass diese Boxen oftmals Edelsteine enthalten, die man als Einzel-CD´s megateuer bezahlen müsste; wenn es diese überhaupt als Einelaufnahme gäbe !So sind die Boxen von Mrawinsky (Brillant und Erato) , Swetlanow (Brillant), Ormandy - 20th-Century (SONY), Emil Giles (EMI) mit ganz exqisiten Edelsteinen versehen, die man sonst nie mehr bekommen würde !
Umgekehrt würde ich mir allerdings ungern (ich sage nicht nie) eine CD-Box kaufen, wo verschiedene Dirigenten einen Zyklus zusammenstellen. So wie zum Beispiel die DG-Mahler-Sinfonien-GA mit den verschiedenst zusammengestellten Dirigenten bei (DG).
Bei Sibelius war das mit Kamu/Karajan (DG) unausweichlich - aber es hat mich wahnsinnig gestört, nicht alle Sinfonien mit Karajan auf DG zu haben.
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..vor wenigen Tagen fand ich zwei Videos mit ihm, Bruckers Vierte und Fünfte.
Einem ganz engen Freund schrieb ich davon:
"...Was macht der da?!
Mein Lieber,
da steht ein in alle Richtungen verbogenes Männlein. Die Hosen reichen bis unter die Brust; das Taschentuch, das er
zückt, scheint größer als er selbst und er schneuzt sich, mit Blicken entschuldigend, ausgiebig.
Sein Dirigat selbst ist ein Rudern; wenn überhaupt, dann gibt er Impulse. Sein Blick meist auf den Boden gerichtet,
die Hände oft unter dem Pult.
Aber was hört man?
Die großartigste Musik der Welt.Diese Beschreibung muss Dir bekannt vorkommen.
Skrowaczewski und Bruckner.
Endlich habe ich wieder Internet und woran bin ich wohl hängengeblieben? An Bruckner! An Skrowaczewski mit den
Gothenburgern..."Inzwischen sah ich besonders die Vierte mehrmals und, obwohl ich wirklich alles andere als Bruckner-Fan bin, höre und sehe ich mich nicht satt. Zwei geradezu perfekte Konzertmitschnitte.
Herzliche Grüße,
Mike -
Inzwischen sah ich besonders die Vierte mehrmals und, obwohl ich wirklich alles andere als Bruckner-Fan bin, höre und sehe ich mich nicht satt. Zwei geradezu perfekte Konzertmitschnitte.
Lieber Mike,ich habe diese CD in meiner Sammlung (aber schon ewig nicht mehr gehört) :
Herzliche Grüße
Holger -
Lieber Holger,
hoffentlich ist nicht verboten, hier links einzustellen?!
http://intoclassics.net/news/2014-03-14-35506http://intoclassics.net/news/2014-03-06-35431
Ihn zu sehen, ganz im Dienste der Musik- und seiner Nase- lohnt sich auf jeden Fall.
Herzliche Grüße,
Mike -
Stanislaw Skrowaczewski, 92, ist zum Ehrendirigenten der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern ernannt worden.
Herzlichen Glückwunsch, Maestro!
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Stanislaw Skrowaczewski, 92, ist zum Ehrendirigenten der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern ernannt worden.
Die haben aber lange dafür gebraucht... -
Das sehe ich auch so. Ich verbinde dieses Orchester sehr stark mit diesem Dirigenten und denke, er hat Überragendes mit ihm / für es geleistet.
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Es mutet in der Tat wie "auf den letzten Drücker" an. Immerhin war Skrowaczewski bereits seit dem Jahre 1994 Erster Gastdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken bzw. seit 2007 der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Seine Zusammenarbeit mit diesem Orchester reicht 37 Jahre zurück.
Skrowaczewski dürfte mit (seit 3. Oktober) nunmehr 92 der älteste noch aktive der großen Dirigenten sein.
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Aufzeichnung aus der Philharmonie Berlin - momentan nachzuhören auf Deutschlandradio Kultur …
Eine große Aura haben Konzerte mit Stanisław Skrowaczewski -
hier leitet der 92 Jahre alte polnisch-amerikanische Dirigent das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin in Anton Bruckners abendfüllender 8. Sinfonie.Er dürfte der älteste praktizierende Dirigent weltweit sein - im kommenden Oktober wird Stanisław Skrowaczewski 93 Jahre alt. Unermüdlich ist er auf fast allen Kontinenten unterwegs, um vor allem die Sinfonien Anton Bruckners aufzuführen. Diese Musik bedeutet ihm besonders viel - eine Radioübertragung der 7. Sinfonie hörte er als Kind in seiner Heimatstadt Lemberg, als er an einem geöffneten Fenster stand. Dieses Erlebnis aus den Pionierjahren des Radios hatte mystische Qualitäten - der kleine Stanisław wurde krank, und sein Vater, ein angesehener Arzt, konnte keine organischen Ursachen feststellen. Die Krankheit hat er in gewisser Weise bis ins hohe Alter behalten.
Jetzt folgt dasselbe fast eineinhalbstündige Werk in der Berliner Philharmonie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester. Seinem hohen Alter entsprechend lässt er den Musikerinnen und Musikern viel Freiraum zum selbständigen Denken, Fühlen und Musizieren. Doch seine interpretatorischen Vorstellungen versteht er wie Pflöcke innerhalb eines transzendenten Bauwerks einzupflanzen. »Himmlisch« ist es auf jeden Fall, diese Musik mit diesem Dirigenten zu erleben.
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Wie das Minnesota Orchestra mitteilt, erlitt der 93-jährige ehemalige Musikdirektor (1960—1979) und heutige Ehrendirigent des Orchesters Stanisław Skrowaczewski am Sonntag Abend einen Schlaganfall. Er befinde sich laut Angaben seiner Familie aber in einer stabilen Verfassung.
Zitat"We recently learned that Maestro Stanislaw Skrowaczewski suffered a stroke on Sunday evening. His family reports that he successfully underwent surgery and is now in stable condition. We will continue to share updates here.
For now, we ask that you keep the Skrowaczewski family your thoughts and prayers, and perhaps listen to a Bruckner Symphony to channel positive energy for Maestro Skrowaczewski."
Hoffentlich erholt sich der Maestro davon möglichst vollständig und kann auch weiterhin dirigieren. -
Das Minnesota Orchestra hat mittlerweile einen aktualisierten Stand der Dinge bekanntgegeben:
ZitatAn update on Maestro Skrowaczewski: his family reports that he has made enough progress that the plan is to move him from the hospital into a transitional care facility this weekend; from there he will begin receiving appropriate therapies as part of his recovery process. He and his family are enormously appreciative of all the good wishes they have received. It means the world to them and him.
Da kann man ja nur hoffen, dass diese vorsichtig optimistische Entwicklung anhält. -
Die Deutsche Radio Philharmonie teilt mit:
"Wegen gesundheitlicher Probleme hat der 93-jährige Ehrendirigent der Deutschen Radio Philharmonie Stanislaw Skrowaczewski seine Mitwirkung an der SR-Soirée am 23. Juni 2017 in der Saarbrücker Congresshalle abgesagt. Für ihn springt der aus Costa Rica stammende Dirigent Giancarlo Guerrero ein, der vor knapp einem Jahr seine umjubelte Premiere bei der Deutschen Radio Philharmonie feierte. Er übernimmt das Programm mit Rienzi-Ouvertüre von Richard Wagner, der 1. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und der 1. Sinfonie von Dmitrij Schostakowitsch unverändert."
Quelle: https://www.drp-orchester.de/d…iree_saarbruecken100.html
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Stanisław Skrowaczewski
* 3. Oktober 1923 in Lemberg, † 21. Februar 2017 in MinneapolisMusikdirektor des Minneapolis Symphony Orchestra bzw. (ab 1968) Minnesota Orchestra 1960—1979
Chefdirigent des Hallé Orchestra 1983—1992
Künstlerischer Berater des Milwaukee Symphony Orchestra 1995—1997
Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra (Tokio) 2007—2010
Erster Gastdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken bzw. (ab 2007) der Deutschen Radio Philharmonie 1994—2017Es hatte sich ja leider schon vor Monaten angekündigt, nun die traurige Gewissheit:
Minnesota Public Radio News und der Minneapolis Star Tribune vermeldeten soeben:
"MINNEAPOLIS — Former longtime Minnesota Orchestra music director Stanislaw Skrowaczewski (skroh-vah-CHEHF'-skee) has died at age 93. The Minnesota Orchestra says its president, Kevin Smith, was told by Skrowaczewski's family that he died Tuesday at a Minneapolis area hospital after suffering a second stroke earlier this month."
https://www.mprnews.org/story/…-skrowaczewski-dies-at-93
http://www.startribune.com/ex-…waczewski-dies/414394953/
R. I. P.
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Ohh, das tut mit wieder sehr leid und weh, dass eine weitere der grossen Dirigentenpersönlichkeiten von uns geht.
R.I.P.
Die Auswahl an CD-Aufnahmen hat sich so ergeben, dass ich tatsächlich nur 1 CD mit Skowaczewski habe, aber dafür mehrere masstabsetzende Konzerte auf FP vom TV und YT.
Ganz gross und tiefgehend - die Aufnahme des Penderecki-VC (1976): -
Skrowaczewskis Bruckner-Gesamtaufnahme ist wirklich vorzüglich. Wie er die oft zugedeckten Nebenstimmen etwa im Finale der Fünften herüberbringt, ist fast beispiellos (ähnlich auch beim alten Abbado). Es gäbe da aber noch vieles mehr zu entdecken. Vor einigen Monaten lauschte ich seinem Boléro aus Minnesota (Aufnahme 1975), den ich als eine der überzeugendsten Interpretationen in Erinnerung habe. Ziemlich breite Tempi, dabei ähnlich erfolgreich wie Celibidache. Derzeit unverständlicherweise wohl nur als Download erhältlich.
Nach Marriner und Prêtre nun bereits der dritte über neunzigjährige Dirigent, der uns in letzter Zeit verlassen hat. Alle standen sie quasi bis zuletzt auf dem Podium, alle haben sie Dauerhaftes hinterlassen. Hoffentlich bleibt uns wenigstens Blomstedt noch eine gute Weile erhalten ...
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