Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft in Ölbronn am 15.10.

  • Das diesjährige Treffen stand unter keinem guten Stern - und wurde doch, vor allem mit seinem Festkonzert, zu einem Triumph der italienischen Oper. Dabei hatten die Verantwortlichen, allen voran Ehrenpräsident Hans A. Hey (hier besser bekannt als Operus) einige Enpässe zu überwinden: Zuerst galt es einen Ersatz zu suchen für die Festhalle in Mühlacker mit dem akustisch gelungenen Gottlob-Frick-Saal, der einem Schwabenstreich der Stadt zum Opfer gefallen war und entsorgt wurde - zugunsten schnöder ökonomischer Interessen. Die Suche war von bescheidenem Erfolg gekrönt, denn die Mehrzweckhalle im nahen Ötigheim ist ein akustischer Rohrkrepierer, der geeignet ist, klassischer Musik das Leben schwer zu machen.
    Es bedurfte schon eines zweiten Unfalls, um das Festkonzert unter solchen Umständen auf hohem Niveau zu retten: Der Dirigent fiel duch eine Verletzung aus, und der Ersatz war niemend anders als der Einspringer, der schon im Vorjahr bei dieser Gelegenheit Furore gemacht hatte: Alois Seidelmaier führte das Heilbronner Sinfonieorchester zu staunenswerter Präzision und erwies sich zudem als sensibler Begleiter, der die beiden Solisten auf Händen trug. Die bewältigten ihre anspruchsvollen Arien und Duette mit enormem Stimmeinsatz:
    Melba Ramos blieb Verdis unglücklicher Amelia ebenso wenig schuldig wie Puccinis Tosca oder Catalanis Wally. Ihr warmer, dunkler und doch strahlender Spinto-Sopran ließ keinen Wunsch offen. Ihr blutjunger Partner Riccardo Rados setzte sein prachtvolles Tenormaterial schonungslos ein und überrumpelte das Publikum in den Arien des Cavaradossi, Rodolfo und Calaf mit explosiven Spitzentönen. Schließlich grasten beide die Liebesduette Puccinis mit sattem Wohlklang ab. So blieb es nicht aus, dass als Zugabe einmal mehr Verdis Traviata-Brindisi zum Zuge kam. Das Konzert, das so pannenreich begann, wurde zum Triumph für die drei Protagonisten, die wie gewohnt beim abendlichen Beisammensein von den Ölbronnern mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt wurden.
    Dieses Konzert voll üppiger Schönheit erlebte auch Sixtus

  • Danke, lieber Stixtus, für die sehr realisitsche Schilderung. :hello: Es ist jetzt 11.45 Uhr und wir sind gerade vom Konzert in Heilbronn zurück. Ebenfalls ausgezeichnet gelaufen, jedoch das Konzert mit dem Fachpublikumin Ötiiseim war emtionaler, gespannter, weil jeder Künstler bei den Schwierigkeiten mitfühlte. Insgesamt waren es im Rahmen unserer Möglichkeiten zwei Erfolge, die schwer zu toppen sein werden. Jetzt sinke ich zunächst einmal erschöpft, müde ins Bett, mit großer Dankbakeit, dass ich noch die Kraft habe, solche Leistungen zu stemmen.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich danke Sixtus und Hans im Namen aller "Daheimgebliebenen" für den Bericht und freue mich auf weitere Stimmen und Schilderungen. Jedenfalls ein großes Kompliment an Hans und alle anderen Mitglieder des Organistionsteams: eine solche Veranstaltung über die Jahre zu meistern, und das in eher ländlichen Gefilden, bedarf großen Enthusiasmus und ist aller Ehren wert.

  • Zwei Anmerkungen eines Taminos, der nicht Mitglied ist, auch nicht dabei war, aber trotzdem Gottlob Frick sehr schätzt.
    Melba Ramos war der Publikumsliebling der Wuppertaler Oper, bevor dieser Japaner, der Leiter des Wuppertaler Sinfonieorchesters und der Oper war, das feste Ensemble der Oper aufgelöst hat. Da ich ständig seinen Namen vergesse, nenne ich ihn immer Toyota Kamikaze, was ja seine Berechtigung hat.
    Zweite Anmerkung: ist es eigentlich bei euch nicht üblich, Bässe einzuladen, die dann die schönsten Sachen des deutschen Repertoires singen, wie es Gottlob Frick getan hat, statt die üblichen Gassenhauer des italienischen Fachs? :untertauch:

