Durch die unterschiedlichen Erscheinungstermine sind die Vorstellungen der Sinfonien nicht chronologisch geordnet.
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Wie es scheint sind niemals alle Sinfonien bei jpc erschienen - oder aber ich habe sie verpasst. Wie dem auch sei - einiges befindet sich seit geraumer Zeit in meiner Sammlung und ich löse hier - verspätet aber doch - mein Versprechen ein, gelegentlich ein paar Anmerkungen zum jeweils Gehörten zu machen. Wer sich auf Grund der Lebensdaten des Komponisten lange Zeit zu keiner Bekanntschaft mit den Sinfonien aufraffen konnte, der wird nach Abhören der Sinfonie Nr 3 angenehm überrascht sein. Das 1910 komponierte Werk enthält nichts Atonales, hat aber durchaus Attacke. Des Werk beginnt lebhaft mit einem Paukenschlag und verbleibt in dieser Stimmug, bis plötzlich Stillstand eintritt. Im Hintergrund ist ein unheimliches aber klangschönes Raunen zu vernehmen, das durch einige zarte liebliche Themen abgelöst wird. Plötzlich ist das erste Threma wieder da und belebt mit schroffen lebhaften Akzenten den Satz. Eine gewisse Unruhe macht sich breit bis das Ganze in eine Attacke aus Pauken und Bläsern mündet. Da ist sie wieder die unheimliche schöne Stille, die wir schon zu Beginn kennenlernten.Und wieder mündet sie in einen lieblich idyllischen Teil. Wieder folgt ein Pauken- Bläserteil, teilweise tänzerisch aufgelockert. Letztlich steigert er sich bis zum Finale des 1. Satzes.
Der zweite Satz beginnt mehr als verhalten, steigert sich jedoch allmählich, ohne je wirklich präsent zu wirken. Letztlich verklingt er, wie er begonnen hat, er scheint ins nichts zu verklingen..
Der dritte Satz (Presto fereace) beginnt furios und ist von pulsierender Unruhe durchdrungen. Irgendwie erinnert er mich an ein Stakkatofeuer in einer Schlacht...
Eine mächtige Fanfare mit sakralem Unterton leitet den 4. Satz ein. Er wechselt jedoch bald mehrfach die Stimmung bis er wieder in eine ähnliche Fanfare überleitet, die prunkvoll, bombastisch die Sinfonie beschliesst.
mir freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred