Genua (3): Prokofieff und Mussorgsky

  • Weil's so schön war, ging ich ein paar Tage später nochmal ins Teatro Carlo Felice. Opern gab's keine mehr, aber die Reihe "La Grande Russia". Wobei ich gerade sehe: Auf dem Ankündigungszettel steht nicht mal das Orchester. Aber wenigstens der Pianist: Simon Tprceski (mit einem umgedrehten Dach auf dem c, der blöde Editor nimmt das nicht). Kennt den jemand?


    Er hat sich jedenfalls ziemlich abgerackert. Mit Prokofieffs Klavierkonzert Nr. 3 D-dur [nachträgliche Verbesserung: C-dur]. Ich kannte das vorher nicht und hatte den Eindruck, dass es für einen Pianisten ziemlich undankbar ist: Sehr virtuos, aber nicht spektakulär. Hat mir aber irgendwie dennoch gefallen. Muss mir das Teil wohl besorgen. Könnt ihr eine Aufnahme empfehlen? Was haltet ihr überhaupt von Prokofieffs Klavierkonzerten?


    Wir (das Publikum und ich) zwangen ihn natürlich zu Zugaben. Erst spielte er irgendwas Russisches (völlig unbekannt). Das reichte uns nicht. Also konterte er mit "Claire de lune" von Debussy. Taktisch ungeschickt, weil uns das so gut gefiel, dass wir ihn noch nicht entlassen konnten. Er musste noch was von Chopin spielen. Selber schuld.


    In der zweiten Halbzeit gab's die "Bilder einer Ausstellung" in der Orchesterfassung von Ravel. Dank Internet hab ich jetzt wenigstens den Dirigenten herausgefunden: Alexander Vedernikov. Muss man den kennen? Mir hat's jedenfalls gefallen, trotz einiger leicht unpräziser Stellen.


    Soweit zu Genau. Jedenfalls was die klassische Musik anbelangt. Weil, eigentlich ist Genua vor allem für seine Liedermacher bekannt. "La scuola genovese", Fabrizio De André, Paolo Conte, etc. Ich traf zufälligerweise Max Manfredi in einem Plattenladen und war in einem Konzert mit Federico Sirianni. Jaja, gehört hier nicht rein. Ist aber wirklich was Besonderes, weil man es eben nur in Genua (und Umgebung) findet. Wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein...



    Thomas Deck

  • Hallo Thomas,


    mein liebstes Prokofjew-Klavierkonzert ist eben dieses Dritte. Allerdings steht es nicht in D-Dur, sondern in C-Dur. Gerade den Zweiten, den Variationssatz finde ich überirdisch schön. :jubel:


    An Aufnahmen kann ich z.B. Martha Argerich empfehlen. Sie hat das Werk technisch und interpretatorisch sehr überzeugend aufgenommen:




    Gruß, Peter.

  • Zitat

    Original von petemonova
    mein liebstes Prokofjew-Klavierkonzert ist eben dieses Dritte. Allerdings steht es nicht in D-Dur, sondern in C-Dur.


    Hallo Peter,


    du hast natürlich Recht, wie peinlich von mir: "do maggiore" heißt natürlich C-dur. Ich habe mich von dem "d" verleiten lassen...



    Gruß
    Thomas

  • do re mi fa sol la si :beatnik: - warum müssen die Romanen im Vergleich zu uns Germanen das aber auch so umständlich machen... :rolleyes:

    Viva la libertà!