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Lieber Dr. Pingel,
    Melba Ramos ist in jeder Hinsicht gereift und hat an Volumen gewonnen. Bei den beiden Konzerten hat sie restlos überzeugt. Der Titel "Diva von Wien"ist verdient. Nur sie ist eine Mimi, der man kaum abnimmt, dass sie an Schwindsucht stirbt.
    Auch der erst 24-jährige junge italienische Tenor ist ein ganz, ganz großes Talent. Die anwesenden Sänger und vor allem die Fachkollegen waren von ihm und seinen Anlagen begeistert. Natürlich ist er ein noch ungeschliffenes Juwel. Gefährlich , dass er schon ziemliche Brocken singt und ob es sein muss 5 Mal am Abend ein hohes C zu schmettern, auch wenn dies scheinbar mühelos und strahlend ist kann kritisch hinterfragt werden.?
    Wir gelten zwar so ein bisschen als das heimliche Mekka der Basssisten und es waren auch eine ganze Reihe Tieftöner als Gäste da. Nachdem wir in den Vorjahren jedoch immer das ganze Bassfach rauf und runter singen ließen waren diesmal einfach andere Stimmfächer und ein anderes Programm dran. Das hing auch mit der neuen Halle zusammen. Hier wollten wir die Zahl der Gesangssolisten klein halten. Bässe werden jedoch bei einer Gesellschaft, deren Namensgeber Gottlob Frick ist nie zu kurz kommen. Danke für die Reaktion und Hinweise. :hello:


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber Sixtus,


    dessen echten Namen ich nicht kannte und den ich dieses Jahr das erste Mal kennen lernen durfte, obwohl du schon die letzten Jahre dabei warst, du bist mir diesmal zuvor gekommen. Ich danke dir für deinen Bericht. Ich habe zu dem bereits von dir Geschilderten nur weniges zu ergänzen:
    Als nicht an der Organisation Beteiligter habe ich zwar von den Schwierigkeiten gewusst, die durch den Wegfall der Gottlob-Frick-Halle in Mühlacker entstanden sind, aber für die diesjährigen Gäste war doch alles wieder so hervorragend organisiert, dass man die Pannen, die dahinter lagen, gar nicht empfunden hat. Sicher war die neue Halle in Örtisheim begrenzter. Das hervorragende Heilbronner Sinfonie-Orchester unter dem begeisternden Ersatzdirigat von Professor Seidlmeier musste sich platzmäßig auf der kleineren Bühne stärker einschränken. Auch war der Bewegungsfreiraum für die Sänger und die während des Festaktes Agierenden merklich knapper. Dennoch ist es erstaunlich, wie ein kleiner Ort wie Ötisheim über solch eine große Halle verfügt, die nicht nur alle Gäste der Gesellschaft, sondern auch noch viele Besucher aus der Öffentlichkeit aufnahm. Leider war der Zuspruch der Öffentlichkeit nicht so groß wie in Mühlacker, so dass noch einige Plätze frei waren. Zu den beiden Sängern brauche ich nur wenig zu sagen. Wie Dr. Pingel schon angeführt hat, war Melba Ramos, die jetzt Mitglied des Ensembles der Wiener Volksoper ist, der Publikumsliebling der Wuppertaler Oper und hat schon an vielen deutschen und internationalen Bühnen, u.a. auch bei den Salzburger Festspielen, gesungen, eine Sängerin, der man die langjährige Erfahrung anmerkte. Einen Glücksgriff hatte man auch mit dem Tenor getan. Erstaunlich war, welche hervorragende Stimme man mit dem erst 24jährigen Riccardo Rados engagiert hatte. Von Beiden werden wir sicher künftig noch viel mehr hören. Beide und das Orchester führten zu Begeisterungsstürmen, was in meinen Augen den Verlust der Halle in Mühlacker weitgehend relativiert hat.
    Natürlich war auch das Programm mit Melodien von Verdi, Puccini, Catalani und Zandonai dazu angetan, Begeisterung hervorzurufen, und wenn man Riccardo Rados mit "Nessun dorma" hörte, das man ja von Pavarotti immer noch im Ohr hat, so kann an sagen, dass es diesem kaum nachstand.
    Zu Dr. Pingels Frage: In den letzten Jahren haben wir auch einige hervorragende Bässe bei diesen Konzerten erlebt. Und auch die deutsche Oper war in den letzten Jahren hervorragend vertreten, so z.B. ein Konzert, das ganz den Werke Richard Wagners gewidmet war. Warum also nicht auch mal ein Konzert unter dem Namen "Zauber der italienischen Oper"? Und es waren bei weitem nicht alles nur Gassenhauer wie das Trinklied aus der Traviata, das nicht im Programm vorgesehen war sondern erst auf die mehrfache Herausforderung des Publikums als Zugabe gegeben wurde


