Hallo liebe Klassikfreunde,
als großer Bruckner-Fan kaufte ich mir vor einigen Wochen seine Klavierwerke ( entstanden ca. 1850-1868 ). Mir war Anton Bruckner bis dahin vor allem als Komponist eben jener zutiefst berührenden, großangelegten, fast unerträglich schönen Sinfonien bekannt, die einen Menschen beim Hören beinahe aus dieser Welt tragen können.
Umso größer war mein Schreck, als die ersten Takte seiner „Lancer-Quadrille“ erklangen. Mein erster Gedanke war: Das soll Bruckner komponiert haben? Unmöglich.
Was mir da an die Ohren drang war heiter, ausgelassen, verspielt, fast ein wenig verschmitzt.
Einige Stücke sind zwar schon eher melancholischer Natur, die Titel sprechen für sich: z.b: „Stille Betrachtung an einem Herbstabend“; „Erinnerung“; andere Stücke wiederum klingen m.E. recht belanglos. Ich bringe diese Klavierwerke insgesamt einfach nicht mit dem „Schwergewicht“ Bruckner zusammen.
Sind hier Brucknerianer anwesend, die etwas Licht in meine Verwirrung bringen können?
Gruß, Cosima
(Bruckner / Klavierwerke: Wolfgang Brunner & Michael Schopper)