    Was du, lieber Sixtus nicht erwähnt hast, war auch die interessante Matinée am Sonntag, in der der sachkundige Musikjournalist Thomas Voigt Professoren/in zur musikalischen Sängerausbildung an den Hochschulen interviewte. Hier durfte auch das Publikum mit seinen Fragen mitwirken. Für Heiterkeit sorgte Professor Sigmund Nimsgern mit seiner deftigen Wortwahl, ein Original, auf das ich mich jedes Jahr wieder freue.
    Nicht zu vergessen auch das, was die Gesellschaft in diesen zwei Tagen zusätzlich bot, angefangen am Freitag mit dem Empfang beim Bürgermeister von Mühlacker, der der neue Präsident ist, im historischen Rathaussaal und ein anschließendes Esssen in einem historischen Kellerlokal sowie das Empfangsbuffet am Samstag, zu dem Frau Hey immer hervorragende Kuchen backt.
    Dann das übliche Abendbuffet in der Gemeindehalle in Ölbronn, bei dem einem jedes Jahr die Augen übergehen und das dieses Jahr dem Feinschmecker Rossini gewidmet war (Zauber der italienischen Oper/ Zauber italienischer Köstlichkeiten).
    Alles in allem merkte man, dass unser guter Operus immer noch die Fäden in der Hand hält und alles organisiert hat. Dass die geringen Pannen mit den Bussen nach und abends von Ölbronn zum Hotel passierten, lag allerdings wohl nicht an ihm, sondern an den Ankündigungen. Den letzten großen Bus "bevölkerten" dann nur meine Frau und ich sowie das Ehepaar Hey.
    Was auch immer wieder herausgestellt werden muss und was uns dieses Treffen zu einem der Höhepunkte des Jahres macht, ist die familiäre Atmosphäre unter allen Beteiligten, Sängern wie Laien, zu denen meine Frau und ich gehören. Man fühlt sich unter Freunden und alten Bekannten und kann mit jedem nette Gespräche führen. Leider vermisst man von Jahr zu Jahr wieder einige der Freunde. Schmerzlich haben meine Frau und ich, aber auch manche anderen aus dem Kreis, die von dem Drama teilweise noch nichts wussten, in diesem Jahr unseren Freund Hami vermisst


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich bin durch eure begeisterten Berichte doch ein wenig neidisch auf eure Erlebenisse. Ich konnte leider erst am Samstagabend um 21.00 Uhr wieder meine Wohnungstür öffnen, nicht allein, denn ich hatte aus Frankreich eine veritable Erkältung mitgebracht, allerdings auch einige tiefgreifende Erlebnisse, denn wir konnten in den Kathedralen von Chartres und Reims jeweils drei vierstimmige Sätze vortragen, was ganz besonders eindrucksvoll war, auch für uns, denn die beiden riesigen Kathedralen waren jewils mit einigen hundert Menschen gefüllt, die uns aufmerksam zuhörten und danach begeistert applaudierten. Einen abschließenden Bericht werde ich noch im Reisethread abgeben und meine Planung im näächsten Jahr auf jeden Fall so abstimmen, dass ich am "Ölbronner Wochenende" auch in Ölbronn sein kann.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo, Ihr Lieben,


    danke für Eure engagierten Berichte. Eure Reaktionen beweisen, dass etwas Berührendes, Bewegendes und hoffentlich Bleibendes geschaffen wurde. Ich bin glücklich, dass am Ende alles wieder so harmonisch und erfolgreich geklappt hat und danke Euch für Euer Interesse, Eure Zuwendung und Eure Unterstützung. Ach ja, die meisten der Autoren in diesem Thread sind ja erfreulicher Weise Mitglieder der Gesellschaft und damit Teil unserer Gemeinschaft. :jubel:


    Hezrlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus,
    wenn du irgendwann ausgeschlafen hast und wieder an den Computer wankst, nimm auch nochmal meinen Dank für die großzühige Gastfreundschaft seitens der Gesellschaft und meinen Respekt für die logistische Herkulesarbeit entgegen, deren Früchte auch dem Kritikus zugute kamen. Bravo!
    Apropos: Die Brava-Rufe für Melba kamen von mir, die für Riccardo hebe ich mir für später auf, wenn er die volle Genussreife hat. Du sagst mir ja sicher dann rechtzeitig Bescheid.
    In diesem Sinne: bis zum nächsten Anlass!


    Lieber Gerhard,
    zu deiner Information: Ich habe meinen Kurzbericht bewusst auf das Festkonzert begrenzt, weil der Rest nicht recht in diese Rubrik des Forums passt. Und andere wollen ja vielleicht auch noch was berichten (wie du es schon getan hast). Mein Bericht über det Janze erscheint im Merker in Heft 11. (Operus zittert schon vor meiner scharfen Klinge!) Ich freue mich, dass wir uns mal kennengelernt haben, und Alfred wird das sicher aushalten, wenn ich ihm verspreche, dass das nicht wieder vorkommt.


    Und lieber Dr.Pingel,
    du sollst auch nicht dumm sterben: Der Japaner heißt Kamioka und ist ein sehr guter Dirigent, aber Dirigenten sind selten feine Menschen. Frag Nimsgern! Immerhin hat er in Saarbrücken zuletzt eine sehr schöne Frau ohne Schatten gemacht. Und beim Rigoletto ist er fast so hoch gesprungen wie Seidlmaier in Ötisheim (aber nicht so hoch wie Bernstein!). Und was die Bässe betrifft: Letztes Jahr war Salminen in Ölbronn. Reicht das?
    Schluss jetzt, ich muss noch andere Fanpost beantworten.
    Euch allen herzliche Grüße von Sixtus

  • Auch ich möchte die Gelegenheit hier nutzen, unserem lieben Operus ganz herzlich für die glänzende Organisation und Durchführung des diesjährigen Treffens zu danken. Ich konnte mit meiner Frau aus persönlichen Gründen leider nur den Festakt und das Konzert erleben. Doch auch das hat sich wieder sehr gelohnt, wie hier schon von kompetenter Seite zum Ausdruck gebracht worden ist. Nochmals danke, lieber Hans! :jubel:


    Eine kleine Anmerkung zur Lokalität möchte ich auch noch loswerden: Als Schwabe wird man nicht gerne mit Schwabenstreichen konfrontiert, die gar keine sind, lieber Sixtus.
    Natürlich schmerzt es wie viele andere Besucher auch mich, dass der akustisch exzellente Gottlob-Frick-Saal im Mühlehof zu Mühlacker für unsere Konzerte nicht mehr zur Verfügung steht.
    Doch nicht eines Schwabenstreichs wegen, sondern weil die Bausubstanz des Gesamtkomplexes durch die Jahre derart heruntergekommen war, dass sich eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr gerechnet hätte. Deshalb wird das gesamte Areal einer neuen Bestimmung zugeführt. Gerade die" schnöden ökonomischen Interessen" haben unserem Ländle zu einem exponierten Stellenwert in der Republik verholfen.


    Die als Ausweichlösung freundlicherweise zur Verfügung gestellte Erlentalhalle in Ötisheim kann den gewohnten Ansprüchen nicht ganz gerecht werden. Doch ein akustischer Rohrkrepierer ist diese Halle mitnichten!! Das glänzend disponierte Heilbronner Sinfonieorchester und die gastierenden Gesangskünstler haben uns das eindrucksvoll demonstriert. Mühlackers OB Schneider und Hans A. Hey ist es gelungen, hier eine mehr als respektable Lösung zur gelungenen Durchführung der Veranstaltung zu finden. Deshalb auch dafür nochmals ein herzliches Dankeschön. :hail:

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Zitat

    Zitat von Sixtus: Ich freue mich, dass wir uns mal kennengelernt haben, und Alfred wird das sicher aushalten, wenn ich ihm verspreche, dass das nicht wieder vorkommt.

    Lieber Sixtus,


    wirst du das Versprechen auch halten können. Ich selbst würde ein solches Versprechen nicht abgeben, denn ich bin ein geselliger Mensch, was auch bei diesem Treffen wieder der Fall war, wo ich in unterschiedlichen geselligen Runden an allen Tagen (wir sind bereits am Donnerstag angereist) bis weit in die Nacht zusammen gesessen haben und ich sehr viel aus der Welt der Musik - vor allem der Oper - vernommen habe. Ich hoffe, alle die Künstler, Organisatoren und Taminos, mit denen wir die letzten Jahre dort schöne Stunden verbracht haben, und auch die Taminos, die dieses Jahr aus verschiedenen Gründen nicht dabei sein konnten, wiedersehen und im nächsten Jahr auch wieder einige neue Taminos dazu stoßen.
    Was du zum Thema sagst: Sicher ist für viele, die nicht teilnehmen, das Ambiente nicht unbedingt interessant, aber vielleicht lockt es doch diesen und jenen, einmal mitzumachen und sich auch mündlich auszutauschen. Die Matinée aber, die uns in jedem Jahr interessante Tatsachen aus dem Musikleben bescherte (Ich denke da an die Interviews mit Edda Moser, Anja Silja, Franz Mazura, Gwyneth Jones, Donald McIntyre, René Kolo und Matti Salminen) gehören aber meiner Ansicht nach in diesen Bereich. Danke also, dass du mir auch etwas übrig gelassen hast.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Siegfried,


    erfreulich, dass wir uns in diesem Jahr - wenn auch nur kurz in der Konzertpause - wiedersehen konnten. Deine Ansicht über die Halle, das Orchester und die Sänger kann ich nur voll und ganz unterstreichen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Was du, lieber Sixtus nicht erwähnt hast, war auch die interessante Matinée am Sonntag, in der der sachkundige Musikjournalist Thomas Voigt Professoren/in zur musikalischen Sängerausbildung an den Hochschulen interviewte.


    Hier ein Foto der Matinee - leider funktioniert mit dem Programm von google die Bildfunktion nicht mehr :(


    Zu sehen v.l. Thomas Voigt, Prof. Stephan Mösch, Prof. Jeanne Piland, Prof. Siegmund Nimsgern, Prof. Gerd Uecker und der Ehrenpräsident der Gottlob-Frick-Gesellschaft Hans A. Hey aka operus.


    LG, Elisabeth

  • Wohin man sich wendet, tritt man auf Schwaben!


    Lieber Siegfried, da wird auch dir noch eine Hornhaut wachsen - schon deinem Wahlnamen zuliebe. Damit das klar ist: Ich habe 42 Jahre im Schwabenland gelebt,davon 35 Jahre schwäbische Kinder unterrichtet - und nebenher zwei Ehen in den Sand gesetzt und drei Kinder gezeugt. (Auch manchen Baum gepflanzt!) Genügt das? Und als Zugabe: Einer meiner besten Freunde ist ein Schwarzwälder Schwabe, der in Niederbayern lebt und den ich regelmäßig besuche, weil der Blödmann seinen Arsch nicht mehr hochkriegt für einen Gegenbesuch. Mit anderen Worten: Ich kenne die Schwaben und bin ihnen darob noch immer nicht gram.


    Was den Mühlenhof angeht, so hatte ich wohl unzuverlässige Informationnen, die ich dank deiner Intervention jetzt korrigieren kann. In Bayern sagt man in so einem Fall: Sama wieda guat? (Die Antwort müssen wir wohl nicht überbewerten. Sie heißt: Ja, aber der Hass bleibt!)


    Komm einfach zum nächsten Frick-Treffen, da können wir uns vollends aussöhnen...mit Trollinger.


    Bis dahin musst du dich mit meinen herzlichen Grüßen begnügen!


    Sixtus

  • Lieber Gerhard, du kennst mich noch lange nicht!
    Ich glaube, Alfred hat mein Versprechen schon richtig eingeordnet. Mein Umgang mit Ironie und Sarkasmus ufert manchmal aus - vielleicht das Resultat des jahrelangen Umgangs mit Nimsgern. (Caruso kann dir das inzwischen recht gut erklären. Seine Disziplinierungsversuche waren auch nicht alle erfolgreich, aber wir machen beide Fortschritte.)
    Aber lebenslanges Lernen kann auch nicht schaden. In diesem Sinne
    herzliche Grüße von Sixtus

  • Liebe Freunde, ich hoffe, ihr habt mir meine etwas flapsigen Bemerkungen nicht übel genommen. Ich habe Freunde, die jedes Jahr zur Schubertiade nach Österreich fahren und immer restlos begeistert sind. So stelle ich mir das auch in Ölbronn vor, und wenn etwas mir ferne liegt, dann das, eure Festwochen madig zu machen. In dieser Form, wie ihr das erlebt, stelle ich mir schon vor, dass man Klassik anders erlebt, als wenn man unerkannt in einer Oper oder im Konzert sitzt. Und um meine Bußfertigkeit vollends zu belegen, sage ich, dass ich alle Artikel gelesen habe! :D

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Lieber Sixtus,


    ich habe dein Versprechen sehr wohl richtig verstanden. Deshalb war meine Frage (versehentlich ohne ?) ebenso sarkastisch gemeint. Wir beide müssen doch wohl kaum Rechenschaft darüber ablegen, wo und mit wem wir Geselligkeit pflegen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)